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KUWICHERT
vor 3 Jahre
Hallo Zusammen,

wir stolpern gerade über folgendes Problem:

Beispiel:

Es werden 100 Stück bestellt.

Der Lieferant schickt eine Bestätigung. Er wird nur 90 liefern.

Das wird entsprechend der eingestellten Bestätigungspflicht als disporelevante AB zur Bestellposition in der Bestellung gepflegt.

Das Problem: Es bleiben 10 als erwarteter Bestelleingang disporelevant stehen.

Was kann man tun, damit das nicht so passiert? Ein nachträgliches Ändern der Bestellmenge sollte ja hoffentlich nicht die Lösung sein.

In der AB habe ich (zumindest im S4 Standard, den wir benutzen) nix gesehen, wo man festlegen kann, dass die angelegte AB die letzte zur Position ist, und damit dann die disporelevante Menge auf 90 reduziert wird und die nicht bestellte Restmenge der Bestellung auch nicht erwartet wird.

Womit lässt sich das Problem lösen?

Besten Dank schon einmal

Kurt

professor
vor 3 Jahre
Hallo Kurt,

am besten über Toleranzen (10 % Unterlieferung).

Das Ändern der Bestellmenge wäre vor allem dann fatal, wenn die Bestellung mit Bezug auf eine Banf angelegt wurde, denn dann wird die Banf wieder mit 10 Stück offen.

Gruß

Boni

KUWICHERT
vor 3 Jahre
Hallo Boni,

das ist keine gute Idee. Es könnte auch mal nur die Hälfte bestätigt werden, da muss es ja auch funktionieren und solche Toleranzen wird wohl niemand zulassen.

Soweit ich weiss kommen diese Toleranzen bei der Wareneingangsbuchung zum tragen (kann ich die Menge buchen? wird Endlieferkennzeichen gesetzt? etc.). Wenn der Lieferant eine bestätigte Menge schickt sollen keine Toleranzen wirken, jedenfalls nicht bezogen auf die Bestellung. Das wäre wohl Unfug.

Es soll die Menge genau so durchschlagen, wie sie der Lieferant bestätigt hat.

Wir brauchen irgendwas anderes. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es da nix gibt.

Gruß

Kurt

Martin Preiß
vor 3 Jahre
passt irgendwie zu aktueller Diskussion hier https://www.dv-treff-community.de/sap-hilfe/SD-Auftragsanlage-mit-PP-Kapazitatsabgleich-t22966 

wo es (auch) um die Sicht des Lieferanten in seinem SAP SD auf die gleiche Fragestellung geht: "Am Originalwunsch festhalten, wenn aktuell nur teilweise zugesagt werden kann?"

MM-seitig kenne ich keine dem "Termin/Menge fix"-Kennzeichen vergleichbare Funktion, mit der man die Bestellung auf die Menge der Bestellbestätigung reduzieren kann.

Linderung könnte eventuell eine Vorgehensweise bringen, die unter anderem im Badi MD_CHANGE_MRP_DATA beim Aufbau der Daten für MD04 und MRP eingreift. Dafür dürfte neben sehr sorgfältiger Betrachtung der Prozesskette Bestellung/ Bestätigung(en)/MRP/WE incl. Änderungs- und Stornofällen auch Expertenwissen zu MRP-Entwicklung nötig sein.


KUWICHERT
vor 3 Jahre
Das sieht dann sehr danach aus, dass wir ne eigene Meldung aufmachen müssen. Ich kann mir nicht wirklich vorstellen, dass hier keine einfache Möglichkeit vorhanden ist. Was hier gewollt ist stellt doch keinen besonderen Wunsch dar, sollte im Standard doch schon so drin sein.

Was Spezielles wäre es, wenn man die offene Restmenge noch sehen wollte - obwohl die ja wohl nie kommen wird.

SanduhrAnzeigeProgramm
vor 3 Jahre
Zitat von: KUWICHERT 

Das sieht dann sehr danach aus, dass wir ne eigene Meldung aufmachen müssen. Ich kann mir nicht wirklich vorstellen, dass hier keine einfache Möglichkeit vorhanden ist. Was hier gewollt ist stellt doch keinen besonderen Wunsch dar, sollte im Standard doch schon so drin sein.

Was Spezielles wäre es, wenn man die offene Restmenge noch sehen wollte - obwohl die ja wohl nie kommen wird.

Die SAP scheint das nicht als Bug sondern als Feature zu sehen.

856279 - MIGO: Mengenvorschlag trotz Endlieferkennzeichen

Endlieferkennzeichen für Bedarfsplanung (Disposition)

und Bestellposition sperren

Wäre ein Weg


*... who can do field replacements in the debugger can do anything in the system

*so this check can (not) stop (him) anyway.

KUWICHERT
vor 3 Jahre
Endlieferkennzeichen + Bestellung sperren, der Quatsch klappt doch auch erst, wenn die Teilmenge dann mal gekommen ist. Das ist in der Regel dann zu spät um auf die Fehlmenge zu reagieren.

Mal sehen, wie das Feature begründet wird.

sven222
vor 3 Jahre
Bestellmenge anpassen auf 90 Stk. Die Differenz von 10 Stk wird vermutlich noch benötigt und es gibt einen Bedarf dazu? Falls ja generiert der MRP beim nächsten Lauf wieder den Bedarfsdecker...
KUWICHERT
vor 3 Jahre
Sven: Bestellmenge manuell im nachhinein anpassen zu müssen - das ist genau der Unfug, der vermieden werden soll.

Wenn die Verrechnung (erwarteter disporelevanter Zugang wird reduziert) vernünftig funktioniert, gibt es mit dem nächsten MRP-Lauf dann auch den neuen Bedarfsdecker. Genau darum geht es.