SAP Jobsuche bei DV-Treff


Suchen
Hanneskannes
vor 10 Jahre
Hallo zusammen - mein erster Beitrag! 😎

Ich bin mir nicht sicher, welches die geschickteste Planungsstrategie für folgendes Unternehmen wäre:

  • Endmontage produziert nur auf Kundenauftrag aufgrund von hoher Varianz.

  • Vormontage ist über Kanban an die Endmontage angebunden und produziert somit nur auf "Signal".

In der SAP-Hilfe gibt es einige Varianten, bei der ich aber die kleinen und feinen Unterschiede nicht verstehe. Dafür bin ich auch zu unwissend in Sachen SAP. 🙄

Was meint ihr?

SAP-Tussi
vor 10 Jahre
Wozu soll die Planungsstrategie genutzt werden? In der Endmontage nur zur Steuerung der Kundenauftragsfertigung oder auch für Vorplanung / Langfristplanung / Absatzplanung oder Anderem?

http://help.sap.com/saphelp_470/helpdata/de/1e/bb3f966fa211d191820000e8a5f6e6/content.htm 

Bei der Kundenauftragsfertigung wäre noch wichtig zu wissen, ob die Variantenkonfiguration eingesetzt wird.

Vielleicht hilft Dir die beigefügte Tabelle ja weiter.

Viele Grüße

Katrin


Stammdaten steuern Prozesse. Schlechte Stammdaten = schlechte Prozesse, gute Stammdaten = gute Prozesse.
Hanneskannes
vor 10 Jahre
Hallo Katrin,

vielen Dank für die Antwort. Ich möchte eigentlich nur wissen, ob wir bei uns richtig fahren. Ich weiß allerdings nicht, wo ich gucke, welche Strategie wir aktuell nutzen. Welche Transaktion muss ich dafür nehmen?

Wo sehe ich, ob wir die Variantenkonfiguration verwenden?

Die Tabelle sagt mir leider nicht viel. Das klingt für mich alles gleich. Ich glaube aber, dass wir bei uns zu viel im voraus versuchen zu planen. Das ist bei vielen Varianten natürlich nicht vorhersehbar und eine Planung meiner Meinung nach sinnlos. Der Kunde bestellt ja leider immer wie er will... 😁

Meinem Verständnis nach sollte man unter Lean-Gesichtspunkten ja eigentlich gar nichts planen und verbrauchsorientiert arbeiten. Einzig der Einkauf sollte einen groben Überblick über Stückzahlen haben, um Rahmenverträge abschließen zu können. Die Vormontage wird dann über Kanban ohne MRP abgewickelt. Oder liege ich da komplett daneben?

Sorry, wenn ich hier vielleicht nur Anfängerfragen stelle, aber ich komme nicht aus der IT und bin nur in der Lage, Einstellungen in SAP durch gutes Zureden in die richtigen Bahnen zu lenken...

Grüße

Hannes

SAP-Tussi
vor 10 Jahre
Hallo Hannes,

die vollständige Antwort würde den Rahmen hier sprengen.

Ob bei einem Material eine Planungsstrategie hinterlegt wurde sieht man im Materialstamm, Sicht Disposition 3.

Gemein wird es, wenn Dispogruppen eingesetzt werden, dann sieht man im Materialstamm die Planungsstrategie nicht (oder nur bei doppelter Pflege), sondern muss in die Dispogruppe ins Customizing abspringen.

Im Materialstamm sieht man auch, ob das Material konfigurierbar ist, da gibt es das entsprechende Feld + Häkchen + Einstellungen zu Merkmalen der Merkmalsklassen 200 und/oder 300.

Welche Vorausplanungsdaten da sind, kann man unter Anderem mit der Transaktion MD63 sehen. Dort wird auch angezeigt, ob und mit welchem Kundenauftrag oder Primärbedarf verrechnet wird.

Im Allgemeinen empfiehlt sich eine Schulung zu Grundlagen der Bedarfsplanung, damit müssten 90 % der Themen abgearbeitet sein.

Viele Grüße

Katrin


Stammdaten steuern Prozesse. Schlechte Stammdaten = schlechte Prozesse, gute Stammdaten = gute Prozesse.
Hanneskannes
vor 10 Jahre
Hey Katrin, ich glaube das mit der Schulung wäre eine sinnvolle Sache... 👍

Die Planungsstrategie sieht man bei uns natürlich nicht. Hätte mich auch gewundert, wenn bei uns etwas einfach gestaltet wäre, hehe. In der Dispogruppe haben wir Z1, also KMAT mit Vorplanung.

Sehr kompliziert das Ganze. Ich verstehe aber sowieso nicht, warum man immer eine Vorplanung betreiben muss. Kann das Ganze nicht auch ohne Vorplanung funktionieren? Also theoretisch kann ich doch die Rohmaterialien alle auf Lager haben und verbrauchsorientiert steuern und dann gar nichts mehr planen, sondern nur auf Kundenaufträge reagieren. Das wäre doch schön einfach, oder?

SAP-Tussi
vor 10 Jahre
Hallo,

es gibt dazu keine allgemeingültige Aussage. Jedes Unternehmen hat seine Besonderheiten, die man berücksichtigen muss.

Die Vorplanung auf Fertigteilebene macht die Planung oft einfacher als die reine Rohmaterialplanung z.B. durch Prognose. Aber das muss nicht überall so sein.

Auch ist hier zu beachten, dass bei einer Vorratslagerung der Bestandswert hoch sein kann. Diese Kennzahl wird meist sehr genau beobachtet. Vorratslagerung kann sinnvoll sein und Ruhe in die Produktion bringen - aber auch das ist eine Entscheidung, die im Unternehmen getroffen werden muss.

Dispogruppe Z1 ist speziell für Euer Unternehmen angepasst, da müssen dann die Berater des Hauses ran, es sei denn, Du magst die Einstellungen, die es im Customizing dazu gibt, hier einstellen 😎

Viele Grüße

Katrin


Stammdaten steuern Prozesse. Schlechte Stammdaten = schlechte Prozesse, gute Stammdaten = gute Prozesse.