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Blue1980
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vor 10 Monate
Liebe SAP PP-/MM-Experten,

wir stehen vor einer Herausforderung in Bezug auf unsere Fertigungsaufträge, insbesondere im Hinblick auf die retrograde Entnahme von Komponenten. Momentan wird die Entnahmemenge der Komponente lediglich um den geplanten Verbrauch reduziert. Allerdings gibt es in der Praxis auch zusätzliche Verbräuche, die direkt über die MIGO mit Bezug zum Fertigungsauftrag über die BWA 216 erfolgen.

Bedauerlicherweise werden diese zusätzlichen Abgänge nicht in der Entnahmemenge erfasst, wodurch die Reservierung zum Auftrag weiterhin in voller Höhe bestehen bleibt. Unsere Frage lautet nun, ob es eine Möglichkeit gibt, diese Werte zu kombinieren. Unser Wunsch besteht darin, dass die Verbräuche, die über MIGO erfasst werden, auch in der Komponentenübersicht als "Entnommene Menge" auftauchen.

Für eure Unterstützung wären wir sehr dankbar.

wreichelt
vor 10 Monate
Hallo,

warum erfasst ihr die Teile nicht direkt im Fertigungsauftrag in der Komponenten Übersicht ?

Ihr meint schon BWA 261

Eine weitere Möglichkeit wäre es bei der Rückmeldung über die CO11n die Komponenten zu ergänzen

Gruß Wolfgang

Nordwolf
vor 10 Monate
Hallo,

eine Kombination wird so in der Form nicht gehen. Da kommen ja dann auch weitere Prozessfragen auf: Wann ist die Position dann endausgefasst? Wenn die Menge erreicht ist, aber dann sind die Rückmeldungen ja unvollständig. Und wie vermeide man Doppelentnahmen? Wenn jemand schon per MIGO kommissioniert, dann dürfte diese Menge bei der Rückmeldung nicht mehr gebucht werden. Die Mengen der Rückmeldungen und der Materialbuchungen laufen damit immer auseinander.

Ich kenn natürlich euren Prozess nicht und gehe davon aus, dass es schon einen Grund haben wird. Dann könntet ihr vielleicht die Komponenten 2x in die Stückliste aufnehmen. Einmal retrograd am Vorgang, zu dem die Rückmeldungen des Arbeitsschritts gehören und einmal an einen "manuellen Kommissioniervorgang" ohne retrograde Buchung. Nur diese zweite Position würde dann bei der MIGO auch vorgeschlagen werden (denn die retrograden werden normalerweise für manuelle Buchungsvorgänge ausgeblendet).

Gruß, Nordwolf

Blue1980
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vor 10 Monate
Hallo Wolfgang, hallo Nordwolf,

ja, die Verbrauchspositionen sind im Fertigungsauftrag in der Komponentenübersicht enthalten und werden auch mit der BWA 261 verbraucht. Doch um diesen Prozess genauer zu erklären, muss ich etwas weiter ausholen.

Wir nutzen die Kuppelproduktion, was bedeutet, dass viele Input-Materialien und entsprechend viel Output-Material verwendet werden. Bei der Rückmeldung ist es schwierig, eine genaue Gutmenge anzugeben, da es mehrere Outputprodukte gibt. Selbst wenn wir die Gutmenge für das Hauptprodukt (BWA 101) festlegen, müssten wir in den abgeleiteten Warenbewegungen fast alle Komponenten auf Null setzen/löschen und nur die relevanten Positionen hinterlegen.

Aus diesem Grund buchen wir den Verbrauch (mit BWA 261) einfach über die MIGO mit Bezug zum Fertigungsauftrag, und die relevanten Positionen können schnell gebucht werden. Aus diesem Grund ist die Rückmeldung über CO11n schnell aus der Mode gekommen (leider ist Zeiterfassung und Kosten bei uns noch kein Thema).

Eine andere Möglichkeit besteht darin, jeden Verbrauch über eine Teilrückmeldung mit CO11n zu buchen und dabei das entsprechende Verbrauchsmaterial in den Warenbewegungen zu pflegen und zu buchen. Jedoch wäre dieser Weg äußerst unangenehm und aufwendig im Vergleich zur MIGO-Variante.

Vielen Dank im Voraus,

Gruß Matthias

Nordwolf
vor 10 Monate
Und warum verzichtet ihr dann nicht komplett auf die retrograde Buchung? So wie ich das verstehe, ist diese bzgl. Komponentenmenge grundsätzlich mit Unsicherheit behaftet. Da erscheint es mir sinnvoller, grundsätzlich zu kommissionieren und das Ganze per MIGO manuell zu buchen.
Blue1980
  • Blue1980
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vor 10 Monate
Wir verwenden für die MIGO-Buchung normalerweise eine eigene Fiori-App, die den Verbrauch und die Wareneingänge bucht. Doch dann kam der Punkt, an dem wir beschlossen, zusätzlich zum Wareneingang des Hauptprodukts (BWA 101) auch den Verbrauch der Komponenten direkt zu buchen. Zu diesem Zweck haben wir das "Retro.Entnahme" Kennzeichen als Auslöser verwendet.

Eigentlich sollte nun alles in Ordnung sein. Denn wir haben eine App, die sowohl den Wareneingang (101) als auch den Verbrauch (261) mithilfe der MIGO-Logik bucht. Leider wird dabei jedoch der Komponentenverbrauch nicht in der Komponentenliste des Fertigungsauftrags aktualisiert, obwohl die MIGO-Buchung auf den Fertigungsauftrag Bezug nimmt.

Nordwolf
vor 10 Monate
Entweder stehe ich auf dem Schlauch oder du hast gerade selbst die Begründung geliefert, warum ihr auf die retrograde Entnahme verzichten solltet. Wenn ihr alles direkt per MIGO bucht, also KEINE retrograde Entnahme verwendet, dann braucht ihr auch das Kennzeichen für die retrograde Entnahme nicht setzen. Eben dieses Kennzeichen sorgt dafür, dass die direkte Buchung nicht im Auftrag bei der Komponente fortgeschrieben wird, da ja nicht direkt gebucht werden soll.

Die "Kombination" macht auf jeden Fall nicht viel Sinn oder es müsste mit einer Eigenentwicklung abgefangen werden, dass ihr keine Doppelverbräuche habt (einmal durch die direkte Buchung und einmal durch die retrograde Buchung). Hast du schon mal in die COGI geschaut? Ich könnte mir vorstellen, dass sich dort bei den Einstellungen eine Menge Meldungen tummeln...

Gruß, Nordwolf