SAP Jobsuche bei DV-Treff


Suchen
Barezi
  • Barezi
  • SAP Forum - Experte Thema Starter
vor 9 Jahre
Hallo zusammen,

ich hätte eine kurze frage, aufgabenbereich rechnungsprüfung MIR7.

wem sollte diese aufgabe zugeordnet werden, MM oder FI?

eine sehr kurze frage, aber sorgt immer wieder für heisse diskussionen. 😲

MM möchte mit rechnungsprüfung in der regel nichts zu tun haben und FI hat eigentlich andere aufgaben wie backup prozesse zu prüfen, bevor man mit der MIR7 überhaupt anfangen kann.

über einen kleinen feedback würde ich mich freuen.

gruß


Rollout FI Global Key-User
beck
  • beck
  • SAP Forum - Guru
vor 9 Jahre
Hallo Barezi,

tja, ob das so eindeutig zu beantworten ist ist tatsächlich die Frage. Daher kann ich die "heißen Diskussionen" fast ein wenig nachvollziehen.

Vielleicht vorab noch die Frage meinst Du explizit das Rechnungen Vorerfassen (MIR7) oder die Rechnungsprüfung als Ganzes (also auch das endgültige Buchen?)?

Also ich denke das Ganze ist von einigen Punkten abhängig, bspw.

- Wie seid Ihr in den betroffenen Bereichen bisher organisatorisch aufgestellt?

- Wie groß ist Euer Unternehmen / wie viele Vorgänge gibt es?

- Macht Ihr das alles händisch oder nutzt Ihr ggf. technische Verfahren (Einscannen / Rechnungsprüfungsworkflow etc.)

- ...

Also ich habe da schon alle möglichen Varianten gesehen, von der Rechnungsprüfung als Ableger der Warenwirtschaft über die Rechnungsprüfung in der Kreditorenbuchhaltung bis zu eigenständigen Abteilungen dafür. Ich spreche jetzt mal bewusst in Abteilungsbezeichnungen, nicht in SAP-Modulen, denn da ist die Sache ja relativ eindeutig der Logistik zugewiesen. Es spricht ja nichts dagegen, dass ein Buchhalter eine MM-Transaktion nutzt...

Ich persönlich würde das tendenziell aber in Verantwortung der Buchhaltung sehen. Hintergrund: Auf diese Art und Weise hat man auch eine Art funktionsübergreifendes Vier-Augen-Prinzip realisiert: Einkauf / Materialwirtschaft (Wareneingänge etc.) liefern die Grunddaten / Mengengerüste, die Buchhaltung prüft das ganze dann im Rahmen der RePrü und hat entsprechend noch ein Auge drauf. Ich möchte niemendem in der Logistik zu nahe treten, aber ich habe doch öfters beobachtet, dass Logistikseitig nicht immer 100%-ig sauber (aus Sicht eines Buchhalters) gearbeitet wird. Bspw. Bestellung zu Schätzpreisen, Wareneingänge nicht oder nicht zeitnah gebucht, falsche Mengenbuchungen/Fehleingaben im WE, Kontierungen (FI/CO) nicht sauber etc. Wenn Du jetzt die RePrü quasi als letzte Kontrollinstanz über den ganzen Beschaffungsprozess durch die Buchhaltung siehst, habt Ihr relativ zeitnah die Möglichkeit, bei Fehlern noch korrigierend einzugreifen. Wenn das einmal durch ist, weil aus Logistik-Sicht alles OK ist, und der Buchhalter dann nachgelagert (bspw. im Rahmen des Monats- oder Jahresabschlusses) Korrekturbedarf hat, ist das meist nur mit viel Aufwand realisierbar, weil bspw. die Materialien verbraucht oder Rechnungen schon bezahlt sind.

Und meine Erfahrung ist eigentlich auch die: Meist wollen sich die Buchhalter das auch nicht nehmen lassen, über Eingangsrechnungen wie auch immer nochmal drüberzuschauen. Liegt wohl an den Genen ;-)

Hoffe, das hilft.

beck

Barezi
  • Barezi
  • SAP Forum - Experte Thema Starter
vor 9 Jahre
Guten Morgen Beck,

danke für die ausführliche antwort.

nachdem ich nun deine antwort gelesen habe, muss ich sagen du hast recht!

ABER wenn die buchhaltung, also "wir" das ganze wirklich zu 80% überwachen wollen - müssten wir die abteilung nochmals um eine person verstärken.

es ist so wie du sagst, einkauf bestellt zum beispiel mit einen dummy artikel "wartungen" 0,01 EUR und später kommt die rechnung, wie soll da eine prüfung ohne rücksprache erfolgen?

alles nicht so einfach.

mir geht es eigentlich nur darum, dass der einkäufer auch genau weiss was er tut und welche auswirkungen seine tätigkeit hat - von einer kontrolle kann eigentlich nicht die rede sein (auch wir buchhalter haben uns weiterentwickelt *g*)

schönen tag noch

gruß

barezi


Rollout FI Global Key-User