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ChrisWandi
vor 10 Jahre
In unserem Unternehmen werden Produkte auf eine Baustelle geliefert und dort installiert. Laut Vertrag geht die Gefahr aber erst zum Zeitpunkt der Kundenabnahme auf den Kunden über. Der Zeitversatz zwischen Lieferung der Produkte und Kundenabnahme kann in unserem Fall bis zu 3 Monate sein.

Wir buchen demnach den Warenausgang z.B. im Januar und fakturieren erst im März.

Warenausgang und Faktura fallen also zeitlich auseinander.

Dies stellt ein Problem für unsere Bestandsführung dar, weil der Bestandswert (ananyme Lagerware) mit der WA-Buchung aus unseren Büchern verschwindet und der Umsatz erst 3 Monate später gebucht wird. In der Zwischenzeit zwischen WA und Faktura fallen wir in ein "Gewinn-Loch" (kein Bestand und kein Umsatz).

Wie lösen andere Unternehmen dieses Problem?

Wir wollen ein Z-Programm einsetzen, welches alle Bestände ermittelt, die bereits WA-gebucht aber noch nicht fakturiert sind. Für diese Fälle wollen wir dann eine Bestandsabgrenzung buchen. Da muss es doch eine bessere Lösung geben, oder?

Vielen Dank für Anregungen.

MrBojangles
vor 10 Jahre
Hallo Chris,

es gibt ab ERP 6.06(?) die Business function LOG_MM_SIT. Nach Aktivierung kann man einen Warenausgang mithilfe der BwA 687 in einen Transit-Bestand buchen, bevor der endgültige WA mit 601 durchgeführt wird. Ich weiss, das passt nicht 100%ig zu Deiner Anforderung, aber möglicherweise könnt ihr damit die "Bestandsabgrenzung" ohne Zusatzentwicklung darstellen.

http://scn.sap.com/thread/3353896 


Weiterhin viel Freude mit SAP...

Cheers

MrB.

ChrisWandi
vor 10 Jahre
Hallo MrB,

danke für die Antwort.

Neuerdings haben wir auch den bewerteten Kundeneinzelbestand im Einsatz. Kollegen von mir meinen, dass deine vorgeschlagene Lösung für bewerteten KDE-Bestand nicht funktioniert - sprich: KDE-Bestand kann nicht gleichzeitig Transitbestand sein.

Stimmt das?

MrBojangles
vor 10 Jahre
Hallo Chris,

sorry, da bin ich überfragt - ich habe das SIT selbst noch nicht angewendet.


Weiterhin viel Freude mit SAP...

Cheers

MrB.

co-consult
vor 10 Jahre
Habt ihr schon die Möglichkeit in Betracht gezogen, kosten- und erlösführende Kundenauftragspositionen im Zusammenhang mit dem bewerteten Kundeneinzelbestand zu nutzen und die angestrebte Abgrenzung über die Ergebnisermittlung zu realisieren?
Viele Grüße

Ulrich

ChrisWandi
vor 10 Jahre
Hallo Uli,

kosten- und erlösführende Kundenauftragspositionen kenne ich nur beim unbewerteten Kundeneinzelbestand.

Das Charakteristsche am bewereten Kundeneinzelbestand ist doch, dass der Wert am Lagerort und nicht auf der Kundenauftragsposition ist.

Viele Grüße.

Chris

co-consult
vor 10 Jahre
Hallo Chris,

so ganz stimmt das nicht. Kosten- und erlösführende Kundenauftragspositionen und bewerteter Kundenauftragsbestand schließen sich nicht gegenseitig aus.

Wenn man - entgegen der Empfehlung der SAP - mit dem unbewerteten Kundenauftragsbestand arbeitet, dann MUSS man kosten- und erlösführende Kundenauftragspositionen verwenden, wenn man mit dem bewerteten Kundenauftragsbestand arbeitet, dann KANN man das tun. Wenn man es tut, dann macht man in der SAP-Terminologie Kundenauftrags-Controlling.

Kosten- und erlösführenden Kundenauftragspositionen sind jedenfalls die Voraussetzungen für die Nutzung der Funktionalität "Ergebnisermittlung".

Das Charakteristsche am bewerteten Kundeneinzelbestand ist IMHO, dass der Mengen- und Wertefluss dem der anonymen Lagerfertigung entspricht. Wenn der Warenausgang auf eine kosten- und erlösführende Kundenauftragsposition gebucht wird, dann ist der "Wert nicht am Lagerort", sondern eben auf der Kundenauftragsposition.

Mit viel Glück kannst du das alles in absehbarer Zeit in einem Buch nachlesen 😲


Viele Grüße

Ulrich