SAP Jobsuche bei DV-Treff


Suchen
joachimn
  • joachimn
  • SAP Forum - Guru Thema Starter
vor 12 Jahre
Hallo Zusammen,

ich habe als ITler mal fachliche Fragen, ich hoffe es kann mir jemand weiterhelfen...

- in CO-PA habe ich normalerweise eine kalkulatorische Ergebnisrechnung, d.h. nach UKV. Gibt es trotzdem die Möglichkeit die Bestandsveränderungen mit in's CO-PA zu bringen und mir so nach Bedarf und je nach Bericht das Ergebnis in UKV oder GKV zu sehen ?

- daran schließt sich an... macht es Sinn einen Deckungsbeitrag im Gesamtkostenverfahren zu sehen ? Also die Bestandsveränderungen weiter unten im CO-PA-Bericht zu zeigen

- mit der Profitcenterrechnung gibt es die Möglichkeit die GuV (und teilweise Bilanzen) für Profitcenter nach Umsatzkostenverfahren zu sehen. Im PCA kann man beides sehen UKV und GKV, oder ? Wo liegt grob gesagt der Unterschied zum CO-PA - wenn ich doch im CO-PA das Ergebnis sehen kann, brauche ich dann noch eine Profitcenterrechnung ?
(ich unterstelle mal Profitcenter-Bewertung/Istkalkulation und somit Materialledger wird nicht eingesetzt)

- wie fließt denn die AFA ins CO-PA (bzw. evtl. PCA) ? Geht die AFA in die Kostenstellen-Tarife ein ? Dann hätte ich ja je nach Rechnungsledung evtl. unterschiedliche Tarife, und es gibt ja nur einen Tarif in der KST-Planung.

Danke für eine Erhellung !
Grüße, Joachim
co-consult
vor 12 Jahre
Hallo Joachim,

da will ich mal den Anfang machen :-)

CO-PA "tickt" per definitionem nach dem UKV, und zwar unabhängig davon, ob man die buchhalterische oder kalkulatorische Form praktiziert.  D.h. man kommt von der Verkaufs-/Umsatzseite und stellt dem Umsatz zunächst einmal die (Herstell-)Kosten des Umsatzes gegenüber. Diese können insofern Bestandsveränderungen enthalten, wenn in der betreffenden Periode mehr abgesetzt als produziert wurde, sprich: wenn der Bestand abgesetzte wurde, der in einer früheren Periode produziert wurde.

Da CO-PA absatz-/umsatzorientiert ist, macht es umgekehrt wenig Sinn, Bestandserhöhungen aus der laufenden Periode dort auszuweisen.

PCA kann nach GKV ("Standard") und UKV (über die Nutzung von Funktionsbereichen) gestaltet werden. Der Vorteil von PCA (nach UKV) gegenüber CO-PA ist, dass man in PCA auch Bilanzpositionen ausweisen kann ("Investement Center" statt "nur" Profit-Center).

Die (kalkulatorische) AfA geht üblicherweise in die Kostenstellentarife ein. Den Bezug zu unterschiedlichen Rechnungslegungsformen sehe ich an der Stelle weniger, das ist doch eher ein Thema für die Abbildung im FI, wo die kalk. AfA für gewöhnlich neutralisiert wird.
Viele Grüße

Ulrich

joachimn
  • joachimn
  • SAP Forum - Guru Thema Starter
vor 12 Jahre

Hallo Uli,

danke für die Erklärungen...

Ich habe noch in den Print-Dokus geschmöckert, Deine Erklärungen passen wunderbar dazu und machen das für mich klarer.

Was ich noch nicht verstanden habe ist, wie die kalk. AFA in die Ermittlung der Tarife einfließt. Aber dazu kenn ich die Ermittlung der Tarife auch nicht. Bei uns wird das außerhalb von SAP gemacht und die Tarife nur eingepflegt in SAP. Aber so wie ich unser Controlling verstehe, werden Produktionsmaschinen nach HGB und IFRS anders abgeschrieben, folglich unterschiedliche Tarife. Und dazu gibt es in dem nicht SAP-System wo das Controlling stattfindet auch entsprechende Berichte. Wenn ich Dich richtig verstehe, macht man das in SAP nicht so, sondern hat das Ergebnis nur in einer Rechnungslegung, was dann HGB wäre.

Eine andere Frage... GKV muß ja immer auch UKV entsprechen im Ergebnis. Ist das nur in der Theorie so oder auch tatsächlich in SAP-Berichten ? Ich habe da im Hinterkopf unterschiedliche Fortschreibungszeitpunkte z.B. Buchen Warenausgang bei der Lieferung. Kannst Du was dazu sagen ?

 

Danke & Grüße

Joachim