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exberliner
vor 9 Jahre
Hallo Zusammen,

jetzt bin ich echt verblüfft. Wir haben eine Bestellung für ein Material angelegt (unkontiert). Das Bestandskonto laut Kontenfindung ist mit Kostenart angelegt und in der OKB9 eine Default-Kostenstelle.

Wenn der WE gebucht wird, erhöht sich der Bestandswert UND gleichzeitig wird mit Werttyp 4 (Istkosten) auf die Kostenstelle gebucht.

Kann das sein? Das macht für mich keinen Sinn, und mich wundert, dass SAP das überhaupt zulässt und so macht...

Grüße

Exberliner

beck
  • beck
  • SAP Forum - Guru
vor 9 Jahre
Hallo Exberliner,

also für mich beißt sich schon die Aussage "Bestandskonto mit Kostenart". Das ist normalerweise schon nicht möglich, da ja nur GuV-Relevante Buchungen in der KOSTENrechnung landen, nicht die Buchungen auf Bestandskonten.

Was mich aus der Entfernung zu der Vermutung verleitet, dass Ihr das Konto, was in der Kontenfindung als Bestandskonto hinterlegt habt, in dessen Sachkontenstamm nicht als Bestandskonto angelegt habt, sondern als Erfolgskonto?!? Siehe Transaktion FS00 --> Reiter Steuerungsdaten --> Steuerung im Kontenplan.

Falls es das nicht sein sollte, würde ich nochmal prüfen, ob da tatsächlich das Konto zieht, was in der Kontenfindung unter BSX (Bestandsbuchung) hinterlegt ist, oder dann doch ein anderes (irgendwo aus dem Bereich GBB Gegenbuchung zur Bestandsbuchung oder so).

Hoffe, das hilft.

beck

co-consult
vor 9 Jahre
Hallo zusammen,

es gibt ja bekanntlich einen bestimmten Zweck, wo man ein BSX-Bestandskonto als (STATISTISCHE) Kostenart vom Typ 90 anlegen kann. Da es sich dann aber um eine statistische Kostenart handelt, sind die Buchungen definitiv ebenfalls statistisch.

Das war der Grund, warum ich in dem Parallel-Thread beim FICO-Forum erst mal dezent nachgefragt habe, von welchem Kostenartentyp die Kostenart zum (angeblichen) Bestandskonto ist.


Viele Grüße

Ulrich

exberliner
vor 9 Jahre
Hi Uli,

richtig, es ist kein Bestandskonto, sondern ein GuV-Konto. Das Konto ist bei BSX (aus dem Kopf, glaube BSX ist es) in der Kontenfindung eingetragen.

Klar, ist alles schräg, das ist auch im Q-System. Mich hat nur gewundert das SAP das so möglich ist. Aber scheinbar ist SAP das egal, es ist unkontiert und wird auf Bestand gebucht. Das Konto ist halt ein GuV-Konto mit Defaultkontierung...

Kann ich Dir noch eine andere Frage stellen - ganz banal, wann spricht man eigentlich von "aktivieren"? Also nicht bei Anlagen, sonder im Umlaufvermögen. Konkret ging es darum, ob wir WIP und Abweichungen aktivieren. WIP geht in das Umlaufvermögen bei uns, Abweichungen sind reine GuV-Buchungen.

Muss noch dazu sagen, wir sind ein amerikanischer Konzern und ich habe mit britischen Kollegen gesprochen. Vielleicht ist da noch ein Unterschied zwischen HGB/Aktivierung und Capitalizing...

Danke

Exberliner

co-consult
vor 9 Jahre
Hallo Exberliner,

das ist jetzt so eine Situation, wo ich mich frage, ob Du uns hier einfach nur beschäftigen möchtest oder vielleicht sogar ein wenig foppen mit Deinen Anliegen.

Das Bestandskonto ist also gar kein Bestandskonto, sondern ein Erfolgskonto. Von daher erhöht sich - entgegen Deinem ersten Post zu diesem Thema - auch nicht der Bestandswert, sondern der Aufwand. Die Unterschiede zwischen Bilanz/GuV bzw. Bilanz- und Erfolgskonten sind Dir klar?

Wer also - auch wenn "nur" im Q-System - so eine verquere Einstellung in der Kontenfindung am Start hat, dass dem Vorgang BSX ein Erfolgskonto zugeordnet ist, der darf dann aber auch nicht von einer unkontierten Bestellung sprechen, wenn auch noch in der OKB9 eine Kostenstelle zu Konto/Kostenart hinterlegt ist.

Sieh mir bitte nach, dass ich erst mal keine Zeit mehr aufwenden möchte, um hier mit derartigen Themen herumzualbern.


Viele Grüße

Ulrich

exberliner
vor 9 Jahre
Hi Uli,

Wir haben Verpackungsmaterial, das so eingestellt ist, dass es direkt in den Aufwand gebucht wird. SAP soll in einem Werk eingeführt warden, wo Verpackungsmaterial bestandsgeführt ist und über die Stückliste verbraucht wird (also auch Bestandteil der Kalkulation).

Ich wollte das mal testen und habe einen WE auf eine unkontierte Bestellung gebucht. Ergebnis ist, dass das Material auf Lager gebucht wird und zusätzlich auf Kostenstelle (im Ist). Das wir das so nicht tun warden produktiv ist klar.

Das mag ungewöhnlich sein, dass hier ein GuV-Konto eingetragen ist, aber ich habe das System nicht eingestellt sondern hauptsächlich Amerikaner.

Also, kein Grund für spitze Anmerkungen. Das hat nichts mit foppen zu tun, sondern ist echtes Leben.

Exberliner

exberliner
vor 9 Jahre
P.S.: es wird tatsächlich so gehandhabt: bei WE wird in den Aufwand gebucht und bei Verbrauch die Kostenstelle entlastet. Folglich ist die Verpackung auch in den Standardkosten enthalten. Evtl. ist es nicht ganz korrekt, dass wir Verpackung (nicht sonderlich werthaltig) nicht im Umlaufvermögen aktivieren. Das läuft aber schon länger so, und scheint von Prüfern auch nicht moniert worden zu sein...
beck
  • beck
  • SAP Forum - Guru
vor 9 Jahre
...was es aus meiner bescheidenen Sicht aus der Entfernung nicht besser macht. Man muss ja erkannten Murks nicht bis in alle Ewigkeit durchziehen, nur weil der Prüfer nicht meckert. Der Buchhalter in mir würde so etwas auf jeden Fall richtig dargestellt haben wollen, egal wie werthaltig und unabhängig davon, ob einem Prüfer das bis dato aufgefallen ist oder nicht...

Außerdem beschreibst Du ja, vorher, dass das in einem neuen Werk anders gehandhabt werden soll als in den bereits laufenden.

Zumal die Lösung ja nur einen Customizing-Eintrag entfernt ist (Bestandskonto anstatt Aufwandskonto in die Kontenfindung BSX einbauen).

wie gesagt: Ist nur meine bescheidene Meinung...

nichts für Ungut

beck

exberliner
vor 9 Jahre
Schon richtig, beck, ich stimme schon zu.

Kontenfindung ist kein Thema und schnell geändert. Im Prinzip... Nur das wir hier in einem System sind in einer amerikanischen Firma, mit mehr als 90 Buchungskreisen und 140 aktiven Werken sind. Also ist das mit einer Änderung nicht sooo einfach, organisatorisch...

Grüße

Exberliner