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yolo2021
  • yolo2021
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vor 2 Jahre
Hallo SAP DV-Treff Community,

ich stehe aktuell vor folgendem kniffligem Problem:

Zukünftig soll das Produkt in einem Arbeitssystem montiert werden und die Komponenten sollen in sortenreinen Behältern in Durchlaufregalen bereitgestellt werden. Die Durchlaufregale(PVB´s) werden über Kanban Regelkreise versorgt. Die Komponenten sind chargiert.

Die Anforderung ist, dass dem Fertigungsauftrag die Chargen zugeordnet werden für eine vollständige Traceability.

Wären die Komponenten nicht chargiert, hätte ich mit retrograder Entnahme kein Problem. Fällt aber mit Chargierung raus.

Würde man auftragsbezogen kommissionieren, hätte ich mit den Chargen auch kein Problem.

Es soll aber zukünftig über Durchlaufregale(PVB´s) gearbeitet werden um eine schlankere Logistik zu erhalten.

Hat jemand von euch einen Ansatz oder hatte jemand die eventuell die gleiche Herausforderung und konnte das Problem lösen?

Der Prozess muss so gestaltet sein, dass er keine Fehler zulässt. Heißt klassisch zu sagen einhalten von FiFo reicht hier nicht aus.

Ich kann euch noch kurz auf meine Reise mitnehmen, was mein Ansatz war, wo ich aber dann am Ende doch wieder auf ein Logikproblem gestoßen bin.

Ausgangslage:

Fertigungsauftrag über eine Losgröße von 7. Behälter haben eine feste Losgröße von 5St. pro Behälter.

Zu Beginn des Fertigungsauftrages scanne ich alle Behälter die im PVB in der ersten Reihe stehen ab und schreibe diese in einer Z-Tabelle weg. Ist der eine Behälter aufgebraucht, scannt der Werker den nächsten Behälter an. Heißt am Ende sind im System zwei Behälter aktiv. Die Behälter können die gleiche Charge haben oder unterschiedliche. Da das System weiß, wie viel Bestand da ist, kann das System wissen auf Grund der Losgröße, wie viel Stück es am Ende von welcher Charge abbuchen muss.

Jetzt komme ich aber an einen Punkt, wo ich nicht weiß, wie ich mit Mehrverbrauch umgehen kann. Also was passiert und wie kann ich das buchen, wenn der Werker merkt im zweiten Behälter sind 5 von 5 Ausschuss, dann würde der Werker einen weiteren Behälter anscannen und ich hätte 3 Behälter aktiv. Wie oder woran kann ich jetzt festmachen, dass das System weiß, welche Charge schlecht war oder nicht? Der Zeitstempel wäre hier sicherlich zu unsicher aus meiner Sicht. Die Ware später ausbuchen und auf die Seite stellen ist leider auch keine gute Idee, weil ich dann eventuell den Bezug zum FA verliere. Ich weiß einfach nicht, wie ich mit Mehrverbrauch in so einem Fall umgehen kann.

Ich hoffe ich konnte mein Problem einigermaßen verständlich darstellen.

Freue mich über regen Austausch.

Bis dahin grüßt euch Yolo2021

Martin Preiß
vor 2 Jahre
Zitat:

Wären die Komponenten nicht chargiert, hätte ich mit retrograder Entnahme kein Problem. Fällt aber mit Chargierung raus.

Warum?

Retrogade Entnahme von chargengeführten Materialien geht in Verbindung mit automatischer Chargenfindung, z.B. nach FIFO.

Ist sicher wegen eventuell zu großer Abweichung von System und Realität nicht immer die beste Lösung. Eine Überlegung sollte es aber wert sein.


yolo2021
  • yolo2021
  • SAP Forum - Neuling Thema Starter
vor 2 Jahre
Guten Morgen Herr Preiß,

vielen Dank für Ihren Input.

Wenn ich auftragsbezogen kommissioniere stimmt das. Befülle ich aber einen PVB, weis das System aber nicht, welcher Behälter bei einem zwei Kanban vorne oder hinten steht im Regal und ich hab hier dann das Problem, dass die Charge noch keinem Fertigungsauftrag zugeordnet ist. Also muss ich den Behälter irgendwie aktiv melden.

Wir brauchen etwas das Systemgeführt ist.

Gibt es vielleicht eine Branchenlösung?