SAP Jobsuche bei DV-Treff


Suchen
sapjanus
  • sapjanus
  • SAP Forum - Guru Thema Starter
vor 9 Jahre
Hallo an alle,

wir haben folgende Situation:

Der Kunde ist ein Privatperson und bestellt in einem Webshop einen hochwertigen Artikel. Im Webshop wird der Bruttopreis angezeigt, z.B. 164,00 Euro. Via Schnittstelle wird in SAP ein Sofortauftrag angelegt. Dabei wird der auf 2 Nachkommastellen gerundete Nettopreis in die Auftragsposition geschrieben, hier 137,82 Euro. Auch der MwSt-Betrag in die Auftragsposition geschrieben, Konditionsart MWST, denn: Eigentlich sind dies 164 * 0,19 = 26,1858 Euro, gerundet 26,19. Dies würde aber zu einem Nettopreis von 164,01 Euro führen. Daher wird der MwSt-Betrag mit 26,18 Euro via Schnittstelle ins SAP übergeben.

Unser Problem:

Nach Lieferung und WA wird die Faktura erzeugt. Leider wird die Konditionsart MWST neu berechnet: 26,19 euro. Damit stehen auf der Rechnung 164,01 Euro. Das führt zu großen Problemen in der FiBu beim Zahlungseingang, da der Privatkunde 164,00 Euro zahlt.

Abhilfeversuche:

Kopiersteuerung Lieferung in Faktura, Transaktion VTFL, beim verwendeten Positionstyp habe ich Preisfindungsart = D eingestellt (vorher: G) und Preisquelle = . Laut SAP-Hilfe bedeutet D Preisteile unverändert übernehmen, Steuern nicht neu ermitteln.

Frage:

Leider wirkt D nicht, denn MWST wird DOCH neu ermittelt. Damit wirkt D wie G. Die Stelle im Customizing ist aber die Richtige, denn wenn ich B eintrage, wird in VF01 eine komplett neue Preisfindung durchgeführt, was natürlich sinnlos ist.

Hat jemand eine Idee, was noch eingestellt werden muss, damit D die MWST nicht neu berechnet?

anfaenger
vor 9 Jahre
Hi,

ich habe mal eine doofe Frage.

Wie habt Ihr das denn im Kalk.schema realisiert, dass led. ein Bruttopreis übertragen wird? Normalerweise geht doch alles vom Nettopreis aus. Habt Ihr das evtl. irgendwelche Rechenregeln am Werk, die evtl. nicht runden?

Gruss


ECC 6.07, NW 7.4, SD, Logistik, C4C, EDI
sapjanus
  • sapjanus
  • SAP Forum - Guru Thema Starter
vor 9 Jahre
Hallo,

auch bei uns geht SAP vom Nettopreis aus.

Im Webshop sieht der Privatkunde den Bruttopreis 164,00 Euro.

Via Schnittstelle wird in SAP ein Sofortauftrag angelegt. In der Position wird Konditionsart ZPR1 benutzt, die ist ähnlich wie PR00, also der Nettopreis. Betrag: 137,82 Euro, gerundet auf 2 Nachkommastellen. Rabatte / Zuschläge gibt es nicht. Wenn der Privatkunde im Inland sitzt (Empfangsland DE), findet SAP Konditionsart MWST. Der Betrag wird im Auftrag jedoch nicht von SAP errechnet, sondern (genauso wie der Nettopreis) von der Schnittstelle übertragen, hier: 26,18 Euro. Somit ist der Bruttopreis 137,82 + 26,18 = 164,00 Euro.

Soweit OK.

Leider wird 26,18 Euro nicht 1:1 in die Rechnung übergeben, trotz Preisfindungsart D in der Kopiersteuerung. Denn SAP berechnet die MWST neu, und dabei kommen, kaufmännisch gerundet 26,19 Euro heraus. Und damit der falsche Bruttopreis 164,01 Euro = 137,82 + 26,19

mo001
  • mo001
  • SAP Forum - Experte
vor 9 Jahre
Nutzt ihr für solche Vorgänge ein eigenes Kalk.Schema?

Wenn ja, in diesem einfach die Konditionsart MEWST auf manuell setzen, das sollte Abhilfe schaffen.

anfaenger
vor 9 Jahre
So wie ich das sehe, kommst Du da nur weiter, indem Du eine eigene Rechenregel definierst, in der in diesem Fall die Rundung der MWST ausgehebelt wird. Ist halt Standardverhalten, da kommst Du wohl nicht umher.

Oder Ihr übernehmt die SAP-Logik in den Webshop...


ECC 6.07, NW 7.4, SD, Logistik, C4C, EDI
sapjanus
  • sapjanus
  • SAP Forum - Guru Thema Starter
vor 9 Jahre
Nein, wir nutzen dafür kein eigenes Kalk-Schema. Ich habe im verwendeten Kalk-Schema in der Zeile mit Konditionsart MWST den Haken "Manuell" gesetzt. Das Ergebnis ist leider dasselbe: Beim Faktura erstellen wird weiterhin der MWST-Betrag neu berechnet (26,19) statt ihn aus dem Auftrag unverändert zu übernehmen (26,18).

Daraufhin habe ich den Haken "Manuell" wieder herausgenommen.

Seltsam ist, dass in VF01 (also VOR dem Speichern der Rechnung) im Positionsreiter "Konditionen" mit Button "Aktualisieren" die Preisfindungsart D nicht angeboten wird.

Muss die Preisfindungart D noch freigeschaltet werden für den (Faktura-)Positionstyp?

Im Customizing in VTFL kommt keine Meldung, wenn ich Preisfindungsart D eintrage. Daher ist die Frage spekulativ.

anfaenger
vor 9 Jahre
Hi,

schau mal OSS 872449, Punkt 4. Vielleicht ist das der Grund.


ECC 6.07, NW 7.4, SD, Logistik, C4C, EDI
sapjanus
  • sapjanus
  • SAP Forum - Guru Thema Starter
vor 9 Jahre
Danke für den Hinweis.

In OSS 872449, Punkt 4 heißt es:

>>> Zur Fakturierung sollte eine Preisfindungsart benutzt werde, welche die Steuerkondition neu ermittelt, zum Beispiel die Preisfindungsart 'G'. Damit wird sichergestellt, daß zum Fakturierungszeitpunkt die Steuerkondition, zum nun bekannten Leistungserstellungsdatum, neu ermittelt werden kann. <<<

"sollte" ist eine Empfehlung von SAP, kein Muss.

Da es sich um einen Sofortauftrag handelt, wird (fast) immer sofort geliefert, oder am nächsten Tag. Es ist ja auch nicht so, dass die MwSt jede Woche vom Gesetzgeber geändert wird, 19% gilt seit 2007 unverändert.

Ist Preisfindungsart D nur für Retoure, Gut- und Lastschriften verwendbar?

Das steht nicht in der SAP-Hilfe. Link:

http://help.sap.de/saphelp_crm700_ehp02/helpdata/de/dd/561379545a11d1a7020000e829fd11/content.htm?frameset=/de/dd/560f03545a11d1a7020000e829fd11/frameset.htm¤t_toc=/de/4a/ac853478616434e10000009b38f83b/plain.htm&node_id=143&show_children=true&fullscreen=true 

anfaenger
vor 9 Jahre
Mach am besten ne OSS-Meldung auf.

Ich gehe davon aus, dass SAP trotz dieser Formulierung die Steuern immer neu ermittelt.


ECC 6.07, NW 7.4, SD, Logistik, C4C, EDI
wreichelt
vor 9 Jahre
Hallo,

die Doku hat einige Wiedersprüche. Ist nicht E das richtige.

E: Preiselemente und Werte unverändert übernehmen

Mit dieser Preisfindungsart führt das System folgendes durch:

übernimmt die Preiselemente und Werte unverändert mit automatisch ermittelten oder manuell eingegebenen Zu- und Abschlägen aus dem Referenzbeleg

ermittelt die Steuern nicht neu

Beispiel

In Rechnung E werden immer noch 20 Stück berechnet, auch wenn nur 10 Stück geliefert wurden.

In der Standardauslieferung wird diese Preisfindungsart für Positionen eines Stornos verwendet.

Gruß

Wolfgang

anfaenger
vor 9 Jahre
Üble Falle: die Doku aus dem Link bezieht sich aufs CRM...

hier die Doku aus dem IMG:

E: Preiselemente und Werte unverändert übernehmen. Das System

übernimmt die Preiselemente und Werte unverändert mit automatisch ermittelten oder manuell eingegebenen Zu- und Abschlägen aus dem Referenzbeleg(Staffeln werden nicht neu gelesen). Das heißt, auch wenn die Fakturamenge von der Auftragsmenge abweicht, bleibt der Wert unverändert.

ermittelt die Steuern nicht neu


ECC 6.07, NW 7.4, SD, Logistik, C4C, EDI