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vor 8 Jahre
So komplex wie die SAP-Software ist, so umfassend und unübersichtlich ist auch die Auswahl der verschiedenen SAP-Seminare. An dieser Stelle möchten wir Ihnen einen kleinen Überblick über die verschiedenen Bildungsangebote und Perspektiven im SAP-Bereich vermitteln.

Anwenderschulungen vs. Berater- / Entwicklerlehrgänge

Grundlegend differenzieren sich Weiterbildungen zur SAP-Software in zwei übergeordnete Kategorien: Anwenderschulungen richten sich an die Personen, die in Ihrem Arbeitsalltag mit der SAP-Software arbeiten. Der Sachbearbeiter, der Daten ins SAP HR eingibt oder die Kontobuchungen in der Debitoren-/Kreditorenbuchhaltung vornimmt ist ein klassisches Beispiel für den Begriff des „SAP Anwenders“.

SAP-Seminare für Anwender finden meist in einem überschaubaren zeitlichen Rahmen von 1 Tag bis zu ein paar Wochen statt und vermitteln die für einen User notwendigen SAP-Grundlagen. Die Kosten bei verschiedenen SAP-Seminaranbietern bewegen sich abhängig vom zeitlichen Umfang im Bereich einiger hundert Euro bis in den niedrigen 4-stelligen Bereich. In größeren Betrieben, die eine höhere Anzahl zu schulender Mitarbeiter aufweisen, finden solche Weiterbildungen auch häufig im Unternehmen selber statt. Am Abschluss steht meist ein Zeugnis des Weiterbildungsanbieters, welches die erfolgreiche Teilnahme an dem SAP-Seminar bestätigt.

Dem gegenüber stehen die Aus- und Weiterbildungen zum SAP-Berater oder SAP-Entwickler. Aufgrund des erheblich größeren Zeitrahmens, den diese SAP-Seminare in Anspruch nehmen, spricht man an dieser Stelle in der Regel von Lehrgängen. Die Lehrgänge zum SAP-Berater oder SAP-Entwickler finden meist in Vollzeit über mehrere Monate hinweg statt. Die Kosten für diese Lehrgänge bewegen sich im soliden 4-stelligen Bereich. Bei einem 6-monatigen Lehrgang inkl. abschließender Zertifizierung als SAP-Berater/-Entwickler belaufen sich die Kosten schnell auf 5-8 Tsd. Euro. Bei vielen Kursangeboten ist die Möglichkeit der Förderung über einen Bildungsgutschein des Arbeitsamts gegeben.

Formen des Lernens

http://www.sap.com/germany/training-education/overview/delivery-options.html 

SAP-Zertifizierung – Pros & Cons

Berater- / Entwickler-Lehrgänge mit anschließender Zertifizierung sind mit einigen Überlegungen behaftet, über die man sich im Vorfeld im Klaren sein sollte. Die hohen Kosten dieser Weiterbildungsangebote sind keine Garantie für den Erfolg. Die Anforderungen der SAP AG an die Zertifizierungs-Prüflinge sind streng, und Durchfallquoten je nach Lehrgang relativ hoch. Auch ist nicht jede Schulungsform (s.o.) für jeden Lernenden gleichermaßen geeignet. Häufig liest man Beschwerden über „schlechte Dozenten“ und ähnliches, wobei es für den Außenstehenden immer fraglich bleibt ob der Dozent/Weiterbildungsanbieter wirklich so schlecht ist, wie vom gerade eben durchgefallenen Prüfling dargestellt, oder ob sich der Prüfling vielleicht doch im Vorfeld nicht ausreichend selbst geprüft hat, ob die Weiterbildung interessant und auch geeignet ist.

Weiterhin sollten Sie nicht dem Glauben anheimfallen mit der SAP-Berater-Zertifizierung allein den Schlüssel ins gelobte Land in Händen zu halten. Wie viele Kandidaten an dieser Stelle feststellen müssen, zählen in der harten Realität des SAP-Arbeitsmarkts Zertifizierungen als solche relativ wenig.

Die Kunst liegt nun darin einen Einstieg in das praktische Berufsleben zu finden. Mit der Zertifizierung alleine kommt man in der Regel nicht weit und man sollte sich keinen Illusionen hingeben mit der bestandenen Zertifizierung von heute auf morgen zum Spitzenverdiener zu werden. Wer erst mal in einigen kleineren und größeren Projekten brancheneinschlägige Erfahrungen sammeln konnte, dem stehen mit einer Zertifizierung jedoch Tür und Tor in der SAP-Welt offen.

Versetzen Sie sich an dieser Stelle in die Sicht des Kunden: Sie betreiben einen Produktionsbetrieb, z.B. eine Brauerei, und planen im Rahmen eines großen Einführungsprojekts Ihre Produktion auf SAP umzustellen. Würden Sie nun einen Berater damit beauftragen, der quasi noch grün hinter den Ohren aus der Schule kommt oder lieber doch den Kollegen, der in seinem CV mehrere erfolgreiche SAP-Einführungen in der Produktion von Brauereibetrieben vorweisen kann? Die Antwort liegt auf der Hand…

HeikoS
vor 8 Jahre
noch eine Anmerkung....

die beschriebene Anwender-Ausbildung trifft eher nur für die mögliche SAP-Zertifizierung "SAP Foundation Level" zu. Ich sehe diese Prüfung als Nachweis für allgemeines Wissen bezüglich der Bedienung von SAP.

Zwischen dieser und der Berater Prüfung gibt es noch die eigentliche SAP-Anwender-Zertifizierung. Diese ist für jedes Modul einzeln abzuschließen und weißt wesentlich tieferes Wissen und Verständnis für das SAP-Modul aus. Hier wird eher von SAP Key- oder Power-User gesprochen. Diese bilden die Schnittstelle zwischen Abteilung und Beratern...

Also hat zum Beispiel ein User mit der SAP Anwenderzertifizierung Material-wirtschaft / Einkauf bereits recht tiefes Wissen und Verständnis über die Abläufe im System und kann wesentlich effektiver damit umgehen...