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Kevko
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vor 3 Monate
Hallo liebe Community,

ich schreibe aktuell eine Bachelorarbeit zum Thema Mengeneinheiten in der Logistik in einem produzierenden Unternehmen. Da das Unternehmen mit SAP arbeitet und meine Kenntnisse hier nicht ganz so ausgeprägt sind dachte ich mir, dass ich es hier mal versuche.

Im Kern geht es darum, dass das Unternehmen in unterschiedlichen Abteilungen mit verschiedenen Mengeneinheiten arbeitet. So weit kein Problem, jedoch erwachsen daraus einige Herausforderungen.

Da ich die Arbeit aus Sicht der Logistik schreibe, beschränkt sich die Arbeit auch auf diese Abteilung. Die größte Herausforderung der Logistik in Bezug auf die Mengeneinheiten ist es, dass die Mengeneinheiten im Lager von denen in den Stücklisten der Fertigungsaufträge abweichen. Sehr sinnbildliches Beispiel mit dem ich gerne arbeite, weil es auch etwas kurios ist: in Zeitabständen von mehreren Wochen bzw. sogar Monaten benötigt die Montage einen speziellen Sticker. In der Stückliste steht also 1 Stk. davon. Im Lager arbeiten wir aber mit der Einheit Blatt, weil dieser Sticker auf einem Bogen angeliefert wird, der 25 Stk. des Stickers beinhaltet. Es wird nun jedoch logischerweise immer der gesamte Bogen kommissioniert und an die Montage übergeben. Da dort nun genügend Stickerbögen rumliegen wird die Position aktuell immer von den Monteuren manuell auf 0 gesetzt, sofern ein Fertigungsauftrag diesen verlangt.

Hier ruft das ganze kaum Probleme hervor. Bei vielen anderen Materialien, beispielsweise Rohren, die zugeschnitten werden müssen, sorgt dieser Umstand jedoch dafür dass zum einen die Kommissionierer regelmäßig Fehler machen, weil sie mit den Mengeneinheiten durcheinander kommen, zum anderen müssen ständig Differenzen gebucht werden, weil die Montage Restmengen zurückbefördert.

Geplant ist nun mit einer separaten Ausgabemengeneinheit in der Logistik für solche Fälle zu arbeiten. Im Falle des Stickers soll nun also automatisch von der Stückliste aus von Blatt in Stück umgerechnet werden soll. In diesem Fall als entspricht ein Blatt also 25 Stück, sodass nicht der ganze Bogen sondern der eine von den 25 Stickern kommissioniert wird. Nun ist die Frage wie man das systemisch umsetzt, wo meine Fähigkeiten etwas an ihre Grenzen kommen.

Ich wäre für Vorschläge, evtl. auch mit entsprechenden Quellen sehr dankbar. Vllt. gibt es ja jemanden, der schon einmal etwas Ähnliches umgesetzt hat.

Nordwolf
vor 3 Monate
Hallo,

wenn ihr schon mit Blatt (Lager) vs. Stück (Fertigung) arbeitet, dann müsstet ihr doch bereits beide Mengeneinheiten definiert und im Materialstamm mit Umrechnungsfaktor gepflegt haben. Oder arbeitet ihr am System vorbei mit den alternativen Mengeneinheiten?

Grundsätzlich ist das alles kein Hexenwerk. Die Basismengeneinheit ist die Einheit für Inventur und Lagerverwaltung. Auf der Sicht Arbeitsvorbereitung pflegst du bei Bedarf alternative Mengeneinheiten für die Ausgabe (Kommissionierung) bzw. den Wareneingang aus der Fertigung. Im Einkauf kann man noch extra Bestellmengeneinheiten verwenden, wenn man will.

Über eine Suche nach den Themen Alternative Mengeneinheit in Fertigung / Kommissionierung, etc. findet man eigentlich gute Infos.

Ein Grundproblem besteht jedoch immer, wenn die Lagermengeneinheit unteilbar ist (z.B. Stück) und die Fertigungseinheit teilbar (z.B. m oder kg). Dann werden die Teilmengen auch auf "Teilstück" bei der Warenbewegung umgerechnet und man hat dann 4,7 Stück Rohr auf Lager.... aber das können beliebige Teilstücke sein. Hier kann man eigentlich nur die Basismengeneinheit auf die "gelebte" Einheit setzen. Das bedeutet aber, neue Materialien anlegen...

Soweit paar Gedanken, vielleicht helfen die schon weiter.

Gruß, Nordwolf