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vor 11 Jahre
Hallo zusammen,

folgendes Problem:

Der Materialverbrauch nach der Fertigung wird mit der automatischen FiFo Chargenfindung abgebucht. Allerdings gibt es diesbezüglich Probleme, körperlich werden oft andere Charge für die Produktion entnommen als in SAP nach FiFo abgebucht werden.

Fragen hierzu:

  • Besteht die Möglichkeit manuell eine Charge einem Fertigungsauftrag zuzuordnen?

  • Wenn ja, wie ist die Vorgehensweise (Transaktionen?) bei der Zuordnung der Chargen zu einem FA?

  • Können Chargenwechsel in der laufenden Fertigung berücksichtigt werden?

  • In welchem Moment wird der Materialverbrauch für die Chargen abgebucht? Mit Zuordnung zum FA?

Viele Fragen, ich bedanke mich schonmal im Voraus für eure Antworten.

Grüße

beck
  • beck
  • SAP Forum - Guru
vor 11 Jahre
Hallo.

Also wenn ich mich recht entsinne (PP ist schon etwas her) ist es so, dass das eingesetzte Material über die Stücklisten / Arbeitspläne bestimmten Arbeitsvorgängen zugeordnet sind. Die Chargenermittlung passiert dann bei der Eröffnung oder Freigabe der FA's (bin nicht ganz sicher, wann genau). Solltest Du einfach mal Schritt für Schritt austesten.

Was die Buchung (Materialentnahme auf Fertigungsauftrag) angeht gibt es mehrere Möglichkeiten:

- Entweder "manuell" im Sinne von unabhängig von der Buchung der Arbeitsvorgänge. Hier bspw. per TA MIGO mit Verweis auf die Reservierung. Hier sollte es m.E. problemlos möglich sein, die Charge anzupassen auf die tatsächlich verwendete.

- Oder Retrograd, d.h. es wird automatisch mit der Rückmeldung des Arbeitsvorganges, an dem ein Material hängt, das Material mit abgebucht. Standardmäßig die Charge, die bei Eröffnung oder Freigabe ders FA verplant wurde. Ich meine, in der CO11N (Rückmeldung Fertigungsauftrag) gäbe es aber irgendwo einen Button "Warenbewegung bearbeiten" oder so ähnlich. Und auch hier wieder die Möglichkeit, die Charge anzupassen.

In beiden Fällen muss aber derjenige die Augen aufmachen, der die Rückmeldungen bzw. manuellen Warenausgänge bucht. Insbesondere bei der Retrograden Buchung ist die Gefahr groß, dass man da "drüberklickt".

Ich hoffe, ich liege hier nicht so falsch. Wenn ja, kann ja einer der PP-Experten korrigieren...

Gruß

beck

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vor 11 Jahre
Danke für deine Infos ! Die Abbuchung des Materialverbrauchs für den FA müsste meines Wissens nach bei der Freigabe stattfinden, aber wie gesagt könnte ja auch retrograd nach der Rückmeldung passieren.

Der einzige Harken (damit man keine Bestandsdifferenzen bekommt) wäre ja nach Abschluss des FA eventuelle Restmengen zurückzulagern.

Ich stelle mir das Ganze ungefähr so vor:

SAP listet auf der einen Seite die Bedarfe für den FA auf, auf der anderen Seite die verfügbaren Chargenbestände. An dieser Stelle müsste man dann selektieren können, vorausgesetzt die Charge ist körperlich auch vorhanden, kann diese dem FA zugeordnet werden.

Grüße

sappst
vor 11 Jahre
Hallo,

zu Deinen Fragen:

Letzte 10 Beiträge (in umgekehrter Reihenfolge)

IC-tech Geschrieben: vor etwa einem Tag

Danke für deine Infos ! Die Abbuchung des Materialverbrauchs für den FA müsste meines Wissens nach bei der Freigabe stattfinden, aber wie gesagt könnte ja auch retrograd nach der Rückmeldung passieren.

Der einzige Harken (damit man keine Bestandsdifferenzen bekommt) wäre ja nach Abschluss des FA eventuelle Restmengen zurückzulagern.

Ich stelle mir das Ganze ungefähr so vor:

SAP listet auf der einen Seite die Bedarfe für den FA auf, auf der anderen Seite die verfügbaren Chargenbestände. An dieser Stelle müsste man dann selektieren können, vorausgesetzt die Charge ist körperlich auch vorhanden, kann diese dem FA zugeordnet werden.

Grüße

beck Geschrieben: vor 2 Tagen

Hallo.

Also wenn ich mich recht entsinne (PP ist schon etwas her) ist es so, dass das eingesetzte Material über die Stücklisten / Arbeitspläne bestimmten Arbeitsvorgängen zugeordnet sind. Die Chargenermittlung passiert dann bei der Eröffnung oder Freigabe der FA's (bin nicht ganz sicher, wann genau). Solltest Du einfach mal Schritt für Schritt austesten.

Was die Buchung (Materialentnahme auf Fertigungsauftrag) angeht gibt es mehrere Möglichkeiten:

- Entweder "manuell" im Sinne von unabhängig von der Buchung der Arbeitsvorgänge. Hier bspw. per TA MIGO mit Verweis auf die Reservierung. Hier sollte es m.E. problemlos möglich sein, die Charge anzupassen auf die tatsächlich verwendete.

- Oder Retrograd, d.h. es wird automatisch mit der Rückmeldung des Arbeitsvorganges, an dem ein Material hängt, das Material mit abgebucht. Standardmäßig die Charge, die bei Eröffnung oder Freigabe ders FA verplant wurde. Ich meine, in der CO11N (Rückmeldung Fertigungsauftrag) gäbe es aber irgendwo einen Button "Warenbewegung bearbeiten" oder so ähnlich. Und auch hier wieder die Möglichkeit, die Charge anzupassen.

In beiden Fällen muss aber derjenige die Augen aufmachen, der die Rückmeldungen bzw. manuellen Warenausgänge bucht. Insbesondere bei der Retrograden Buchung ist die Gefahr groß, dass man da "drüberklickt".

Ich hoffe, ich liege hier nicht so falsch. Wenn ja, kann ja einer der PP-Experten korrigieren...

Gruß

beck

IC-tech Geschrieben: vor 2 Tagen

Hallo zusammen,

folgendes Problem:

Der Materialverbrauch nach der Fertigung wird mit der automatischen FiFo Chargenfindung abgebucht. Allerdings gibt es diesbezüglich Probleme, körperlich werden oft andere Charge für die Produktion entnommen als in SAP nach FiFo abgebucht werden.

Fragen hierzu:

•Besteht die Möglichkeit manuell eine Charge einem Fertigungsauftrag zuzuordnen?

Du kannst jederzeit im FAUF manuell eine Charge in der Materialliste des Auftrages zuordnen. Entsprechende Suchhilfen stehen zur Verfügung, haben aber den Nachteil, das alle Chargen angezeigt, also auch die ohne Bestand. Besser wäre hier eine Chargenfindung zu definieren, die dann aber manuell durchgeführt werden kann. Einen entsprechenden Knopf hierfür findest unten bei den Symbolen in der Materialliste (sind zwei Reagenzgläser als Symbol). Sofern Ihr eine manuelle Chargenfindung im FAUF durchführen wollt, solltet Ihr aber dafür sorgen, das nicht versehentlich der FAUF ohne vorherige Chargenzuordnung freigegeben wird. Das lässt sich verhindern, indem die Verfügbarkeitsprüfung zum FAUF bei Freigabe angepasst wird, hier gibt es in der Pflege der Steuerung der Verfügbarkeitsprüfung zum FAUF eine entsprechende Einstellmöglichkeit für das Verhalten bei Chargen (hier einfach mal auf die F1-Hilfe gehen), zusätzlich muss in der Dispo 2 zum Material noch ein Eintrag für die Chargenfindung gemacht werden (Wert = 1). Dann kann der FAUF erst freigegeben werden, wenn eine gültige Charge zugeordnet worden ist.

•Wenn ja, wie ist die Vorgehensweise (Transaktionen?) bei der Zuordnung der Chargen zu einem FA?

Die Zuordnung eine Charge findet im Fertigungsauftrag statt. Es gibt hier keine speziellen Transaktionen dafür. SAP unterstützt dies aber mit Hilfe der Chargenfindung, wo über die Pflege von Konditionssätzen die Findung unterstützt wird.

•Können Chargenwechsel in der laufenden Fertigung berücksichtigt werden?

Sofern die Zuordnung der Charge im FAUF bereits vorgenommen wurde, kann eine Änderung der Charge auch nur im FAUF vorgenommen werden

•In welchem Moment wird der Materialverbrauch für die Chargen abgebucht? Mit Zuordnung zum FA?

Der Chargenverbrauch wird erst mit der tatsächlichen Warenbewegung durchgeführt (retrograd mit der Rückmeldung oder durch Warenbewegung zum FAUF zum Beispiel mit der MIGO)

Gruß

SAPPST

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vor 11 Jahre
Hallo,

vielen Dank für deine Antwort hat mir sehr weitergeholfen. Trotzdem hätte ich noch eine Frage.

Die physische Warenbewegung aus dem Lager dürfte doch immer nur Schritt für Schritt erfolgen? Sprich wenn einem Autrag beispielsweise 2 Chargen zugeordnet wurden muss zuerst die eine ausgelagert und verarbeitet werden bis die als zweites zugeordnete Charge an die Maschine gefahren wird. Ansonsten hätte ich ja immernoch das Risiko dass SAP die zuerst zugeordnete Charge für die Bauteile zuerst abbucht obwohl eventuell körperlich vom Werker an der Maschine bei Auftragsbeginn die zweite Charge zuerst verwendet wurde. Sprich ich darf immer nur eine Charge auf dem produktiven Lagerort bereitstellen. Weil die Rohmaterialchargen für die fertigen Bauteile würde doch automatisch in der Reihenfolge der zuvor durchgeführten FA-Zuordnung erfolgen oder?

Wie wäre es zudem wenn die zuvor reservierten Chargen nicht vollständig aufgebraucht wurden? Wird dann anhand der Rückbuchung der Restbestände in den Ursprungslagerort automatisch der Materialverbrauch für einen FA korrigiert?

Hoffe du weißt worauf ich hinaus will....

Liebe Grüße