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nexuspolaris
vor 9 Monate
Hallo Experten !

Wir führen die Prüfmittelverwaltung & -kalibrierung aktuell über die Software CAQ von Böhme&Weiss durch. In nächster Zeit ist ein Umstieg auf eine andere Lösung angedacht.

Ich bin nicht aus dem Fachbereich Q und daher recht emotionslos was die letztliche Lösung angeht. Da ich aber aus der SAP-Ecke des Unternehmens komme, würde ich schon so viel wie möglich in SAP abbilden wollen.

Nachdem ich mich jetzt eine Weile mit der Thematik befasst habe, neige ich dazu, eine Drittanbietersoftware für die Durchführung der Kalibrierung vorzuschlagen. Schlicht mit dem Argument, dass die Prüfaufträge auf Basis von aktuellen Normenständen automatisch bei Bedarf aufgebaut werden und die Pflege von Stammdaten (Prüfpläne mit Prüfmerkmalen sowie Berechnungen von Toleranzen und Festlegung von Prüfungsanzahl usw.) entfallen kann, da die Software (zumindest einige) das heute selbst macht bzw ich mit der Software diese Stammdaten inkl Anbindung an eine aktuelle Normenbibliothek dazukaufen kann.

Wir haben insgesamt 40.000 verschiedene Mess- und Prüfmittel im Einsatz. 2/3 davon sind Normmessmittel wie Gewindeprüfmittel, Lehrringe, Einstellringe, Rachenlehren, Messschieber, Messuhren, Fühlhebelmessgeräte, Feinzeiger, Induktivtaster, Messchrauben.

Ich würde mir nach meinem Verständnis einfach die Anlage und Pflege von zig Prüfplänen ersparen können. Ebenso wird bei manchen Herstellern garantiert, dass die Prüfungen immer gemäß der neuesten Norm aufgebaut werden. Das muss der Fachbereich bis dato selbst überwachen und bei Bedarf pflegen (ich weiß nicht wie oft sich hier Normen ändern).

Grundsätzlich wäre meine Idee die Prüfmittelverwaltung mittels Equipment- und Materialstämmen in SAP stattfinden zu lassen. Die Wartungsplanung würde ich auch nutzen, jedoch einfach nur ein Prüfunglos in SAP erzeugen , das auf Basis der echten Prüfung in der Drittanbietersoftware einen "i.O." oder "n.i.O"-Verwendungsentscheid erhält. Momentan habe ich noch nicht vor, die Prüfergebnisse nach SAP zu überführen. Ich denke eher daran, das Prüfzeugnis, welches die Zusatzsoftware erzeugt, im SAP Prüflos zu verlinken. Damit können die quantitativen Ergebnisse auch in SAP eingesehen werden.

Eine Schnittstelle für den Abgleich der Material- und Equi-Stämme halte ich für sinnvoll und notwendig.

Wie macht Ihr das denn so bei Euch und welche Software nutzt Ihr ? Habt Ihr Schnittstellen im Einsatz und wenn ja, für was genau ?

Vielen Dank für zahlreiche Antworten,

LG

nexuspolaris

Nordwolf
vor 9 Monate
Hallo,

wir haben die Prüfmittelverwaltung vor ca. Jahren von einem Drittsystem komplett ins SAP geholt. Der Grund war aber, dass das Drittsystem faktisch nur zur Stammdatenverwaltung genutzt wurde und die Kalibrierung auf minimalem Niveau damit durchgeführt wurde. Die von uns benötigte Funktionalität konnten wir komplett im SAP-Standard abbilden.

Wir haben allerdings auch "nur" ca. 8000 Prüfmittel im System. Wir arbeiten mit Wartungsplänen, die entsprechende Prüflose erzeugen. Die Prüflose selbst sind minimal gehalten; im Prinzip wird systemseitig nur i.O. oder n.i.O. bewertet.

Das wird dir vermutlich nicht viel weiterhelfen, aber du hast ja gefragt, wie es bei anderen so gemacht wird :-)

Gruß, Nordwolf

nexuspolaris
vor 9 Monate
Hallo Nordwolf, danke für Deine Antwort.

Das heißt aber, dass die Art und Weise wie ein Mess-/Prüfmittel kalibriert werden muss, bei Euch auch nicht im System in einer Anleitung gepflegt ist ?

Ihr überwacht praktisch die Termine oder Leistung von Messmitteln und löst dann ein Prüflos aus, welches mit einem VE endet.

Genau hier würde ich mir den Mehrwert einer Drittanbieter-Software erwarten. Es gibt etliche Lösungen am Markt, die eine relativ schöne Benutzerführung bieten, ungefähr ... : "sag mir was Du kalibrieren möchtest und ich lege dir einen Kalibrierauftrag auf Basis der neuesten Norm an" (auch wenn die sich wahrscheinlich nicht oft ändern)... Man erhält quasi ohne Vorarbeit einen zum Messmittel passenden Kalibrierauftrag, welcher dann am Ende ein Prüfzeugnis auswirft. Ich hadere eben aktuell noch mit dem Umstand, dass ich unseren Mitarbeitern nicht nur sagen muss, wann ein Prüfmittel zur Prüfung ansteht, sondern auch wie die Kalibrierung erfolgen soll.

Bis auf diesen Punkt, sehe ich uns auch komplett im SAP-Standard.

VG

nexuspolaris

Nordwolf
vor 9 Monate
Ja, es ist genauso wie von dir vermutet. Die expliziten Anleitungen sind nicht im SAP hinterlegt. Wir haben nur zwei "Pseudo"-Arbeitspläne zur Unterscheidung von externer und interner Kalibrierung. Außerdem sind alle Prüfmittel nur terminüberwacht, somit ist die Terminierung über die Wartungspläne ausreichend. Es ist sicher eine Frage der konkreten Anforderungen. Tatsächlich hatten wir mal eine Drittsoftware (vor meiner Zeit angeschafft), deren vielfältige Funktionen aber nur sehr rudimentär genutzt wurden. Daher haben wir das dann komplett ins SAP gezogen. Ich bin mir aber recht sicher, dass sich unsere Anforderungen eher auf niedrigem Komplexitätsniveau bewegen... :-)

Gruß, Nordwolf