SAP Jobsuche bei DV-Treff


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hilfesuchender
vor 12 Jahre
Ich suche eine Möglichkeit, automatisch Fertigungsaufträge für untergeordnete Baugruppen automatisch zu generieren, die die zu fertigende Menge mit eventuellen Werks- bzw. Lagerortbeständen abgleicht. Wie bei einem Auftragsnetz. Leider berücksichtigen Baugruppen mit dem Sonderbeschaffungsstatus 52 keine Werksbestände.

Hat da jemand eine Lösung bzw einen anderen Lösungsansatz?

rick
  • rick
  • SAP Forum - Guru
vor 12 Jahre
Falls ich die Anforderung richtig verstanden habe, könnte man ja die Fertigungsaufträge zumindest auf den untergeordneten Ebenen per Sammelumsetzung (anfangs vielleicht noch im Dialog, dann im Hintergrund) erzeugen. Wichtig wäre sicherlich genau zu überlegen mit welchen Vorlaufzeiten agiert werden sollte. Bei Materialien mit Sammelkennzeichen - und nur bei diesen können ja Bestände ausschlaggebend sein - kann so jede Baugruppe für sich wunschgemäß eingestellt und disponiert werden. Eine 'Verbindung' der einzelnen Ebenen kann beispielsweise über einen mehrstufigen Auftragsbericht dargestellt werden.

Vom Auftragsnetz würde ich mich hier lösen. Zitat aus der SAP-Doku: 'Ein Auftragsnetz dient dazu, mehrstufige Fertigungsstrukturen für eigengefertigte Materialien derart abzubilden, daß der Produktionsauftrag zum obersten zu fertigenden Material automatisch Produktionsaufträge zur Herstellung der in dieses Material eingehenden Halbfabrikate erzeugt. Die Herstellmenge der Produktionsaufträge für die Halbfabrikate entspricht der Menge, die für die Herstellung des obersten Materials benötigt wird.'

Gruß,

Eva

hilfesuchender
vor 12 Jahre
Hallo Eva,

mein Problem ist, dass i.d.R. unsere Fertigungsaufträge nicht im Voraus geplant werden (können). Das bedeutet, dass ein Kundenauftrag innerhalb von 24 Stunden i.d.R. gefertigt und ausgeliefert werden muss.

In der Regel sind auch alle Komponenten vorhanden, lediglich die Baugruppen müssen gefertigt (zusammengebaut) werden. Das diese Baugruppen wieder aus anderen Baugruppen bestehen, wäre es halt super, wenn man durch ein Auftragsnetz alle untergeordneten Baugruppen automatisch in Fertigungsaufträge umsetzen könnte. Leider scheint SAP hier keinerlei verfügbare Bestände zu berücksichtigen. Wäre natürlich super, wenn wir z. B. einen verfügbaren Bestand einer Baugruppe mit der Fertigungsmenge der zu benötigten Baugruppe "verrechnen" könnten.

Beispiel:

Pumpe besteht aus Ventil und Gehäuse

Gehäuse besteht Gehäuseteil links und rechts.

Gehäuseteil links besteht aus Gehäuseteil links und Dichtungen.

Bestand Pumpe = 0

Bestand Ventil = 0

Bestand Gehäuse = 0

Bestand Gehäuseteil links = 1

Bestand Gehäuseteil rechts = 0

Wird nun zur Pumpe ein Fertigungsauftrag über ein Stück angelegt, ensteht folgenden Situation:

Pumpe Fertigungsauftrag 1

Ventil Fertigungsauftrag 1

Gehäuse Fertigungsauftrag 1

Gehäuseteil rechts Fertigungsauftrag 1

Gehäuseteil links Fertigungsauftrag 0

rick
  • rick
  • SAP Forum - Guru
vor 12 Jahre
Hallo,

also bei dem beschriebenen Szenario hätte ich überhaupt keine Bedenken das mit eigenständigen Fertigungsaufträgen abzudecken. Und wenn man den MRP und die Fauf-Umwandlung nur automatisiert in einem Job recht oft am Tag machen lässt, sollten sich die Dinge auch nicht in die Quere kommen. Fauf-Freigabe wäre evtl. gesondert zu überlegen.

Wie gesagt, wenn jemand die Zusammenhänge sehen möchte, dann kann er sich das über den mehrstufigen Auftragsbericht ja auch machen.

Ich denke, einen Versuch wäre es allemal wert und ich glaube, ihr könntet euch damit auch Zeit sparen und ggf. dann auf den untergeordneten Ebenen auch mit anderen, passenderen Losgrößen agieren.

Gruß,

Eva

hilfesuchender
vor 12 Jahre
Hallo Eva,

ja, das mit einem MRP hatte ich auch vor, wurde aber von unserem Systemadmin wegen "erhöhter" Systembelastung abgelehnt...

Mehrstufigen Auftragsbericht? Sagt mir z. Zt. erstmal nichts. Muss ich mal sehen, ob ich etwas finden kann...

SAP-Tussi
vor 12 Jahre
Der MRP-Lauf erhöht nicht wesentlich die Systembelastung, wenn ihr nicht hunderttausende Materialien stündlich damit plant.

Es wundert mich wirklich, dass Unternehmen mit Anbindung der Produktion noch ohne MRP-Lauf agieren.

Die CO41 (jene schon genannte Sammelumsetzung) mit einer intelligenten Steuerung über Disponenten oder Fertigungssteuerer + Umsetzung im Hintergrund kann sehr hilfreich sein.


Stammdaten steuern Prozesse. Schlechte Stammdaten = schlechte Prozesse, gute Stammdaten = gute Prozesse.