Hallo Leute!

Ich studiere gerade BWL und möche SAP-Berater werden, genauer selbständiger SAP-Berater. Ich arbeite schon seit einigen Jahren selbständig im Web-Bereich und möchte aber nach meinem Studium in den SAP-Bereich wechseln. Nun weiss ich, dass ich da wohl erst mal wohl oder übel bei einer Beratung arbeiten muss (evtl. Accenture SAP-Jump Start) um Erfahrungen zu sammeln. Ich dachte so an 3 Jahre um warm zu werden, womit wir auch schon bei meiner ersten Fragen wären, nämlich reichen 3 Jahre Erfahrung um sich selbständig zu machen. Programmierskillz usw. sind natürlich schon seit längerem vorhanden, sowie Erfahrungen im Projektmanagement, Kundenberatung etc, aber in Sachen SAP habe ich momentan noch null Ahnung. Deshalb wollte ich auch demnächst in diesem Bereich ein Praktikum machen. Ok, wenn ich mir ein bischen Zeit nehme finde ich vielleicht selbst was, aber vielleicht hat ja zufällig jemand einen heissen Tip in welcher Richtung, man da suchen sollte, schließlich ist ja so ein SAP-Praktikant ein ziemlich unnützes Wesen, im Gegensatz zu anderen Praktikanten, die vielleicht schon irgendwas geldwertes machen können.
Da ich an einer UNI bin die in diesem Bereich nichts vernünftiges anbietet, werde ich wohl an einer FH in der Nähe erst mal einen SAP Kurs machen um überhaupt erstmal was vorweisen zu können. Meine Diplomarbeit wollte ich auch zum Thema SAP machen.

Nun noch ein paar andere Fragen:

Wie ist das mit der Spezialisierung? Ich würde jetzt pauschal mal sagen FI/CO, Netweaver (wird ja wahrscheinlich ein großes Thema in der Zukunft) und CRM. Was haltet ihr davon? Wenn man nun selbständig ist und sich auf gewisse Module spezialisiert hat, gibt es da dann noch die Möglichkeit seine Spezialisierung zu erweitern? Ich frage dass, weil ich nicht weiss, wie man ein Projekt bekommen sollte welches nicht zur eigenen Spezialisierung passt. Reicht dann da eine Weiterbildung und Erfahrung im anderen Modul oder ist dann der Zug für andere Module abgefahren? Wie macht Ihr das? Was ist Eure Erfahrung? Und wie ist das, wenn neue Versionen kommen und ihr noch auf die alte spezialisiert seid (Bsp: r3 mysap)?

Thema Kohle:
Man munkelt selbständige SAP-Berater würden mit 80/h nach Hause gehen? Ist das auch Eure Erfahrung oder sind das nur die Crack mit 10 Jahren SAP-Erfarhungen?

An die freien SAP-Consultants:
Gefällt euch Euer Job? Würdet ihr mir das empfehlen, oder sollte ich lieber Baggerfahrer werden ;D? Was meint ihr generell zu meinen Plänen? Wie seht ihr Eure Zukunft im Beraterdasein? Mir geht es nicht in erster Linie ums Geld, sondern vor allem darum selbständig zu arbeiten.

Und zu letzt noch die Frage nach einem Testsystem zum zu Hause installieren. Woher bekommt man sowas und lässt sich das überhaupt zu Hause auf 2 Rechnern vernünftig betreiben?

Vielen Dank erstmal für Eure Zeit
Gruß
Don Disco

Hallo,

da ich als Angestellter tätig bin, nehme ich mich nur der letzten Frage an, die aus BC stammt. Es gibt in der Tat ein SAP Minisystem, welches nur die Basis darstellt, und keinerlei Module besitzt. Für häusliche Experimentalzwecke nur für die Programmierung tauglich. Da Du aber in den Bereich FI/CO treten willst, würde ich vorschlagen, baue Dir ein richtiges SAP System auf. Für Testzwecke habe ich beispielsweise eine Installation auf einen 800MHz Rechner mit 256MB Ram. Für den betrieblichen Einsatz würde ich das natürlich nicht empfehlen. Leider aber ist die SAP hier etwas 'stur', eine Alternative für den Heimgebrauch gibt es lt. Aussage der SAP (Stand Anfang '04) nicht, und ich glaube nicht, dass sich das geändet hat.

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Hi! Erstmal danke für die Anwort. Wo bekomme ich aber ein "richtiges SAP-System" her?

Für den Hausgebrauch hast du leider keine Möglichkeit. Es sei denn du willst eine Unmenge Geld für Firmenlizenzen ausgeben. Dann hast du alle Möglichkeiten der Welt, vorrausgesetzt du hast entsprechende Hardware zur Verfügung.

In deinem Fall wäre wahrscheinlich die beste Möglichkeit ein längeres Praktikum in einer Firma zu machen, die SAP mit dem Modul FI und Co im Einsatz hat.

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Es gibt sehr wohl Möglichkeiten, wenn man sich über eine Firma einen Lizenzschlüssel besorgt, die Ihrerseits das System als Demo deklarieren (das kostet kein Lizenzen). Die nötige Hardware habe ich schon beschrieben, da reicht ein PC (siehe oben) aus.

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Wollte nochmal fragen, ob jemand noch was zu meinen anderen Fragen sagen kann?

Hallo Don Disco (als selbstständiger SAP-Berater solltest Du Dir vielleicht einen seriöser wirkenden Namen verpassen),

nachdem ich Deine schon etwas ältere Frage gelesen hatte, konnte ich mich nicht zurückhalten, Dir einige wenige Aspekte zum nachdenken mit auf den Weg zu geben.

1. Bin ich gespannt, wie leicht es Dir fallen wird, die "wohl oder übel" drei Jahre bei Accenture überhaupt antreten zu können. Gerade am Anfang muss man manchmal kleinere Brötchen backen und den Ball flach halten.

2. Habe ich wenige (gute) selbstständige Berater kennen gelernt, die nach drei Jahren bereits "so weit" waren.

3. Ist die Selbstständigkeit, wie Du sie Dir vorstellst, bisweilen eine - im wahrsten Wortsinn - Schein-Selbstständigkeit. Manchmal kann man als "abhängiger" (= angestellter) Berater selbstständiger arbeiten als ein "echter" Selbstständiger. Anders ausgedrückt: Die Mehrzahl der selbstständigen Berater, die ich kennen gelernt habe, hatte ganz profane, nämlich rein finanzielle Motive.

4. Die Kombination aus FI/CO, Netweaver (der Wunderwaffe) und CRM ist sicher zukunftsträchtig, wenn, ja wenn man diese (umfangreiche) Klaviatur auch vernünftig beherrscht. Will sagen: Ich eknne wenige Berater, die von sich behaupten können, FI UND CO zugleich "richtig" zu beherrschen, aber bis dato keinen, der dazu auch mal eben noch Netweaver und CRM abfrühstückt (zumal mir nach meiner bescheidenen Einschätzung Netweaver ziemlich technisch zu sein scheint, während es bei FI/CO vornehmlich um das Verständnnis der Prozesse geht, wie wahrscheinlich auch bei CRM, aber dazu kann ich mir kein Urteil erlauben). Also entweder bist Du einer dieser wenigen "Highflyer" oder Du hast da etwas seltsame Vorstellungen von der Materie.


Abschließend würde mich daher schon interessieren, wie seit dem letzten Sommer Deine weitere Entwicklung war...

Gruß
UF

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Hallo Don Disco (als selbstständiger SAP-Berater solltest Du Dir vielleicht einen seriöser wirkenden Namen verpassen),

Nana...wieso dies? Ich bin im 12. Jahr selbständig, ziemlich seriös und mein Nick hier hat damit nur wenig zu tun...egal!

1. Bin ich gespannt, wie leicht es Dir fallen wird, die "wohl oder übel" drei Jahre bei Accenture überhaupt antreten zu können. Gerade am Anfang muss man manchmal kleinere Brötchen backen und den Ball flach halten.

Das mit den kleinen Brötchen mag sein...allerdings hat man gerade dort Chancen, an interessante Kunden ranzukommen. Zudem würde ich jede Schulung besuchen, die machbar ist...als Selbständiger mußt du das nämlich dann aus eigener Tasche zahlen...  ;D

2. Habe ich wenige (gute) selbstständige Berater kennen gelernt, die nach drei Jahren bereits "so weit" waren.

Ich war nie angestellt...seit der ersten Sekunde im Umfeld SAP immer selbständig...was problematisch sein kann, ist die Tatsache, daß es eben nicht nur um die fachl. Arbeit geht, sondern auch um den Steuer- und Rechtskram der Selbständigkeit sowie um finanzielle Dinge...das unteschätzen viele und übernehmen sich, sobald die erste Rechnung durch den Kunden bezahlt wurde.

3. Ist die Selbstständigkeit, wie Du sie Dir vorstellst, bisweilen eine - im wahrsten Wortsinn - Schein-Selbstständigkeit. Manchmal kann man als "abhängiger" (= angestellter) Berater selbstständiger arbeiten als ein "echter" Selbstständiger. Anders ausgedrückt: Die Mehrzahl der selbstständigen Berater, die ich kennen gelernt habe, hatte ganz profane, nämlich rein finanzielle Motive.

Was ist gegen einen langfristigen Vertrag einzuwenden? Nur weil Vatern Staat dann gleich von Schein-Selbständigkeit spricht, wird wohl kaum jemand (weder Anbieter von Selbständiger) etwas gegen langfristige Projekte einwenden können...oder?
Finanzielle Aspekte? Natürlich (auch)! Wenn ich das Doppelte verdienen kann und auch noch entscheiden kann, wo und wann ich tätig werde...was will man mehr?

4. Die Kombination aus FI/CO, Netweaver (der Wunderwaffe) und CRM ist sicher zukunftsträchtig, wenn, ja wenn man diese (umfangreiche) Klaviatur auch vernünftig beherrscht. Will sagen: Ich eknne wenige Berater, die von sich behaupten können, FI UND CO zugleich "richtig" zu beherrschen, aber bis dato keinen, der dazu auch mal eben noch Netweaver und CRM abfrühstückt (zumal mir nach meiner bescheidenen Einschätzung Netweaver ziemlich technisch zu sein scheint, während es bei FI/CO vornehmlich um das Verständnnis der Prozesse geht, wie wahrscheinlich auch bei CRM, aber dazu kann ich mir kein Urteil erlauben). Also entweder bist Du einer dieser wenigen "Highflyer" oder Du hast da etwas seltsame Vorstellungen von der Materie.

Geb ich dir recht! Alleine Netweaver (= XI, WebAS, JAVA, BI etc.) sprengt schon reichlich jeden Rahmen...dazu noch CRM -> REPEKT! Nicht übernehmen...die "großen Gurus" der letzten Jahrzehnte (die von sich behaupteten, sie könnten alles) gibt es nicht mehr...dazu ist alles viel zu komplex geworden!

8) Ciao, OldSAPGuru

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