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becaro
  • becaro
  • SAP Forum - Neuling Thema Starter
vor 10 Jahre
Hallo Zusammen.

Wir haben für folgendes Problem keine Lösung gefunden: In einem Fertigungsauftrag wollen wir 14 Stück bearbeiten. Dabei heisst z.B. der 10. Vorgang "LIEF", also externes Bearbeiten des Materials. In diesem Fall z.B. müssen 14 Stück extern angerissen werden. Allerdings sind 2 der 14 Stücke schon angerissen. Der erstellte BANF verlang 14 Stück. Wir haben diesen auf 12 reduziert und eine Bestellung über 12 Stück erstellt und auch wieder erhalten. Allerdings fehlen dem Fertigungsauftrag natürlich 2 Stück und er löst einen weiteren BANF aus. Wie können wir dem FA begreiflich machen, dass wir nur 12 Stück extern geben müssen und am Schluss doch 14 Stück haben?

Warum sind 2 Stück schon bearbeitet bzw. angerissen? Wir bestellen sehr viele Gussteile. Diese werden in der Wareneingangskontrolle geprüft (z.B. durch anreissen der Gussteile). In der Regel sind dies Stichprobenkontrollen. Das heisst z.B. das 1 von 10 Gussteilen bei uns in der Q-Prüfung angerissen wird. Wenn das einte Teil okay ist, gehen alle 10 Gussteile ins Lager.

Wenn nun ein Fertigungsauftrag 14 Stück verlangt, dann werden die erstbesten 14 Stück ausgelagert. Darunter können sich theoretisch 0 angerissene Teile oder mehrere angerissene Teile befinden. In diesem Fall sind nun 2 von 14 schon angerissen. Dies wird natürlich erst festgestellt wenn der entsprechende Vorgang zu laufen beginnt und die Teile ausgelagert sind.

Bei kleineren Gussteilen senden wir 14 Stück dem Lieferanten zum bearbeiten. Dieser bearbeitet nur 12 Stück und sendet wieder 14 Stück zurück. Hilft systemtechnisch weiter, ist aber eigentlich auch blödsinnig. Bei grösseren Gussteilen ist so etwas natürlich sehr kostspielig und macht keinen Sinn.

Auch „Bescheissvarianten“ helfen nicht weiter. Z.B. indem wir die BANF und Bestellung über 14 Stück laufen lassen, aber nur 12 senden und 12 zurückkommen. Da stimmen aber alle Papiere nicht mit den tatsächlichen Mengen überein. Weder bei uns noch beim Lieferanten. Dazu muss der Wareneingang und Warenausgang in beiden Fällen instruiert sein.

Oder wir erstellen zwei Fertigungsaufträge. Einen über 12 Stück und der LIEF und einen über 2 Stück ohne externe LIEF. Allerdings bedeutet dies, dass es z.B. 2x Rüstkosten usw. gibt. Andererseits wissen wir natürlich nicht, ob zum Zeitpunkt des Vorganges noch 0. 1, 2 usw. angerissene Teile am Lager sind da der Fertigungsauftrag ja schon älter sein kann.

Meiner Meinung nach, darf es nicht sein, dass systemtechnisch immer weiter BANFEN ausgelöst werden, obwohl in der Praxis alle 14 Gussteile fertig bereit zur Weiterverarbeitung sind.

Wir haben diverse Varianten durchgespielt und auch diverse OSS Hinweise (z.B. 128061 der viele weitere Hinweise beinhaltet), allerdings haben wir bis anhin keinen gescheiten Lösungsansatz gefunden (oder diesen einfach übersehen).

Gibt es Jemanden der zu dieser Problematik einen Tipp oder einen Lösungsansatz hat? Danke.

Freundliche Grüsse

becaro

SAP-Tussi
vor 10 Jahre
Hier könnte man mit parallelen Vorgängen arbeiten.

Es gibt einen Vorgang, der die Fremdbearbeitung abdeckt und einen Anteil der Teile enthält.

ein zweiter Vorgang ohne Vorgabewerte etc. enthält die Teile, die schon angerissen existieren

Dann werden die zwei Vorgänge wieder zum nachfolgenden Arbeitsgang zusammengeführt.

Woher soll das System denn sonst wissen, dass der eine AG für einen Teil der Teile nicht stattfindet.

Die Lösung verlangt einen manuellen Eingriff, aber das ist wohl so.

Ihr könnt auch probieren, es nur über den Anteil von Kopf- zu Vorgangsmenge (14 Kopf = 12 Vorgang) zu lösen in dem Fremdarbeitsgang. Ich kann es momentan leider nicht testen.

Grüße

Katrin


Stammdaten steuern Prozesse. Schlechte Stammdaten = schlechte Prozesse, gute Stammdaten = gute Prozesse.
becaro
  • becaro
  • SAP Forum - Neuling Thema Starter
vor 10 Jahre
Hallo Katrin

Besten Dank für die Antwort. Den Ansatz mit parallelen Vorgängen werden wir testen. Wenn dies zum Ziel führt wäre es natürlich perfekt.

>>>>Woher soll das System denn sonst wissen, dass der eine AG für einen Teil der Teile nicht stattfindet.

Natürlich weiss dies das System nicht. Aber ich würde es ihm gerne unkompliziert beibringen 😎

Gruss becaro

becaro
  • becaro
  • SAP Forum - Neuling Thema Starter
vor 10 Jahre
Wir haben keine Standardlösung gefunden die in unseren Fällen funktioniert. Allerding haben wir noch den Trick XY gefunden.

Im Fertigungsauftrag können im Vorgang "LIEF" im Folder Fremdbearbeitung die Werte für die Umrechnung der Mengeneinheiten angepasst werden.

In unserem Fallen haben wir bei Plan 14 Stück eingetragen, im Vorgang nur 12 Stück. Im Test hat dieser Trick funktioniert. Wir müssen dies aber noch im Auge behalten.

SAP-Tussi
vor 10 Jahre
Genau das hatte ich in dem zweiten Teil meiner Antwort gemeint :)

Schön das es funktioniert. Man kann dies auch schon im Arbeitsplan hinterlegen, aber nur wenn die Umrechnung immer gleich ist.

Viel Erfolg!


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