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macs
  • macs
  • SAP Forum - User Thema Starter
vor 14 Jahre
Hallo SAP Freunde,

mein Chef kam letztens zu mir und gab mir folgende Aufgabe. Ich gebe sie einfach mal 1zu1 weiter:

Er sagte, das seine Kostenstelle monatlich eine Rechnung von einer anderen Kostenstelle bekommt von bspw. 5000€.
Desweiteren werden in seiner Kostenstelle bestimmte interne Dienstleistungen für andere Kostenstellen angeboten. Dazu zeichnete er mir folgendes an die Wand:

Umsatz          Material (Dienstleistung)             zuständige Mitarbeiteranzahl
10.000             irgendeine                                              3
7.000               irgendeine 2                                           2
etc.

Er möchte nun gerne die 5000 €, die er von der anderen Kostenstelle verrechnet bekommen hat, auf das Material oder auf die Mitarbeiter oder irgendwas Anderem verrechnen, um eine interne Wirtschaftlichkeitsanalyse aufzustellen. Er würde sich da nicht so auskennen und ich solle mich mal erkundigen, was im SAP zu diesem Thema allgemein möglich ist.
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Mein Problem ist, ich weiß nicht ob es überhaupt möglich ist, innerhalb einer Kostenstelle sekundärkosten weiter auf irgendwas zu verrechnen.
Oder ist das Schlagwort "Produktkostenkalkulation"?


Ich hoffe, ihr habt mehr Ahnung als ich.



co-consult
vor 14 Jahre
Mein Rat: Sag deinem Chef, er soll mal zu einem Grundlagenkurs von SAP CO gehen.

Nur ein  paar Denkanstöße:

Bekommt er wirklich eine Rechnung von der anderen Kostenstelle oder eine simple Kostenbelastung?
Eine Kostenstelle hat keinen Umsatz, sondern Kostenentlastungen.
In Kostenstellen sprcht man nicht von Materialien, sondern von Leistungsarten, wenn man sich über den KSt-Output unterhält.
Natürlich kannst du von anderen Kostenstellen erhaltene Kosten in den Tarifen deiner Leistungsarten berücksichtigen.
etc.pp.
Viele Grüße

Ulrich

pushover
vor 14 Jahre

Hallo macs,

wie Uli bereits erwähnt wäre es ratsam so eine Schulung zu besuchen. Wenn Du CO betreuen sollst, wäre dies für Dich wichtig. Schau mal unter folgendem Link.

http://help.sap.com/erp2005_ehp_02/helpdata/DE/08/514e2e43b511d182b30000e829fbfe/frameset.htm

Hier findest Du einige Erläuterungen zum Periodenabschluss. Als kleine Bemerkung:

Mit der Verteilung kannst Du kosteratengerecht und mit der Umlage in sogenannten Sekundärkostenarten die jeweiligen Kostenstellen (Sender) entlasten und die Empfänger belasten.

Gruß pushover


SAP ECC60

Anwendungsbetreuer FI/CO

co-consult
vor 14 Jahre
Bevor man aber zum Periodenabschluss (im Ist) kommt, macht man üblicher Weise eine Planung, die u.a. umfasst:

- Welche Leistungen (Leistungsarten) erbringt eine jede Kostenstelle?
- Wie hoch sind Kapazität und Planleistung(smenge) zu den verschiedenen Leistungen?
- Welche primären Kosten müssen zur geplanten Leistungserbringung geplant werden?
- Welche sekundären Kosten müssen zur Leistungserbringung von anderen Kostenstellen "bezogen" werden?
- Welche Kosten sind fix, welche variabel?
- Wie ist der (errechnete oder manuell gesetzte) "Preis" einer jeden Leistung?
- Welche Kostenstellen rufen die eigene Listung ab?
- usw.

Mit welcher Technik die sekundären Kosten zwischen Kostenstellen verrechnet werden, ist erst mal sekundär.
Viele Grüße

Ulrich

macs
  • macs
  • SAP Forum - User Thema Starter
vor 14 Jahre

Hallo,

großen Dank schonmal für eure Antworten. Ich habe nun erfahren, das es sich tatsächlich um Umsätze handelt, die die erwähnte Kostenstelle bekommt für ihre Dienstleistung, da sich doch um einen echten Kunden handelt.   

Also zusammengefasst:
In meinem Unternehmen werden Dienstleistungen angeboten für Kunden, jedoch ist zur Zeit in SAP nicht gepflegt, welche Kosten die Dienstleistungen verursachen. Gemeinkosten, Löhne etc werden für Kostenstellen berücksichtigt, aber nicht auf einzelne Dienstleistungen bezogen.
Mein Chef zeigte mir eine von ihn selbst angefertigte Exceltabelle, in der alle Kosten abgebildet sind, die eine Dienstleistung verursacht. Letzendlich ist es jetzt unser Ziel, diese Daten in SAP zu pflegen.

Meine Frage:
Letzendlich wird dies in Arbeitspläne festgelegt, richtig? Bisher hatte ich nur Erfahrung in einem echten Produktionsunternehmen, in dem Arbeitsplätze, Stücklisten und Arbeitspläne angelegt wurden und Fertigungsaufträge existierten. Kann man das ähnlich auf ein Dienstleistungsunternehmen beziehen?

co-consult
vor 14 Jahre
Du weißt aber schon, dass in SAP "echte" Umsätze nicht "echt" (sondern nur statistisch) auf Kostenstellen gebucht werden können, ja?

Auf welchem Weg (Kundenaufträge im SD?) werden denn die Dioenstleistungen an die externen Kunden fakturiert?

Bei dir im Falle des Dienstleistungsunternehmens solltest du dich mit Alternativen zu Stücklisten, Arbeitsplänen, Fertigungsaufträgen etc. auseinander setzen. Es gibt ja Branchenlösungen für Dienstleister, aber die kenne ich offen gestanden wenig bis gar nicht.

Ich habe mal bei einem Dienstleister SAP (-CO) eingeführt und wir haben sog. Produktkostenstellen verwendet als SAnalogie zu Fertigungsaufträgen. Macht aber nur Sinn bzw. ist nur erforderlich, wenn ein Produkt (eine Dienstleistung) sich aus mehreren Leistung(sart)en verschiedener Kostenstellen zusammen setzt. Alternativ kann ein Produkt auch eine einzelne Leistungsart einer Kostenstelle sein, dann ist die Geschichte wesentlich einfacher. Natürlich kannst du die Sache auch beliebig kompliziert gestalten und z.B. auch eine Prozesskostenrechnung nutzen.
Viele Grüße

Ulrich

macs
  • macs
  • SAP Forum - User Thema Starter
vor 14 Jahre

Das anlegen der Kundenaufträge erfolgt über Terminaufträge am Monatsabschluss und sie werden am gleichen Tag über die Fakturierung geschlossen. Die Datensätze für die SD Aufträge werden also über den Monat hinweg gesammelt (glaube Fremdsysteme) und dann zusammen eingespielt.

Wo kann ich die Kosten für eine Dienstleistung pflegen? Bzw. wo werden die Kosten für eine "Kalkulation ohne Mengengerüst" gepflegt?

co-consult
vor 14 Jahre
Sei mir nicht böse, aber ich glaube, das würde hier zu einer endlosen Schreiberei ausarten, solange in eurer Firma niemand zumindest ein Grundverständnis (gerne auch mehr) von SAP CO bzw. den verschiedenenen Controllingszenarien hat, die sich in SAP abbilden lassen.

OInsofern kann ich meinen früheren Ratschlag nur wiederholen: Schickt einen zu den entsprechenden Kursen oder holt euch einen Berater mit CO-Ahnung ins Haus.


Viele Grüße

Ulrich

macs
  • macs
  • SAP Forum - User Thema Starter
vor 14 Jahre

du wirst wahrscheinlich recht haben. aber da ich das nun im angriff genommen habe, werde ich nicht zum chef laufen und sagen "ich schaffe das nicht".

sachen wie produkkostenplanung, kostenträgerrechnung, preisfortschreibung etc. hatte ich in der uni, aber mit mengengerüst in einem produktionsunternehmen.
ich brauche ja eigentlich nur ein paar schlagwörter bezogen auf meinen fall mit dienstleistungen, damit ich mich in die richtung einlesen kann oder mir bücher darüber besorge.
insofern wäre ich immer noch dankbar, wenn mir jemand die richtung zeigt. .