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cerebro
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vor 11 Jahre
Hallo! Habe versucht ein Teil von V1 auf V2 umzustellen. Es wurde eine Prognose erstellt, SAP hat auch den Meldebestand ausgerechnet. Alerdings erscheint die Prognose in der MD04 Übersicht nicht. Muss das so sein?

Nach welchem Prinzip rechnet SAP den Bestellpunkt? Mit welchen Parametern kann man die Kalklation beeinflüssen?

Danke!

SAP PP Grufti
vor 11 Jahre
Hallo Cerebro,

die wesentliche Aufgabe der MD04 ist die zeitliche und mengenmäßige Gegenüberstellung von Bedarf und Bedarfsdeckung.

Wo sollen dort der Bestellpunkt und die Prognose erscheinen?

Bestellpunktverfahren sind i.A. nicht-deterministische Verfahren.

Wozu braucht man da die MD04?

Vielleicht wäre es hilfreich mit der Doku sich das Thema zu erarbeiten:

http://help.sap.com/saphelp_erp60/helpdata/de/f4/7d3f9344af11d182b40000e829fbfe/frameset.htm 

Weiter für die Prognose:

http://help.sap.com/saphelp_erp60/helpdata/de/7d/c2821c454011d182b40000e829fbfe/frameset.htm 

Viele Grüße

Wolfgang Barth

Auszug aus SAP-Help Doku:

Berechnung des Sicherheitsbestands und des Meldebestands

Soll ein Lager für ein Material zu jedem Zeitpunkt 100% lieferbereit sein, so würde dies bedeuten, daß wegen des nicht auszuschließenden Vorhersagefehlers ein sogenannter Sicherheitsbestand von beträchtlicher Höhe und zu entsprechenden Kosten bereitzuhalten wäre. Der Sicherheitsbestand ist abhängig von dem Lieferbereitschaftsgrad, der Wiederbeschaffungszeit und der Prognosegüte.

Um den Sicherheitsbestand und damit die Lagerkosten möglichst gering zu halten, wird in der Praxis vom Disponenten im Materialstammsatz ein Lieferbereitschaftsgrad für jedes Material festgesetzt. Mathematisch formuliert stellt dieser die Wahrscheinlichkeit dafür dar, daß in der Wiederbeschaffungszeit des entsprechenden Materials keine Fehlmenge auftritt.

Wählen Sie einen relativ hohen Lieferbereitschaftsgrad, wird der vom System berechnete Sicherheitsbestand auch hoch ausfallen, wählen Sie einen niedrigen Lieferbereitschaftsgrad, ist der Sicherheitsbestand ebenfalls niedrig.

Die Wiederbeschaffungszeit bezeichnet bei Eigenfertigung die Eigenfertigungszeit und bei Fremdbeschaffung die Planlieferzeit. Es handelt sich um die Zeitspanne zwischen der Auslösung eines Beschaffungsvorganges und der Einlagerung des Materials. Sie ist im Materialstammsatz vom Disponenten auf Werksebene zu hinterlegen. Da in einem längeren Zeitraum die Wahrscheinlichkeit von Fehlmengen größer ist, muß bei einer größeren Wiederbeschaffungszeit auch der Sicherheitsbestand höher sein.

Letztlich ist der Sicherheitsbestand abhängig von der Güte der Prognose. Weicht die Vorhersage von den tatsächlichen Verbrauchswerten stark ab, ist der Sicherheitsbestand auch dementsprechend hoch und umgekehrt.

Neben dem Sicherheitsbestand wird bei Materialien mit maschineller Angleichung des Meldebestands auch dieser Wert neu berechnet. Er ist definiert als Summe aus Sicherheitsbestand und prognostiziertem Bedarf innerhalb der Wiederbeschaffungszeit.

Gegen den Meldebestand prüft das System bei der Materialentnahme die sogenannte statische Verfügbarkeit, d.h. die Verfügbarkeit zum aktuellen Zeitpunkt ohne Berücksichtigung der Zukunft. Es stellt den verbleibenden Bestand dem Meldebestand gegenüber. Ist das Ergebnis kleiner, so wird das Material zur Disposition vorgemerkt. Beim nächsten Bedarfsplanungslauf wird dann automatisch eine Bestellanforderung oder ein Planauftrag für das Material generiert.

Hinweis

Eine genaue Auflistung der Formeln zur Berechnung des Sicherheitsbestandes und des Meldebestandes finden Sie im Abschnitt Überblick.

Beispiel Meldebestand:

Berechnung des Meldebestands

Der Meldebestand ist definiert als die Summe aus Sicherheitsbestand plus dem prognostizierten Bedarf innerhalb der Wiederbeschaffungszeit. (Siehe Formel (17)).

Beispiel

Es wurde eine Prognose auf monatlicher Basis durchgeführt. Ein Monat hat bei Fremdbeschaffung 30 Tage.

Sicherheitsbestand 100

Prognose

1. Folgeperiode 200

2. Folgeperiode 300

3. Folgeperiode 400

Wiederbeschaffungszeit 40 Tage 0/30 30/30 + 10/30

(einen gesamten Monatsbedarf + einen Anteil des folgenden Monats)

Meldebestand = 100 + 30/30 * 200 + 10/30 * 300 = 400


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cerebro
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vor 11 Jahre
hallo! vielen dank für den Beitrag.

Nun habe ich ein Teil auf V2 umgestellt und SAP berechnet einen Meldebestand (der allerdings viel zu niedrig ist) aber dafür keinen Sicherheitsbestand.

Woran könnte das liegen? Wie kann man den Meldebstand etwas anheben?

Ich rechne den Meldebestand auch nach der Logik:

Bedarf während der Lieferzeit + etwas Sicherheitsbestand etwa 2-3 Wochen Bestand)

SAP PP Grufti
vor 11 Jahre
Hallo,

dann würde ich versuchen, den Lieferbereitschaftsgrad einzugeben, die Prognose laufen zu lassen und dann noch einmal in die Disposicht des Material schauen.

Aus der Erinnerung heraus können Sie über einen Userexit Ihre eigene Mathematik / Formeln hinterlegen, glaube ich.


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cerebro
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vor 10 Jahre
vielen Dank für den Tipp! habe "service level" eingegeben und es hat geklappt. Wegen User Exit muss dann die Fachabteilung gucken. Wie kann man die Parameter so einstellen, dass das System auf Consumption Peaks reagiert und den Reorder Point oder Safety Stock nach oben anpasst?
SAP PP Grufti
vor 10 Jahre
Hallo,

beispielsweise den Servicegrad auf 99,9 % setzen.

Oder die Historie in einem Wert nach oben setzen..


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