SAP Jobsuche bei DV-Treff


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Frank Chojinski
vor 11 Jahre
Hallo zusammen,

wir doktern grade an folgendem Problem herum, welches uns ein Kollege zugeschickt hat:

Bsp.: geplant 80 Std. -> realisiert in 120 Std. -> Mehrzeit von 40 Std. wird nach der 80 Std. im SAP nicht mehr angezeigt. Es gibt im SAP keine dynamische Anpassung. Bei uns wird i.d.R. jeder Auftrag in Teilschritten gebucht. 1-2mal täglich erfolgt die Buchung der produzierten VPE`s, aus der eigentlich ersichtlich ist inwieweit der ursprünglich geplante Termin realisierbar ist. Durch die fehlende od. auch aus SAP- Sicht nicht gewollte Dynamik wird die Kapazitätsbelastung im Laufe des Auftrages dann nicht mehr abgebildet. Ab diesem Zeitpunkt ist dann die SAP Kapazitätsaussage fehlerhaft.

Unser Berater meinte hierzu:

Das Problem mit Aufträgen die länger dauern als geplant kann im Standard nur durch einen manuellen Eingriff gelöst werden.

Es müssten entsprechende Listen mit SOLL und IST-Termin/Status von der Fertigungssteuerung ausgewertet werden um festzustellen bei welchen Aufträgen die SOLL-Zeiten überschritten wurden und die sich noch immer in der Fertigung befinden.

Diese müssen dann manuell umterminiert werden.

Gibt es hierzu im Forum einen "eleganteren" Lösungsansatz?

Danke schön schon mal vorab und viele Grüße

Frank

SAP PP Grufti
vor 11 Jahre
Hallo Herr Chojinski,

jetzt doktor ich an folgenden Punkten:

Was sind VPEs?

Die klassische Rückmeldung umfasst Mengeneinheiten , die produziert wurden, z.B. Stück. Auf Basis der Vorgabewerte, beispielsweise Maschinenzeit, kann SAP als Rückmeldewerte die angegebene Menge, multipliziert mit der Vorgabezeit, vorschlagen.

Melden Sie keine Mengen zurück?

Bei einem Stück, das mehrtägige Durchlaufzeiten in einem Vorgang hat, darf man keine Mengen zurückmelden, sondern muss den Abarbeitungsgrad, d.h. prognostiziertes Ende angeben.

Im Arbeitsplatz gibt es verschiedene Möglichkeiten / Parameter, wie der Kapazitätsabbau geschehen soll.

Viele Grüße

Wolfgang Barth


ex Senior SCM-Consultant der SAP AG & Co. KG

Status: Ruhestand, Zugriff zu SAP-Systemen

PP Remote-/Spot-Consulting auf Stundenbasis

Special: Teminierung, Kapazitätsplanung, Rüstoptimierung

www.barth-mh.de 

Frank Chojinski
vor 11 Jahre
Zitat:

Hallo Herr Chojinski,

jetzt doktor ich an folgenden Punkten:

Was sind VPEs?

Hallo Herr Barth,

VPEs sind Verpackungseinheiten. Hab bei den Kollegen nachgefragt und die meinen damit die bereits produzierte Menge. In der Regel sind es mehrere 100Tausend Stück, die bei uns in einem Fertigungslos produziert werden.

Ich bin zwar eigentlich nicht direkt Betroffener, will mich aber mit den bisherigen Antworten nicht so recht zufrieden geben. Mir scheint hier auch ein bisschen "Vermeidungstaktik" im Spiel zu sein. Sie hatten ja auch in "Echt" schon das Vergnügen mit uns und kennen das :-)

Viele Grüße

Frank Chojinski

SAP PP Grufti
vor 11 Jahre
Hallo Herr Chojinski,

habe gerade in einem SAP-IDES-System folgendes nachgestellt:

FAUF/AVO über 30 Stück, 8h Rüstbedarf, 240h Bearbeitungsbedarf

Rückmeldung über 20 Stück mit 8h Rüst-, 240h Bearbeitungsbedarf

CM01 und CM25: 80h Kapazitätsrestbedarf.

(10 Stück sind ja noch zurückzumelden)

Screenshots liegen vor.

Viele Grüße

Wolfgang Barth


ex Senior SCM-Consultant der SAP AG & Co. KG

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rick
  • rick
  • SAP Forum - Guru
vor 11 Jahre
Hallo Frank,

in dem Beispiel von Hrn. Barth wird der Kapazitätsabbau der Bearbeitungszeit offensichtlich formelbezogen vorgenommen. Ich würde vermuten, dass ihr das anders handhabt, oder?

Gruß,

Rick

Frank Chojinski
vor 11 Jahre
Hallo Rick,

stimmt, wir melden nach Stückzahlen zurück. Mein Kollege aus der Dispo / F-Steuerung meint es auch so. Da wird zu einem bestimmten Zeitpunkt einfach geschaut, wie viel wurde produziert und das kommt ins System. Wenn die geplante Zeit überschritten ist, aber noch x Teile zu fertigen sind erscheint dies nach seiner Meinung nicht im SAP (siehe hierzu auch die Bemerkung unseres Beraters).

Gruß

Frank

SAP-Tussi
vor 11 Jahre
Formelbezogen heißt, dass für die noch zu fertigende Restmenge mit der Formel im Arbeitsplatz die Zeit neu berechnet wird.

Bitte im Arbeitsplatz in den Kapazitätsichten prüfen ob formelbezogen eingestellt ist oder nicht. (Steuerung Kapazitätsabbau)


Stammdaten steuern Prozesse. Schlechte Stammdaten = schlechte Prozesse, gute Stammdaten = gute Prozesse.
SAP PP Grufti
vor 11 Jahre
Hallo zusammen,

in drei Szenarien mit einem Aufwand von einem halben Tag habe ich kostenlos die Möglichkeiten der Rückmeldungen dargestellt.

Wichtige Punkte:

Wenn man mehr Zeit benötigt, als geplant, so wird dieses von SAP auch nach Teilrückmeldungen / Teilmengen berücksichtigt.

Die Rückmeldevorschläge für die Leistungen erfolgen proportional zur Menge, die man dann korrigieren kann.

Wenn man weniger Zeit benötigt, als geplant, so wird dieses analog berücksichtigt. Zum Schluss muss man natürlich sagen, dass, wenn man keine Leistungen mehr erwartet, dieses so markiert wird ggf. kann man auch eine Endrückmeldung setzen.

Um neue Termine im FAUF zu erhaltn, muss der Fauf neuterminiert werden.

Dafür gibt es auch eine Massenverarbeitung.

Die Customing-Parameter müssen entsprechend gepflegt sein, damit die Termine sich den aktuellen Situation anpassen können.

Vielleicht noch ein paar ketzerische Aspekte:

Ein Key-User, der für die Prozesse verantwortlich ist, ist ganz hilfreich.

Aus meiner Sicht muss man sich auch eine gewisse Kompetenz erarbeiten,was oftmals einen größeren Zeitaufwand bedeutet.

Bei "über-120%iger-Auslastung" ist das natürlich schwierig,

als Ruheständler kann ich natürlich gut lästern.

Bei Interesse sende ich die Szenarien zu, bitte eine entsprechende Mitteilung über meinen Homepage-Kontakt.

Viele Grüße

Wolfgang Barth


ex Senior SCM-Consultant der SAP AG & Co. KG

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Frank Chojinski
vor 11 Jahre
Ein herzliches Danke schön an alle Autoren. Durch die Hinweise sind wir nun zumindest auf dem richtigen Weg, wenn auch noch lange nicht am Ziel...;-)

Gruß

Frank Chojinski