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mim
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  • SAP Forum - User Thema Starter
vor 9 Jahre
Hallo zusammen,

wir wollen in einem Teilbereich des Unternehmens SAP stärker integrieren und sind noch in der Konzeption. Ich möchte gern Materialien ohne Preis bestellen, die später einen Preis erhalten, weiß aber nicht wie (keine Beistellung oder kostenlose Muster).

Wir konstruieren Bauteile (wird wahrscheinlich Materialart HALB) selbst, einige Bauteile werden immer fremd bestellt, andere können sowohl fremd bestellt, als auch selbst gefertigt werden (Materialstamm wird immer die Eintragung X – Fremd- und Eigenbeschaffung erhalten). Da es sich oftmals um Einmalteile handelt, erhalten wir zum Teil von den Lieferanten vorab keinen Preis, sondern bezahlen nach Aufwand. Es kann vorkommen, dass wir die Rechnung erst nach dem Wareneingang erhalten. Ich habe also eine Materialnummer und einen Lieferanten, aber keinen Preis. Wie kann ich das ganze bestellen bzw. bewerten?

Ich wollte gern den Einkaufsinfosatz umgehen, da es bei Einmalteilen doch ein erheblicher Aufwand ist, diesen immer anzulegen und habe versucht, den Einkaufsinfosatz für eine Warengruppe zu nehmen (SAP will trotzdem einen Preis) oder ihn ganz wegzulassen, das hat aber nicht funktioniert.

Kann mir hier jemand helfen?

Danke und Gruß, Mim

M&Mler
vor 9 Jahre
Hi

da wirst du nicht drum rum kommen.

Infosätze brauchst du nicht zwingend. Falls die Meldung in der ME57 rumzickt (06 341 Infosatz zum Lieferanten nicht vorhanden) kannst du sie einfach im Customizing als Hinweis einstellen bzw. ganz ausschlaten.

Einen Wareneingang ohne Preis wirst du nicht hinbekommen. (kostenlos geht, dann darf aber keine Rechnung kommen)

Bleibt erstmal nur die Lösung mit 1 Cent zu bestellen. Die RePrü korrigiert den GLD ja im Anschluss.

Problematisch wird es nur, wenn ihr eine Produktkalkulation macht, bzw. das Material in der Fertigung verbraucht im Zeitraum Wareneingang - Rechnungseingang. Da dreht der GLD natürlich am Rad.

Lösungsvorschlag:

Schätzpreiskennzeichen setzen, Preisdruck rausnehmen und einen geschätzten Einkaufswert eintragen.

Besser wird es nicht gehen. Man kann natürlich noch mit Projektbeständen arbeiten, um den "freien" GLD nicht zu versauen, aber dieses Fass macht niemand freiwillig auf.

Grüße M&Mler

mim
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  • SAP Forum - User Thema Starter
vor 9 Jahre
Hallo M&Mler,

danke für deine Antwort. Ich hatte gehofft, es funktioniert auch mal ohne Umwege, aber ich werde es so probieren.

Wo setze ich das Kennzeichen für den Schätzpreis und nehme den Preisdruck raus? Ich bin in dem Gebiet noch nicht so fit.

Hast du grundsätzlich etwas negatives über den Projektbestand zu berichten? Für ROH wollte ich ihn nicht nehmen, da nicht jedes ROH in ein Projekt eingeht und das Auseinanderhalten wohl eher schwierig wird bzw. gar nicht umsetzbar ist. Aber für HALB werden wir den Projektbestand schon einsetzen, um den Standardpreis und die Inventur zu umgehen, da die hier einfach nicht notwendig sind und da es sich auch tatsächlich um Projekte handelt.

Danke und Gruß, Mim

SAP-Tussi
vor 9 Jahre
Die Bestellung mit 1 Cent zu versehen ist aber für die Finanzbuchhaltung der Supergau. Wer gleicht dann das WERE-Konto aus?

Der Preis muss in die Bestellung, erst dann kann der Wareneingang gebucht werden, wenn man das Material bewertet führen möchte (schon im Kosten für den FA zu sehen)

Gegen den unbewerteten Projektbestand spricht nicht viel, die Kostenanalyse erfolgt dann eben nur auf einem anderen Objekt. Die Aussage im Fertigungsauftrag ist dann eben nur bedingt gültig, da erst im Controlling bei Auswertung des Projektes alle tatsächlichen Kosten zusammengeführt werden.

Erstmal sollte geklärt werden, warum der Einkauf keine Preise ermitteln kann. Im Normalfall geht das schon.

Wenn nicht - dann würde ich gern mal für Euch arbeiten 😁 , dann kann ich lustige Rechnungen schreiben.


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mim
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  • SAP Forum - User Thema Starter
vor 9 Jahre
Wenn es hier um einen Standardprozess ginge - ja da ermitteln wir immer erst die Preise.

Wenn der Lieferant uns keine Preise gibt, dann geht das aber nicht. Und er gibt uns deshalb keine Preise, weil es sich um einen Sondermaschinenbau, also immer nur Einmalteile, handelt und für die Preise erst jedes kleinste Teil genau durchkalkuliert werden müsste, mit Programmschreibung usw. Es gibt große Firmen, die machen das, viele kleine können sich das aber einfach nicht leisten und kalkulieren entweder nur "grob" und teilen uns die Preise mit, an die sie sich dann auch halten, oder manche eben auch gar nicht. Die rechnen dann nach Aufwand ab und hier kann es schon vorkommen, dass die Rechnung erst nach dem WE kommt.

Das steuern wir ja auch bisher schon durch, mit kontierten Bestellungen, weil wir bisher kein Material dazu haben und müssen eben die WE-Buchung solang zurückhalten, bis wir die Rechnung haben. Mir geht es nur darum, wie ich das ganze jetzt bestelle, wenn ich ein Material dazu habe, wegen dem Infosatz und ob es eben für solche Abläufe auch andere Möglichkeiten der Abbildung gibt. Es gibt sicherlich auch andere Unternehmen, die Rechnungen nach Aufwand erhalten (auch wenn sich sicherlich eine Grobabschätzung im voraus machen lässt - der endgültige Preis ist es dann trotzdem nicht).

SAP-Tussi
vor 9 Jahre
Habt ihr es bei diesen Materialien schon einmal mit der Materialart UNBW versucht? Das wäre vielleicht auch noch ein Ansatz. Die Teile können dann gelagert werden, die Kosten gehen aber gleich auf einen Kostenträger.

Wie es dann mit dem WERE-Konto bei unterschiedlichen Preisen in Bestellung und REchnung aussieht, weiß ich nicht genau, jedoch deucht mich, dass man die Bestellung, bzw. den Preis bei diesem Materialien auch noch nach dem Wareneingang anpassen kann, ehe man den Rechnungseingang bucht. Sicher bin ich mir da nicht, habe momentan auch keinen Systemzugriff um das zu testen.


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mim
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  • SAP Forum - User Thema Starter
vor 9 Jahre
Ich habe das ganze nochmal mit unbewertetem Material probiert. Funktioniert nur leider dann nicht, wenn der Artikel nicht in ein FERT eingeht, sondern als Ersatz so gebraucht wird – dann brauche ich es bewertet.

Ich habe versucht, die Bestellung mit Material zu kontieren. Trotzdem komme ich ohne Einkaufsinfosatz nicht über die Fehlermeldung 06215 – bitte Nettopreis eingebeben – hinaus. Ohne Kontierung erhalte ich die Fehlermeldung 06218 - der Nettopreis muss größer 0 sein, nicht 06 341). Und über OPJB kann ich die Meldung nicht in eine Warnmeldung umwandeln. Die Meldung darf auch nur auf Werksebene als Warnmeldung erscheinen. In einem anderen Werk muss sie eine Fehlermeldung bleiben. Kann ich das noch an einer anderen Stelle im Customizing einstellen?

Danke, Mim