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bauercor
  • bauercor
  • SAP Forum - Neuling Thema Starter
vor 6 Jahre
Hallo zusammen,

wir haben bei uns in der Produktion ein Problem, welches mir große Kopfzerbrechen im Abbilden in SAP bereitet.🤬 😕 Daher hoffe ich auf Hilfe von euch!

IST-Situation:

Aktuell haben wir 4 Maschinen zu einem Arbeitsplatz in SAP angelegt. Diese 4 Maschinen werden im Zweischichtbetrieb von jeweils 2 Personen bedient (klassische Mehrmaschinenbedienung).

Die Maschinen benötigen (Werkstattfertigung) allerdings von Auftrag zu Auftrag unterschiedlich lange. Die Zeiten, wie lange jeweils die Person an der Maschine mit Rüsten und Fertigen beschäftigt ist sowie die Zeiten der Maschine, sind uns mittlerweile auftragsspezifisch bekannt.

Die Personen melden in SAP jeweils die Maschinenzeit und die Personenzeit zurück. Dabei melden sie aktuell die Zeiten 1:1, also Maschinenzeit gleich Personenzeit zurück. Am Ende des Tages werden hierdurch ein Vielfaches der eigentlichen Personenzeit in SAP verbucht.

Leider können wir für die Kapaplanung keine festen Faktoren festlegen (beispielsweise Personenzeit 0,5: 1 Maschinenzeit), da dies immer unterschiedlich von Auftrag zu Auftrag ausfällt. Manchmal wird die Person 0,8:1 Maschinenzeit oder 0,3:Maschinenzeit, etc. benötigt.

SOLL-Situation:

Der Plan war, jeweils die Zeiten von Maschine und Person spezifisch auf den jeweiligen Auftrag über Formeln im Beziehungswissen zu berechnen, welche dann in der Kapaplanung Verwendung findet. Als Beispiel:

Die Maschinen- und Personenstunden werden jeweils über Formeln aus dem Beziehungswissen auftragsspezifisch errechnet. Anhand dem Runterbrechen der Max. Stunden für Personen und Maschinen im Monat (Zweischichtbetrieb), kann erkannt werden, wie viel Unter-/Überkapa vorhanden sein wird.

Beispielrechnung:

- Auftrag: XYX

- Personenzeit für Auftrag XYX: 18 Std.

- Maschinenzeit für Auftrag XYX: 24 Std.

-Auftragszeit: 24 Std

Kapaplanung (Tage und Person): Auftragszeit/Stunden Person (Zweischicht)=16 Std.

Unterkapa ergibt 8 Std. , die in den Folgetag fallen.

Dies soll dann natürlich in der Terminierung von Fertigungsaufträgen berücksichtigt werden.

Für die Rückmeldesituation wird dann eine Vorgabezeit in den Auftragspapieren hinterlegt. Die Arbeitsperson überprüft ihre IST-Zeit mit der SOLL-Zeit und bucht die IST-Zeit in SAP. Diese dann in einer Kapabetrachtung der vergangen Monate verglichen/dargestellt wird (wenn benötigt).

Ich hoffe ich konnte mich gut genug ausdrücken und sie verstehen, worum es mir geht. Haben sie irgendwelche Ideen, wie ich dieses Konzept umsetzen kann?😒

Freundliche Grüße

Bauercor

Saute
vor 6 Jahre
Hallo,

einem Arbeitsplatz können mehrere verschiedene Kapazitätsarten zugewiesen werden.

In eurem Fall wäre das vermutlich 001 Maschine und 002 Peron, wobei Person auch mit einem Personalpool abgebildet werden kann.

Dies kombiniert mit entsprechenden Vorgabewertschlüsseln und Leistungsarten erlaubt es euch dann im Arbeitsplan 2 voneinander unabhängige Vorgabewerte für den Vorgang zu hinterlegen.

Gruß

Saute


Leiter Digitale Prozessoptimierung & IT

Anwendungsbetreuer PP / PM / PDM / VC / G.I.B DC

SAP ECC 6.0 EHP8

surakim
vor 6 Jahre
Für mich stellt sich nun folgende Frage; und damit hängt dann wohl auch der Lösungsansatz deines Problems zusammen:

"Was genau macht ihr in der KapaPlanung mit den Kapazitäten"

Grundsätzlich können mehrere Kapazitäten einem Arbeitsplatz zugeordnet werden. Aber das ist nicht notwendig, um Personen und Maschinenvorgabezeiten zu verwenden.

Dies wird über den Vorgabewertschlüssel im Arbeitsplatz eingetellt.

Den Abbau der Kapazität, die Terminierung und die Kalkulation bekomme ich auch mit nur einer Kapazität hin. Da verwende ich die dem Arbeitsplatz hinterlegten Formeln (gerne auch neue, mit bis zu sechs definierbaren Parametern)

Bei uns ist es so (und wir haben auch Merhmaschinenbedienung), dass derzeit nur eine (Maschinenkapa) hinterlegt ist. Vorgabezeiten sind auch Maschinenzeiten.

Die Tarife sind Mischtarife (Person und Maschine)

Wir arbeiten mit der Kapazitätsterminierung, und die geht (meines Wissens) auf nur einen Kapazitätstopf. Auch die normale Terminierung arbeitet mit nur einem Topf (am Arbeitsplatz einzustellen)

Was ich erreiche, durch zwei Kapazitäten, mit unterschiedlichen Vorgabezeiten, sind zwei Töpfe, die ich in der KapaPlanung (CM01, CM05, etc...) betrachten kann. (Auslastung Maschine und Auslastung Mensch).

Somit kann ich den Personenbedarf in Stunden ermitteln. (Schwierig wird es, wenn die Qualifikation eine Rolle spielt)

Wenn das gewünscht ist, dann stimme ich Saute zu.

Notwendig sind dann:

  • Vorgabewertschlüssel um die diversen Vorgabewerte zu definieren

  • Formeln für Kapazität, sofern nicht Standard

SAP-Tussi
vor 6 Jahre
Hallo,

mit nur einem Vorgabewert zu arbeiten halte ich gerade im Fall der Mehrmaschinenbedienung für wenig aussagekräftig. Wenn ich den Pool an Mitarbeitern kapazitiv bewerten will, habe ich mit nur einem Wert wenig Aussagekraft.

Es gibt zwei Möglichkeiten, den Personenanteil zu rechnen.

1. indem man Maschinen- und Personalzeit als Werte pflegt, und die anteiligen Werte jeweils einträgt

2. indem man mit dem Feld Anzahl Mitarbeiter im Verhältnis zur Maschinenzeit die Personalzeit ausrechnen lässt. Wichtig - das Feld muss dann als Mussfeld hinterlegt und in jedem Vorgang beplant werden, sonst gibt es Murks (Multiplikation mit 0).

Wenn man dann noch mit Poolkapazitäten für die Personen arbeitet kann man sehr gut sehen, wie ein Team dann ausgelastet ist mit den bestehenden Aufträgen.

Das ist nicht so komplex, wie es vielleicht klingt :)

Man kann damit Mehrmaschinenbedienung und Mehrpersonenbedienung abbilden.

Grüße

Katrin


Stammdaten steuern Prozesse. Schlechte Stammdaten = schlechte Prozesse, gute Stammdaten = gute Prozesse.
bauercor
  • bauercor
  • SAP Forum - Neuling Thema Starter
vor 6 Jahre
Hallo zusammen,

vielen Dank mal für die vielen Infos!

Ich werde diese Vorschläge mal mit der IT durchsprechen und mich auf jeden Fall nochmal rückmelden!

Vielen Dank!

Beste Grüße