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daytona80
vor 10 Jahre
Hallo,

bin mir nicht sicher ob das Thema mehr zu PP oder MM gehört, daher poste ich das einfach mal hier.

Folgendes Frage beschäftigt mich seit kurzem:

Es werden Fertigungsaufträge mit zu fertigenden Gesamtmengen größer 1 Stück angelegt. Für die Fertigung dieser Bauteile/Produkte werden Rohmaterialien mit entsprechenden vorhandenen Chargen benötigt.

Bislang haben wir Fertigungsaufträge mit einem Stück gefertigt, wodurch es einfach nachzuvollziehen war, welche (Rohmat.)-Charge in welches Bauteil eingegangen ist.

Wie könnte das jedoch nun bei Fertigungsaufträgen mit mehreren Stück aussehen, wenn nun auch noch mehrere (Rohmat.)-Chargen benötigt werden??? (Bauteil 1 = Rohmat.-Charge A, Bauteil 2 = Rohmat.-Charge B, etc...)


Vielen Dank und viele Grüße
Förderer

beck
  • beck
  • SAP Forum - Guru
vor 10 Jahre
Hallo daytona,

also wenn mich meine Erinnerungen in den Tiefen der Logistik nicht ganz täuschen, hast Du an der Stelle wohl ein Problemchen.

Es ist problemlos nachvollziehbar, welche Rohmaterialchargen in welchen FA gegangen sind. Aber die Verteilung der Chargen auf die einzelnen Stücke, die mit dem FA produziert werden, wäre mir zumindest im Standardfall neu. Das Problem ist, dass im Normalfall die Einzelstücke innerhalb eines FA "anonym" sind, d.h. systemseitig nicht voneinander zu unterscheiden.

Letzteres könntest Du durch Verwendung von Serialnummern (also die eindeutige Identifizierung der Einzelteile innerhalb eines FA's) lösen. Allerdings machst Du damit ein großes Fass auf bis in die Bestandsführung / Warenbewegungen / Inventuren etc., wo dann jedes mal auf Einzelteilebene gebucht wird. Da solltest Du mal nach googeln. Der Aufwand wäre für mich nur akzeptabel, wenn es unbedingt sein muss.

Ob letztlich eine Verbindung von Rohmaterial-Chargen zu Serialnummern möglich ist (was dann die Lösung Deines Problems wäre), kann ich allerdings nicht sagen. Da müsste sich vielleicht mal ein Logistik-Experte zu äußern.

Hoffe trotzdem, dass das irgendwie weiter hilft.

Gruß

beck

daytona80
vor 10 Jahre
Vielen Dank erstmal soweit,

das Stichwort Serialnr. ging mir schon durch den Kopf, würde es jedoch auch gern vermeiden...


Vielen Dank und viele Grüße
lzq464
vor 10 Jahre
Hallo,

Die Chargenverwaltung in der Fertigung ist im Standard. Du kannst ein oder zwei Rohstoffchargen zu einer neuen Charge verarbeiten.

Also Charge C (n Stück) entsteht aus Komponentencharge A (x kg) und Komponentencharge B (y kg).

Da liegt der Sinn einer Chargenverwaltung. In der BMBC kannst Du später Button down oder up schauen, woraus ist es entstanden, oder wo ist es eingeflossen.

Die Chargenverwaltung wird eingeschaltet sein müssen. Die Materialien müssen chargenpflichtig sein, beim WE des Rohmaterials solltet ihr auch eine eigene Chargennr. vergeben.

Grüsse

daytona80
vor 10 Jahre
Hallo Izq464,

ich kann einem Fertigungsauftrag (nur)EINE Charge zuordnen, dass geht bereits aber was wenn ich >1 Stück fertige? Also Charge 1, 2, 3 und so weiter.

Woher weiß ich ob Ausgangscharge A, B, C und so weiter in 1, 2 oder ...ist?

Meiner Meinung ist der Beitrag von beck ist hier der richtige Ansatz.

Grüße


Vielen Dank und viele Grüße
chriz0001
vor 10 Jahre
Hi,

wir haben das gleiche Problem und lassen organisatorisch nur

chargenreine Fertigung zu.

Stückzahl > 1 ist erlaubt, aber halt nur in der Anzahl in der das chargenpflichtige Rohmaterial chargenrein verfügbar ist.

Gruß

Chriz

SAP-Tussi
vor 10 Jahre
Ich habe es bei einem Kunden so umgesetzt, dass die entstandene Charge die gleichen Chargennummer hat wie die Rohteilcharge. Dazu gab es eine Rückmeldeoberfläche (aus Standard) die angepasst wurde, und wo als Rückmeldecharge die Eingangscharge per Scan erfasst wurde. Bei Chargenwechsel bekamen dann die Fertigteile die nächste Charge zugeordnet. Zur Sicherheit und Nachvollziehbarkeit wurde die Rohteilcharge auch als Chargenmerkmal mit weggeschrieben, aber das war optional (lässt aber eine Chargenableitung zu).

Bei dem Kunden handelt es sich um eine Produktion wo sowieso die Einzelteile immer noch einmal in die Hand genommen und geprüft wurden, da war der Scan nur ein kleiner weiterer Schritt, der noch dazu führte, dass die Bestände wirklich zeitnah gebucht wurden.

So kann man zu einem Fertigungsauftrag mehrere Eingangschargen und mehrere Ausgangschargen verwalten.


Stammdaten steuern Prozesse. Schlechte Stammdaten = schlechte Prozesse, gute Stammdaten = gute Prozesse.
Snaky82
vor 9 Jahre
Zitat von: daytona80 

Hallo Izq464,

ich kann einem Fertigungsauftrag (nur)EINE Charge zuordnen, dass geht bereits aber was wenn ich >1 Stück fertige? Also Charge 1, 2, 3 und so weiter.

Woher weiß ich ob Ausgangscharge A, B, C und so weiter in 1, 2 oder ...ist?

Meiner Meinung ist der Beitrag von beck ist hier der richtige Ansatz.

Grüße

Wie habt ihr das den nun gelöst? Macht ihr einen Auftragsplit?

Snaky82
vor 9 Jahre
Zitat von: chriz0001 

Hi,

wir haben das gleiche Problem und lassen organisatorisch nur

chargenreine Fertigung zu.

Stückzahl > 1 ist erlaubt, aber halt nur in der Anzahl in der das chargenpflichtige Rohmaterial chargenrein verfügbar ist.

Gruß

Chriz

Gibt es dazu mittlerweile eine andere Lösung als die organisatorische?

franky_fo
vor 4 Jahre
Hi,

das Thema ist ja schon älter, falls es trotzdem noch jemanden interessiert: Die Lösung "Multi Batch per Order" behebt, soweit ich das beurteilen kann, wohl genau dieses Problem.

Grüße