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Yvonne1984
vor 3 Jahre
Hallo,

ich hoffe hier hat mir jemand einen Ansatz:

Wir haben ca. 900 aktive Produktionsmaterialien. Aufgeteilt auf 123 Produktionsmaschinen.

Sprich viele verschiedene Materialien teilen sich eine Maschine.

Jetzt hab ich das Problem das beim MRP-Lauf, der mir die Eckstart und Endtermine nicht berücksichtigt. Er betrachtet hier die Kapazität überhaupt nicht. Problem ist aber, das er beim MRP Lauf bei den Terminen viele Materialien gleichzeitig auf die Maschine geplant werden. Dadurch passen die Eckendtermine nicht, da die ja nicht gleichzeitig produziert werden können sondern nach einander. Durch das Nacheinander müssen aber die Materialien warten-> sprich: meine Eckendtermine verschieben sich nach hinten durch das warten.

Unser Arbeitsplan kann 15 AG haben, welche genau diese Problematik haben. Mit der CM01 komme ich hier nicht weiter da die Termine ja dort eingeplant sind, aber wenn ich schon im 1 AG 4 Schichten warten muss, passt die CM01 schon nicht mehr bei AG2.

CM21 hab ich das Problem, das dieser die Termine ja fixiert. Wenn ich eine Materialfluss hätte, erst Maschine a dann b dann c und B ( B wäre Engpass), dann könnte ich diese verwenden. Aber unsere Materialien starten mal bei b dann mal bei c und dann bei A( alles verschiedene Produkte).

Ich hab es jetzt bei den ersten Materialien so gemacht, das ich die größten Differenz von Soll zu Ist pro Auftrag, als Sicherheitszeit eingetragen hab

Aber dadurch sehe ich immer noch nicht, wann ich wirklich Engpass hab und was im Zulauf an der Maschine ist, da es sich hier um mehrere Tage handelt. Stand jetzt kann ich nichts planen.

Vielleicht mach ich es auch zu kompliziert und SAP hat da ne einfach Lösung für.

Hoffe es kennt sich jemand in dem Bereich aus und kann mir helfen.

Danke und Gruß

Yvonne

SAP-Tussi
vor 3 Jahre
Hallo,

nein, da gibt es keine einfache Antwort, Terminierung und Kapazitätsplanung sind sehr komplex.

Ihr plant, wie es scheint, gegen unendliche Kapazitäten. Das hat Vor- und Nachteile. Ein Nachteil ist eben der, dass das System stramm die Rückwärtsplanung durchzieht und über 100% Kapazität pro Tag plant. Hier muss dann manuell umgeplant werden bei Bedarf.

Die Planung gegen endliche Kapazitäten (Kapazitätsverfügbarkeitsprüfung) könnte ggf. helfen, allerdings muss man da beachten, dass die Aufträge in der Reihenfolge ihres Eintreffens eingeplant werden. Einfach mal was dazwischen schieben funktioniert dann nur noch bedingt, und wenn die 100% erreicht sind, kann es passieren, dass der Bedarf sonstwohin geschoben wird.

Ihr habt sicher Berater, die können anhand der Systemeinstellungen das genauer prüfen, was bei Euch möglich wäre. Es ist, wie gesagt, ein ziemlich komplexer Prozess.

Viele Grüße

Katrin


Stammdaten steuern Prozesse. Schlechte Stammdaten = schlechte Prozesse, gute Stammdaten = gute Prozesse.
Yvonne1984
vor 3 Jahre
Hallo Katrin,

erstmal vielen lieben Dank das du mir antwortest.

Was Berater betrifft, möchte ich mich nicht zu äußern, da diese hier im Forum sind und auch mit lesen 🙂 Jedenfalls war das Thema schon dort.

Wie die unten beschrieben hast, ist die endliche Kapazität für uns keine Option aus deinem beschriebenem Grund. Bei uns werden die Aufträge in der Regel 8 Wochen vorher freigeben, da diese auch 8 Wochen brauchen von Start bis ende (inkl. verlängerte Werkbank usw....) In 8 Wochen passiert viel :-)

Es gibt nur dort Probleme, wo fast alle Materialien über einzelne Maschinen laufen.

Das Problem ist, das diese bei unendlicher Kapazität( wie du unten schon beschrieben hast) kein Eckendtermin gehalten werden kann.... Ist ja auch logisch, da diese warten müssen bis diese dran kommen.

Dann war mein Gedanke, das ich genau für diese Maschinen, die graphische Plantafel verwende. Jetzt ist das in der Praxis schief gelaufen, da z.B. von 10 AG in einem Material 3 AG an solchen Maschinen ist. Dadurch wäre AG 30, 60 und 80 an der graphischen plantafel eingeplant. Das ging kpl schief.

Jetzt ist meine neue Idee, das ich bei diesen AG die Maximale Zeit, welche das Material an der Maschine warten könnte, als "Wartezeit" im Arbeitsplan eintrage, damit ich beim MRP-Lauf die realistischen Ecktermine erhalte und diese Termine auch an der Maschine als Zieltermin verwenden kann (ist derzeit nicht möglich, da logischerweise kein Termin gehalten werden kann, da diese an der Maschine warten müssen).

Die andere Idee wäre von mir, das ich die gesamte "verzögerungszeit", die ich derzeit durch dieses warten an der Maschine als Sicherheitszeit über den Horziontenschlüssel pflege. Damit hab ich zwar wieder realistische Ecktermine, aber kann nicht einzeln die Kapazität auf der Maschine betrachten, da die einzelnen AGs terminlich immer noch nicht passen.

Ich frag mich nur, wie machen das den andere... Wir sind ja nicht die einzigen die z.B. eine Maschine für verschiedene Materialien verwendet.

Kann man das wirklich nicht im SAP abdecken?

und ja die Frage hab ich auch an die Berater gestellt.

Vielleicht hättest du mir einen Rat?

Vielen lieben Dank schon mal :-)

Grüße

Yvonne