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immersap
  • immersap
  • SAP Forum - Experte Thema Starter
vor 10 Jahre
Hallo ihr Lieben,

unser Fachbereich hat folgendes Problem: Er nimmt den Anfangsbestand fertige bzw. unfertige Erzeugnisse und vergleicht diese mit den GuV Buchungen.

Vergleichen bedeutet in diesem Zusammenhang: Daten rein ins Excel.

Die Differenz tritt auf wegen der Buchungen auf das WE / RE Konto, was ja wiederum ein Bilanzkonto ist.

Jedenfalls wird im Rahmen des Monatsabschlusses dann die Differenz einfach manuell umgebucht.

Jm. eine Idee wie man sowas vernünftig abhandeln könnte? Erfahrungswerte?

VG,

Immersap

beck
  • beck
  • SAP Forum - Guru
vor 10 Jahre
Hallo,

verstehe da so einiges nicht:

"Er nimmt den Anfangsbestand fertige bzw. unfertige Erzeugnisse und vergleicht diese mit den GuV Buchungen"

--> Was gibt es da zu vergleichen? Das eine ist ein Bestand zum Stichtag X, das andere Bewegungen im Zeitraum Y?!?

"Die Differenz tritt auf wegen der Buchungen auf das WE / RE Konto, was ja wiederum ein Bilanzkonto ist."

--> Was ist das für eine Differenz? Wodurch ist die genau begründet?

"Jedenfalls wird im Rahmen des Monatsabschlusses dann die Differenz einfach manuell umgebucht."

--> Von wo nach wo?

"Erfahrungswerte": Wenn Ihr halbwegs richtige Bestelldaten im System habt (im Sinne von Einkaufspreisen etc.) und Waren-/Rechnungseingänge halbwegs zeitnah verbucht, gibt es nach meinen Erfahrungen keinen Grund für irgendwelche "Differenz- oder Korrekturbuchungen" im Rahmen von Monats-/Quartals-/Jahresabschlüssen.

Wie gesagt, vielleicht kann man noch helfen, wenn Du ein wenig mehr Details schreibst?!?

Gruß

beck

immersap
  • immersap
  • SAP Forum - Experte Thema Starter
vor 10 Jahre
Hallo Beck,

vielen Dank ersteinmal für deine Mühen. Komme grade vom Gespräch und verstehe jetzt die Problematik etwas besser:

"Er nimmt den Anfangsbestand fertige bzw. unfertige Erzeugnisse und vergleicht diese mit den GuV Buchungen"

--> Was gibt es da zu vergleichen? Das eine ist ein Bestand zum Stichtag X, das andere Bewegungen im Zeitraum Y?!?

Die wollen den Verbrauch abgleichen auf Kontenebene und hierbei treten immer Differenzen auf. Differenzen vergleichen bedeutet Anfangsbestand ./ Endbestand = Buchungen auf Verbrauchskonten => genau hierbei haben die Differenzen.

Die Differnzen treten wiederum auf, weil ja auch Salden für die Buchungen bspws. für die unfertigen Erzeugnisse beim Wareneingang gegen das WE/RE Konto gebucht werden. Somit treten natürlich Differnzen auf.

Jetzt befinde ich es für am sinnvollsten einen einfachen Report zu bauen, der mir (hier verkürzt dargestellt) Anfangsbestand ./. Endbestand ./. offene Posten auf dem WE/RE Konto nach F.13 darstellt. Darin müßte ja die Differenz dargestellt sein!?

Ich halte überhaupt die Notwendigkeit einer Korrekturbuchung nicht für notwendig.

Was meinst du / ihr dazu?

beck
  • beck
  • SAP Forum - Guru
vor 10 Jahre
Hallo nochmal,

Sorry, aber da geht mir immer noch einiges durcheinander oder ich komme nicht mit:

"Die wollen den Verbrauch abgleichen auf Kontenebene und hierbei treten immer Differenzen auf. Differenzen vergleichen bedeutet Anfangsbestand ./ Endbestand = Buchungen auf Verbrauchskonten => genau hierbei haben die Differenzen"

--> Die Betrachtung Anfangsbestand ./. Endbestand alleine lässt m.E. keinen Rückschluss auf die Buchung auf die Verbrauchskonten zu, weil an dieser Stelle die Wareneingangsmengen fehlen. Die Rechnung lautete korrekt: Anfangsbestand + Zugänge - Verbräuche = Endbestände. Da das aber alles automatsich verbucht wird (oder besser: Werden sollte, wenn MM im Spiel ist), erschließt sich mir immer noch nicht, wo es hier zu "Differenzen" kommen kann. Schon gar nicht zu welchen, die manuell auf Sachkontenebene hinterhergebucht werden müssten.

"Die Differnzen treten wiederum auf, weil ja auch Salden für die Buchungen bspws. für die unfertigen Erzeugnisse beim Wareneingang gegen das WE/RE Konto gebucht werden. Somit treten natürlich Differnzen auf."

--> Jetzt geht es zumindest nach meinem Verständnis ganz durcheinander: Unfertige Erzeugisse werden m.E. selbst produziert, nicht fremdbeschafft. Damit haben sie mit dem WE/RE-Konto nichts zu tun. WE/RE betrifft nur fremdbeschaffte Materialien, bspw. Roh-/Hilfs-/Betriebsstoffe. Und selbst wenn Du die meintest, verstehe ich noch immer nicht 100%-ig, was Du mit "natürlich auftretenden Differenzen" meinst.

"Jetzt befinde ich es für am sinnvollsten einen einfachen Report zu bauen, der mir (hier verkürzt dargestellt) Anfangsbestand ./. Endbestand ./. offene Posten auf dem WE/RE Konto nach F.13 darstellt. Darin müßte ja die Differenz dargestellt sein!?"

--> Den Ansatz verstehe ich leider überhaupt nicht. Auch wenn ich mich wiederhole: Das WE/RE-Konto hat m.E. mit den Verbräuchen nichts bis nicht viel zu tun. Schon gar nicht die Frage, ob F.13 gelaufen ist oder nicht (kenne z.B. Unternehmen, die F.13 nie oder höchstens sehr selten laufen lassen. Ob schön oder nicht)

Ich versuche mal einen Blick in die Glaskugel und mir fallen rund um das Thema WE/RE-Konto folgende Gründe für "Differenzen" ein:

- Zeitlicher Versatz zwischen Wareneingang und Rechnungseingang, bspw. ist am Monatsende schon der WE erfolgt, der RE aber noch nicht oder umgekehrt: Genau dafür ist das WE/RE-Konto doch da. Da i.d.R. die WE's vor dem RE erfolgen (sollten), ist das WE/RE-Konto je nach Zuordnung in der Bilanzstruktur ähnlich wie ein Konto "Verbindlichkeiten LuL" zu sehen, nur dass man die Verbindlichkeit noch nicht konkret einem Lieferaten zugebucht hat. Was soll man denn hier nachbuchen müssen? Und ich kann doch ein Material nach gebuchtem WE schon verbrauchen, obwohl der RE noch nicht erfolgt ist. Daher ist die Frage des Standes auf dem WE/RE-Konto irrelevant für die Höhe der Verbräuche.

- Zu einem WE erfolgt ein RE mit abweichender Menge. Wenn das der Sache nach richtig ist (bspw. wg. Naturalrabatten, kostenlose Übermengen o.ä.) bzw. akzeptiert ist (bspw. Lieferant hat sich vertan und ich will mir die zu kleine Rechnungsmenge einstecken): Dafür gibt es die MR11. Da kann man sich anzeigen lassen, welche Posten noch offen sind im Sinne von RE ungleich WE-Menge. Außerdem kann man dort diese Differenzen automatisch ausbuchen lassen. Aber vorsicht: Wenn man nicht weiß was man tut kann man ne ganze Menge zerschießen! Also auch hier kein Grund für manuelle Buchungen.

- WE ist erfolgt (wird zum Bestellpreis bewertet), Material wird verbraucht (ebenfalls zum Bestellpreis bewertet) und danach kommt eine Rechnung mit abweichendem Wert: In diesem Fall bucht das System den Vorgang "Preisdifferenzen". Aber das geht dann per automatischer Kontenfindung auf die Hinterlegten Sachkonten, i.d.R. "Aufwand/Ertrag aus Preisdifferenzen" o.ä. Wenn Ihr die meint, könnt Ihr drüber nachdenken, die von dort auf die normalen Materialverbrauchskonten umzubuchen oder aber per Kontenfindung (OBYC --> GBB --> PRD wenn ich mich nicht irre) gleich die richtigen Verbrauchskonten zu hinterlegen. Aber das hat dann wiederum nichts mit irgendwelchen Salden auf WE/RE-Konto zu tun.

Unterm Strich würde ich empfehlen, dass Ihr Euch das ganze mal mit jemandem anschaut, der sich damit auskennt (ohne Dir zu nahe treten zu wollen). Die Schilderung des Problems lässt zumindest aus meiner beschränkten Sicht bis jetzt keine vernünftige Empfehlung zu. Es sei denn, Du hast noch Details...

Hoffe, es hilft trotzdem?!?

beck

immersap
  • immersap
  • SAP Forum - Experte Thema Starter
vor 10 Jahre
Ich habe jetzt etwas gegrübelt, gefragt und jetzt selber erst das Üroblem erkannt. Der Fachbereich will, wie bereits gesagt, auf Sachkontenbene den Materialverbrauch für sog. fertige und unfertige Erzeugnisse abgleichen.

Dazu muss ich noch erwähnen, dass ein Teil X, welches selber hergestellt wird, in manchen Fällen auch extern eingekauft wird. Das ist der Grund warum Teil X (=konkret "unfertiges Erzeugnis") auch immer bei der Bewegung auf Konto "Unfertige Erzeugnisse" gebucht wird. Aus diesem Grund wird es, wenn es vom externen Lieferanten zugekauft wird, gegen das WE/RE Konto gebucht.

Nun stellt die Buchhaltung eine Excel Berechnung auf in der sie für die unfertigen & fertigen Erzeugnisse Anfangsbestand + Zugang - Endbestand = Verbrauch (du kannst es jetzt auch anders darstellen => Dreisatz) abgleicht. Die Differenz wird einfach auf ein anderes Konto gebucht. WARUM kann mir keiner so recht beantworten. Ist halt historisch gewachsen :-)

Aber wie gesagt: Teil A kann fremdbeschafft sein, oder aber auch selbst hergestellt werden!!! Auf Kontenebene wird es auf das selbe Konto gebucht. Nur bei dem einen Fall ist die Gegenbuchung aufs WE/RE und beim anderen Fall ein anderes.

Ich muss auf gut deutsch einen Report basteln, der die Buchungen aus dem WE/RE mit einbezieht in die Rechnung.

Mir ist das so noch nicht begegnet, deswegen habe ich es auch selber nicht verstanden Anfangs.