SAP Jobsuche bei DV-Treff


Suchen
co-consult
vor 19 Jahre
Hallo zusammen,

kann mir jemand den Unterschied zwischen der Kundenauftragskalkulation und der Auftragsstücklistenkalkulation verdeutlichen?

Lt. Doku findet die Auftragsstücklistenkalkulation im Gegensatz zur Kundenauftragskalkulation außerhalb des Kundenauftrags, aber mit Bezug zu diesem statt. Worin unterscheiden sich beide Kalkulationsmöglichkeiten somit?

Ich dachte ursprünglich, dass die Kundenauftragskalkulation auf die Standard-Stückliste zugreifen würde, während die Auftragsstückliste - wie der Name vermuten lässt - auf die (Ist-)Stückliste des Kundenauftrags zugreift. Entsprechende Tests haben aber ergeben (falls ich nicht völlig blind war), dass auch die Auftragsstücklistenkalkulation auf der Standardstückliste basiert...?

Danke für jegliches Feedback.

Gruß
co-consult
Viele Grüße

Ulrich

dello
  • dello
  • SAP Forum - Experte
vor 19 Jahre
Hallo,

also ich weiß nicht ob dir das hilft, aber ich habe damit auch so meine Schwierigkeiten. Ich erzeuge über eine Kundenauftrag eine Auftragsstückliste (über konfig Material), die keine Kundenauftragsstückliste ist, obwohl diese ja kundenspezifisch ist. Fixiere ich die Auftragsstückliste aus dem Kundenauftrag im Produktstrukturbrowser erhalte ich die Kundenauftragsstückliste. Die Kundenauftragsstückliste ist meiner Meinung nach unabhängig von der Materialstücklsite bzw. Maximalstückliste (in meinem Fall) des bestellten Materials, denn wenn der Kunde spezielle Wünsche hat, dann kann man die Kundenauftragsstückliste ändern ohne das sich die Material- oder Maximalstückliste ändert.

Was meinst du mit Standardstückliste?
Ich denke dass es bei der Kalkulation ähnlich ist, denn diese kann sich ja nicht plötzlich auf eine andere Stückliste beziehen, aber es ist mir auch noch nicht so richtig klar wie genau diese Begriffe auseinanderzuhalten sind, denn in der Doku habe ich auch gelesen, das die Auftragsstückliste gleichermaßen mit Kundenauftragsstückliste verwendet wird - ja sicherlich soweit man keine kundenspezifischen Änderungen vornimmt.
Ach so noch eins, was beweist, das die Stücklsite, die ich im Kundenauftrag erzeuge eine andere ist wie die durch die Stücklistenfixierung. Die Auftragsstückliste aus dem Kundenauftrag wird in der Tabelle VBAP gespeichert und die nach der Fixierung die auf der Auftragsstückliste beruht, also die Kundenauftragsstückliste in der tabelle KDST.

dello
co-consult
vor 19 Jahre
Hallo Dello,

danke für Deine Ausführungen, aber wie schon befürchtet, haben die mich eher noch zusätzlich verwirrt...

Ich befasse mich z.Zt. mit dem Szenario der komplexen Kundeneinzelfertigung in der metallverarbeitenden Industrie/Maschinenbau.

Jedes Fertigerzeugnis ist insofern kundenspezifisch, als es mit neuer Spezifikation neu konstruiert wird, wenn auch manchmal der Unterschied zwischen 2 Erzeugnissen lediglich in ein paar Millimeter kürzeren oder längeren Komponenten besteht (z.B.).

Mit "Standardstückliste" meine ich die Stückliste, die die Komponenten des neuen Erzeugnisses vollständig enthält. Dies ist also keine Maximalstückliste, aus der nach dem "Cafeteriasystem" das konkret zu fertigende Erzeugnis konfiguriert wird (KMAT spielen hier keine Rolle), sondern die "konkrete" Stückliste für das jeweilige Erzeugnis.

Wenn mein Kunde von "Auftragsstückliste" spricht, dann meint er eine insofern modifizierte Standardstückliste, als es vorkommen kann, dass der Kunde des Kunden (also der Warenempfänger) auf eine bestimmte Komponente des Erzeugnisses verzichten möchte, weil er sich die - aus welchen Gründen auch immer - anderswo beschafft und die beiden Baugruppen dann im eigenen Haus letztendlich montiert. In diesem Fall eliminiert dann mein Kunde in seinem Montageauftrag die betreffende zunächst aus der "Standardstückliste" übernommenene Komponente.

Dann soll natürlich auch die Plankalkulation des Montageauftrags niedrigere Kosten ausweisen, da eine Komponente der gesamten Struktur ja komplett "außen vor" geblieben ist. Dies funktioniert natürlich auch, man muss dann aber dafür sorgen, dass eben nicht die auf der vollständigen "Standardstückliste" basierende Kundenauftragskalkulation den Preis zur Bewertung des Kundenauftragsbestandes bestimmt, sondern die "abgespeckte" Vorkalkulation des Fertigungs- bzw. Montageauftrags.

Bleibt allerdings immer noch die Frage nach dem Unterschjeid zwischen Kundenauftrags- und Auftragsstücklistenkalkulation...

Gruß und schönes Wochenende
co-consult
Viele Grüße

Ulrich