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studentus
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vor 14 Jahre
hallo miteinander

ich hoffe, ich bin jetzt hier im richtigen forum - habe den thread vorher im allgemeinen sap-anwender-forum gepostet und erst später gesehen, dass dieses als nicht-technisches forum markiert ist. hoffentlich kann mir hier jetzt jemand weiterhelfen. wäre super - danke! :)

ich besuche an der universität im 3. semester einen kurs zu enterprise systems, wo wir gerade verschiedene aufträge lösen und fragen beantworten sollen. bei einigen komme ich einfach nicht weiter - weder die sap-hilfe noch eine umfangreiche google- und forums-recherche haben mich weitergebracht und ich hoffe, ihr könnt mir da etwas helfen.

zu den fragen habe ich jeweils gleich einmal meine hypothesen dazugeschrieben, aber da ich schon noch ein klarer anfänger bin, wäre ich froh, wenn mir meine gedanken jemand bestägigen oder mich über die wahren sachverhalte aufklären könnte.

1. Wie viele eines jeden Workprozess-Typs müssen minimal pro Instanz vorhanden sein?
mit meinem wissen gehe ich davon aus, dass jeder der fünf workprozess-typen einmal vorkommen muss, oder? diese frage hört sich so einfach an und ich war selbst überrascht, dass ich da nicht sofort eine einschlägige, klare antwort gefunden habe. aber bevor ich in der ganzen thematik etwas total falsch verstanden habe, will ich hier doch nochmals nachfragen.

2. Wirkt sich ein Batch-Prozess auf die Performance eines Dialog-Prozesses aus? (Begründung!)
ich behaupte nein, habe aber wiederum keine genaueren infos dazu gefunden. da batch-jobs ja eben im hintergrund behandelt werden, werden dialog-prozesse doch sicher prioritär behandelt und folglich hat ein batch-prozess keinen einfluss auf einen dialog-prozess, oder?

3. Mit der Transaktion sm50 sehen Sie eine Übersicht der Workprozesse und deren Status. Wieso sehen Sie in der Regel nur einen oder zwei Dialogprozesse, die aktiv sind und alle anderen Prozesse sind im Status "wartet"?
weil dialog-prozesse ja gewissermassen auf benutzereingaben warten und erst dann die eingaben verarbeiten? was ist aber, wenn tausende benutzer gleichzeitig am system arbeiten? müssten dann nicht mehere dialog-prozesse gleichzeitig aktiv sein?

ich danke euch schon mal für eine baldige antwort & wünsche einen geruhsamen sonntagabend!

grüsse aus der schweiz!
studentus
waltersen
vor 14 Jahre
Hallo,

zu Frage 1)

Dialogprozesse: mindestens zwei pro Instanz.
Batch: mindestens 0 oder 1 (1 pro System, d. h. bei zwei Instanzen ist 0 1 Verteilung möglich)
Verbuchung: mindestens 0 oder 1 (1 pro System, d. h. bei zwei Instanzen ist 0 1 Verteilung möglich)
Enque (Sperre): mindestens 0 oder 1 (1 pro System, d. h. bei zwei Instanzen ist 0 1 Verteilung möglich)
Spool: mindestens 0 oder 1 (1 pro System, d. h. bei zwei Instanzen ist 0 1 Verteilung möglich)

zu Frage 3) Die Workprozesse arbeiten nicht einen kompletten Prozess (Transaktion ab), sondern immer nur einen Dialogschritt.

zu Frage 2) Kann nicht eindeutig beantwortet werden. Batch und Dialog sind getrennt, aber die Batchprozesse können dem System natürlich Resourcen entziehen, was sich dann wieder auf die Dialogprozesse auswirkt.


Quelle zu Frage 1 und 3: Buch SAP Netweaver AS ABAP - Systemadministration, 3. Auflage.

Hoffe, dies hilft Dir weiter,

Grüße aus Hamburg
lzq464
vor 14 Jahre
Hallo,

ich habe mein SAP zwar auch noch nicht so lange, aber

zu 2) Herr Waltersen hat es schon geschrieben. Es ist ein Resourcenproblem oder das System kann auch schlecht konfiguriert sein, was einher gehen kann.
zu 3) Das hat mich auch am Anfang etwas verwundert, aber wenn sich die Anwender zu den Hauptzeiten auf dem System tummeln und auch arbeiten(!), dann sieht man schon mehre Dialogeprozesse in Bearbeitung.

Grüsse
OldSAPGuru
vor 14 Jahre
ad 2) Warum sollten Dialog-WPs prioritär behandelt werden? Wozu werden denn die einzelnen WPs definiert (u.a. RZ04, RZ10)? Ein WP ist ein WP, belegt entsprechend der Definition Arbeitsspeicher und CPU-Last, egal welchem Zweck er nun dient. Entscheidend ist, daß immer genug Ressourcen vorhanden sind, daß es eben zu keinen Wartezeiten kommt.

ad 3) WPs konnektieren sich 1:1 auf die entsprechenden DB-Prozesse (ist im Prinzip bei allen DBs so); da aber nicht jedem User bzw. jeder SAP-Transaktion immer nur ein WP exklusiv zur Verfügung gestellt werden kann (dafür wären zB. bei 1000 Usern ja 1000 WPs erforderlich), werden einzelne Transaktions-Schritte (bzw. LUW = logical units of work) von einzelnen WPs übernommen und - wenn diese abgearbeitet sind - wird der WP (aus SAP-Sicht) wieder freigegeben. Der dabei evtl. noch stehende Kontext kann vom nächsten WP, der evtl. ebenfalls einen weiteren Schritt abarbeiten muß, ausgelesen werden. Das ganze hat u.a. auch darin seinen Grund, daß die Definition des Begriffes Transaktion von SAP anders geführt wird, als von den DB-Herstellern...also muß ein Weg gefunden  werden, diese unterschiedlichen Aspekte zusammenzuführen.

Solange immer noch ein (Dialog-)WP frei ist, können also noch SAP-Transaktionen (oder Teile davon) abgearbeitet werden; sollten alle belegt sein, geht nämlich die Warterei los 😉 Und ja: wenn tausende User im System aktiv sind, dann sind auch entsprechend viele WPs belegt...aber: nicht alle User drücken gleichzeitig auf die Enter-Taste..also können auch viele User (scheinbar) fast "gleichzeitig" an einem SAP-System in Echtzeit arbeiten. Wenn es regelmäßig zu Engpässen kommt, muß man eben eine weitere Instanz aufbauen, zB. ausschließlich mit DIA-WPs, um den anfallenden Verkehr besser verteilen zu können.

Ciao, OldSAPGuru
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