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Pehodo
  • Pehodo
  • SAP Forum - Neuling Thema Starter
vor 13 Jahre
Hallo zusammen,
bei uns im Unternehmen wird nach Anlegen eine kpl. Buchung der Einsatzmaterialien auf den FAUF gebucht, obwohl die Materialien das Kennzeichen "retrograde Entnahme" haben. Nach Aussage des Produktionleiters ist eine retrograde Entnahme aufgrund von Besonderheiten(?) in der Fertigung nicht möglich, deshalb diese Vorgehensweise. Meine grundsätzliche Frage ist: erfolgen bei Rückmeldungen dann nicht zusätzliche Materialbuchungen? Beim Vergleich des FAUF-Reports mit der bewerteten Strukturliste habe ich fast den Eindruck. Hat  jemand schon Erfahrung mit einer solchen Konstellation machen können?

Gruß
Pehodo
beck
  • beck
  • SAP Forum - Guru
vor 13 Jahre

Hallo!

Da gibt es mehrere Möglichkeiten:

- Material hat Kennzeichen "Retrograde Entnahme" im Materialstamm. Das wird dann meines Wissens nach im Normalfall in den Arbeitsplan / Fertigungsauftrag übernommen, kann da aber glaube ich in dem jeweiligen Fertigungsauftrag wieder rausgenommen werden. Genaueres müsste Dir jemand im PP-Forum sagen können. Wenn das so ist, liefe alles richtig

- Für den Fall, dass das Kennzeichen im Fertigungsauftrag nicht rausgenommen wurde: Im Rahmen der Rückmeldung (Produktion) gibt es einen Button "Warenbewegungen bearbeiten" oder so ähnlich. Wenn man den anklickt, kann man die vorgesehene Warenbewegung noch anpassen (z.B. hinsichtlich Charge oder Menge), um die "Besonderheiten" abzufangen. Auch in diesem Fall liefe wohl alles richtig.

- Wenn weder das eine noch das andere gemacht wird und die Warenbewegung separat mit einer anderen Transaktion (MIGO oder MB1X) gebucht wird, wird tatsächlich doppelt gebucht. Das zeigt sich dann wie gesagt spätestens im Fertigungsauftrag (Du kannst Dir alles unter Springen --> Kosten --> Analyse ansehen, dort im Layout ggf. Material und Menge dazuholen).

Allerdings hätte dies je nach Sachlage auch relativ schnell Auswirkungen auf Eure Bestände / Disposition. Da der Verbrauch im System immer doppelt so hoch wäre wie im System, würde im Rahmen des MRP-Laufes (wie gesagt: je nach Sachlage / Dispostrategie) dauernd Bestellungen ausgelöst, um den anscheinend zu niedrigen Bestand wieder aufzufüllen. Eure körperlichen Bestände würden dann entsprechend unter die Decke gehen. In diesem Fall hättet Ihr dann eine "positive Überaschung" im Rahmen der Inventur.

Das ganze riecht für mich aber irgendwie nach einem Kommunikationsproblem zwischen Produktion, Arbeitsvorbereitung (oder wer auch immer die Arbeitspläne / Stücklisten / Fertigungsaufträge erstellt) und evtl. dem SAP-Verantworlichen für die Logistik-Bereiche. Was sind das für "Besonderheiten", die es da gibt? Gelten die für alle Materialien oder nur bestimmte? Ist die Strategie mit der retrograden Entnahme in diesem Fall überhaupt geeignet?

Hoffe, Du kannst da etwas mit anfangen.

Beck

Pehodo
  • Pehodo
  • SAP Forum - Neuling Thema Starter
vor 13 Jahre
Hallo,

vielen Dank für deine Antwort. Ich habe mich bei einem PP-Kollegen auch noch mal schlau gemacht. Der sagte mir, dass die retrograde Entnahme auch noch mal im Arbeitsplatz gesteuert werden kann (retrograde Entnahme ist dort aktiviert oder nicht). Ich bin deshalb stutzig geworden, dass im Materialstamm bei retrograder Entnahme das Kz 1(= grunsätzlich retrograd entnehmen) anstatt Kz 2 (Arbeitsplatz entscheidet, ob retrograde Entnahme)gesetzt ist, und im Arbeitpatz nicht. Daraus hatte ich geschlossen, dass eben retrograd gebucht wird. Aber in der Kostenanalyse des FAUFs konnte ich nichts auffälliges feststellen.

Nochmals vielen Dank für deine Hinweise

Pehodo