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Anja
  • Anja
  • SAP Forum - User Thema Starter
vor 18 Jahre
Hallo!

SAP unterscheidet zwischen vier Arten von Innenaufträgen:
- Gemeinkostenauftrag
- Investitionsauftrag
- Abgrenzungsauftrag
- Auftrag mit Erlösen

Zu welcher Art gehören Instandhaltungsaufträge (PS-/PM-/IB-Aufträge) und die Aufträge für Lohnbearbeiter (LOB-Aufträge)?

Wäre dankbar wenn mir mal wieder jemand ein bisschen Erleuchtung schenken würde.

Gruss ANJA
co-consult
vor 18 Jahre
Hallo Anja,

promovierst Du eigentlich gerade in SAP-CO?  ;D

Aus meiner Sicht sind IH-Aufträge Gemeinkostenaufträge, wenn sie zwar produktiv/wertschöpfend, aber nicht aktivierbar sind.

Zu aktivierende Instandhaltungsmaßnahmen würde ich dagegen als Investitionsaufträge einordnen.

PS- und IB-Aufträge sagen mir nichts.

Aufträge für Lohnbearbeiter kenne ich ebenfalls nicht, sondern "nur" Fertigungsaufträge, bei denen ein Arbeitsvorgang als fremdbearbeitet gekennzeichnet ist ("Verlängerte Werkbank"), wofür dann eine Bestellung ausgelöst wird.

Gruß
Uli
Viele Grüße

Ulrich

Anja
  • Anja
  • SAP Forum - User Thema Starter
vor 18 Jahre
Hallo Uli!!!

Promovieren??? Nööö das net, ich schreib nur meine Dipl zu dem Thema... aber wenn ich mir das so überlege ist das Thema groß genug um auch noch eine Doktorarbeit draus zu machen...  ;D

Vielen Dank für deine Antwort. LOB-Aufträge sind also keine Innenaufträge, sondern Fertigungsaufträge die als Lohnbearbeiter angelegt wurden.

Danke das hilft mir schon sehr viel weiter!!!
Gruss ANJA
Anja
  • Anja
  • SAP Forum - User Thema begonnen von
vor 18 Jahre
Hallo Uli!

Anscheinend kann aber auch ein Innenauftrag als Kostenträger verwendet werden und nicht nur zur innerbetrieblichen Leistungsverrechnung, oder?

Siehe SAP-Doku für Controlling-Objekte:
http://help.sap.com/saphelp_45b/helpdata/de/90/ba81d2446711d189420000e829fbbd/frameset.htm

Ich bin mir jetzt nicht sicher ob die LOB-Aufträge von denen ich dir erzählt habe Innenaufträge oder Fertigungsaufträge sind, auf die abgerechnet wird.

Gruss ANJA
Anja
  • Anja
  • SAP Forum - User Thema Starter
vor 18 Jahre
Sorry nochmal etwas 😉!
Werden Gemeinkosteninnenaufträge immer je Gemeinkostengruppe angelegt??? Oder ist das nur bei uns so? Habe noch nix darüber gelesen, aber es wäre wohl sinnvoll oder?
Gruß ANJA
co-consult
vor 18 Jahre
Morgen wieder, jetzt ist Feierabend bzw. es stehen andere Aufgaben an.
Viele Grüße

Ulrich

co-consult
vor 18 Jahre
Hallo Anja,

neuer Tag, neuer Anlauf, neues Glück?

Ich kenne den Terminus "LOB-Aufträge" nicht, sondern eben nur Fertigungsaufträge mit LB-Anteil (fremdbearbeiter Arbeitsvorgang).

Legt man die "klassische" Kostenträgerdefinition zu Grunde, dann ist ein Kostenträger eine betriebliche Leistung, die Kosten verursacht und damit belastet wird. Insofern kann ein Innenauftrag (bspw. auch der immer gerne zitierte Messestand) als Kostenträger betrachtet werden. Innerbetriebliche Leistungsverrechnung ist ja lediglich eine Technik, wie der Kostenträger mit Kosten belastet wird. Daher schließen sich die Begriffe "Kostenträger" und ILV nicht aus.

Den Begriff "Gemeinkostengruppe" wiederum kenne ich im Zusammenhang mit Innenaufträgen auch wieder nicht. Für mich ist die Gemeinkostengruppe (die im Materialstamm eingetragen werden kann) ein Mittel, um bei der Produktkostenplanung (Kalkulation) bestimmte Artikel gesondert zu bezuschlagen.

Auf Fertigungsaufträge wird i.d.R. nicht abgerechnet, sondern Fertigungsaufträge rechnen ihrerseits ab, nämlich an Material bzw. an Preisdifferenzen (abhängig von der Preissteuerung des Materials).

Gruß
Uli
Viele Grüße

Ulrich

Anja
  • Anja
  • SAP Forum - User Thema Starter
vor 18 Jahre
Hallo Uli!
Wie immer vielen Dank, es tut mir wirklich leid, dass ich dich immer wieder mit vielen Fragen löchere...

Es ist komisch, da es bei uns zu jeder Gemeinkostengruppe einen Gemeinkosteninnenauftrag (MGK) und ebenfalls einen dieser LOB-Aufträge gibt.
Der LOB-Auftrag dient als Kostenträger und es werden alle Kosten (zur Verfügung gestelltes Material, die Fremdleistung und alle Zuschläge) belastet. Der LOB-Auftrag sammelt die Kosten meherer Materialien (im gegensatz zum PKOSA).
Als ich gerade nachgelesen habe kam es mir so vor als ob Innenaufträge jedoch normalerweise  eher für immaterielle Güter und Dienstleistungen als Kostenträger genutzt werden. Aber anscheinend geht es auch für Material???
Also Uli ich danke dir wirklich und sollte ich meine Diplomarbeit zu diesem Thema wirklich irgendwann abgeben können hast du extra was verdient...  ;D
Viele Grüße aus Stuttgart!!!
ANJA
co-consult
vor 18 Jahre
Hallo Anja,

dio santo, langsam wird´s aber kompliziert!

1) Meinen wir dasselbe, wenn wir von Gemeinkostengruppe sprechen?
2) Offensichtlich dienen die Gemeinkosteninnenaufträge bei euch zur Entlastung mit MGK als Pendant zur Belastung mit MGK auf den LOB-Aufträgen? Warum werden nicht die MGK-Kostenstellen "direkt" entlastet?
3) Und die LOB-Aufträge sind in der Tat Innen- und keine (evtl. auch CO-)Fertigungsaufträge?
4) Bei den Vorgängen, die diese LOB-Aufträge berühren, handelt es sich nach Deiner Schilderung aber wohl eher um Lohnbearbeitung (Materialien werden beigestellt und beim Eingang des bestellten - anderen! - Materials in den Verbrauch gebucht), weniger um Fremdbearbeitung im Sinne "verlängerte Werkbank" (am - selben - Material wird ein Arbeitsvorgang von einer Fremdfirma gemacht). Nach aller "grauen" Theorie müssten diese LOB-Aufträge "eigentlich" (zumindest langfristig gesehen) ausgeglichen sein, sofern der S-Preis, mit dem der LOB-Auftrag bei Wareneingang ENTlastet wird, der Summe aus dem Wert der Beistellmaterialien zuzüglich Fremdbearbeitungskosten zuzüglich Zuschläge (alles wird auf LOB-Auftrag BElastet) entspricht.
5) Bei diesem Szenario ist der LOB-Auftrag mehr oder weniger ein Dummy-Objekt, es könnte m.E. auch eine Kostenstelle sein.

GRuß
Uli
Viele Grüße

Ulrich

Anja
  • Anja
  • SAP Forum - User Thema Starter
vor 18 Jahre
Hallo Uli!
1) Ja wir meinen bestimmt das selbe, wenn wir von der Gemeinkostengruppe sprechen, je nach dem welcher Gemeinkostengruppe die Materialien im Stammsatz zugeordnet wurden, werden sie in der Kalkulation mit dem entsprechenden Gemeinkostenzuschlägen bezuschlagt.
2) Auf den Gemeinkosteninnenaufträgen werden 3 verschiedene Zuschläge abgerechnet: MGK, Material- und Fertigungswagniskosten.
- Die Belastung im Kostenelement MGK des Innenauftrags kommt aus den MGK-Kostenstellen, die Entlastung erfolgt entweder auf die PKOSA oder LOB-Innenauftrag.
- Die Belastung für die Materialwagniskosten wird direkt über den abgemeldeten Nachbezug gebucht und entlastet sich wiederum auf PKOSA und LOB
- Die Belastung für die Fertigungswagniskosten kommt aus der Nacharbeit und wird von den jeweiligen KST mit deren Tarif auf dem Innenauftrag belastet.
Ein weiteres "Highlight", wir beplanen die Gemeinkostenaufträge nicht. Das bedeutet, dass es keine Soll- oder Plankosten gibt die Gegenüberstehen. Die MGK-KST entlasten sich jedoch genau zu Plan.
Ist es unsinnig einen Innenauftrag als ILV zu schalten?
3) Ich bin mir gerade nicht ganz sicher, weil ich bis jetzt immer dachte es wären Innenaufträge. Bin morgen wieder in der Arbeit und werde mir das dann anschauen. Wie erkenne ich den Unterschied? Denn ich rufe die LOB-Aufträge genauso ab wie die Gemeinkosteninnenaufträge...
4) Ja es handelt sich hier eindeutig um Lohnbearbeitung. Theoretisch würden sich die Belasteten Kosten wohl duch die Entlastung zum S-Preis wieder aufheben. In der Praxis kommt es hier aber aus verschiedenen Gründen zu Abweichungen, z.B. die Lohnbearbeitung wird teurer als geplant (die Ist-Kosten laut Rechnung werden hier verrechnet), es wird mehr Material bereit gestellt als geplant wurde (statt 1g nun 5g) oder wir stellen um von Eigenfertigung auf LOB-Fertigung. Somit ist die "graue" Theorie wieder aufgehoben?
5) Kann sein dass es sich dann nur um ein Dummyobjekt handelt, da kenn ich mich dann zu wenig aus. Für mich ist es eher einem Kostenträger (PKOSA) als eine Kostenstelle ähnlich.

Oje langsam weiss ich, dass ich echt gar nix weiss???

Vielen Dank wie immer!!!
ANJA 😉