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Sebastian Müller
vor 10 Jahre
Hallo,

wir stehen in unserem Unternehmen vor folgendem Problem:

Wir bekommen Teile von externen Lieferanten angeliefert. Der Wareneingang mit BWA 101 (WE zur Bestellung) soll dabei unbewertet erfolgen. Das hängt damit zusammen, dass die Teile noch den Status Versuchsteile haben.

Sobald die Teile den Status Serienteil erhalten, sollen Sie bewertet geführt werden. Das bedeutet, der Wareneingang müsste dann bewertet erfolgen.

Das Problem ist aber: Es soll keine neue Material-Nr. vergeben werden, die Materialart bleibt also gleich.

Wie könnten wir das in SAP abbilden? Bietet der SAP Standard hierfür überhaupt Möglichkeiten? Achja, in dem Werk soll es dann noch zwei Lagerorte (Versuchsteile unbewertet, Serienteile bewertet) geben.

Vorab besten Dank für den Support.

mfg

rick
  • rick
  • SAP Forum - Guru
vor 10 Jahre
Hallo Sebastian,

ohne den Gesamtprozess zu kennen, ist es immer ein wenig schwierig... was mir aber zu ad hoc eingefallen ist, dass dieser Prozess eigentlich ziemlich genau der Konsi-Abwicklung entspricht. Wareneingangsbuchung erfolgt mit 0 Wert, wenn die Ware dann verwendet wird, wird sie in den eigenen Bestand umgebucht (Bew.Art 411) und bewertet.

Gruß,

Rick

Sebastian Müller
vor 10 Jahre
Hallo Rick,

Danke für die Antwort.

Wenn die Materialart bewertet eingestellt, gibt es eine Möglichkeit über eine neue Bewegungsart den Wareneingang umbewertet zu buchen, also Übersteuerung durch die BWA?

MfG

kata4711
vor 9 Jahre
Leider nein,

da die Materialart eine Mengen und Wertbuchung erwartet, kannst du nur bewerteten Bestand auf Lager legen.

Eine neue Bewegungsart wird dadran nichts ändern.

beck
  • beck
  • SAP Forum - Guru
vor 9 Jahre
Moin,

Frage hierzu: Kauft Ihr denn die Versuchteile oder bekommt Ihr die vom Lieferanten kostenlos gestellt?

- Falls Ihr die kauft: Wie habt Ihr Euch denn buchhalterisch den Rechnungseingang vorgestellt? Denn das System würde ja nun die Teile gleich in den Aufwand buchen müssen.

- Wenn ich diesen Gedanken weiter spinne, stellt sich die Frage, warum Ihr die Versuchsteile nicht gleich in den Verbrauch auf Kostenstelle, Innenauftrag oder sonstiges passende CO-Objekt bestellt (halt nicht auf Lager). Das wäre zumindest dann aus CO-Sicht schon einmal "sachgerecht". Ihr hättet dazu zwar keine Bestandsführung im Sinne eines Lagerbestandes. Die Frage ist, ob das ein KO-Kriterium ist oder nicht, dafür kenne ich Euer Geschäft / Volumen nicht.

- Wenn das o.g. OK wäre, hättet Ihr eigentlich im folgenden keine Probleme:

--> Materialstamm könnte gleich von Anfang an mit "Bewertet" angelegt werden und müsste nach dem Versuchsstadium nicht extra "umgestellt" werden.

--> Neubestellungen von Serienteilen lasst Ihr dann einfach auf Lager laufen, nicht auf direkt in den Verbrauch

--> Wenn nach den Versuchen noch Teile übrig sein sollten, könntet Ihr die per Storno-Buchung (Storno WA auf Kostenstelle / Innenauftrag oder auf was auch immer Ihr den Kauf getätigt habt), auf Lager legen. Ggf. müsstest Du mal checken, ob davor eine Anpassung des GLD erforderlich sein sollte. Damit hättet Ihr dann sowohl das Kontierungsobjekt glattgezogen als auch den Bestand.

Ich habe zugegebenermaßen mehr die Buchhalterbrille auf, daher hoffe ich, ich habe keinen allzugroßen Mist geschrieben. Falls doch, dürfen die Logistiker gerne zuschlagen 😉 Ansonsten hoffe ich wie immer das hilft.

Gruß

beck

M&Mler
vor 9 Jahre
Hallo zusammen

warum nicht einfach "kostenlos" bestellen?

(Kennzeichen in der Bestellung)

Sobald die Teile dann einen anderen Status haben kann man normal zum Preis bestellen.

Problem an dieser Tatsache ist natürlich, dass wenn die ersten "Bezahl-Teile" eintreffen und noch kostenloser Bestand auf Lager ist wird der GLD relativ tief liegen. Hier müsste man dann damit leben (was auch richtig wäre) oder eben eine Umbewertung in der MR21 machen.

Falls es am Materialstatus hängt kann man die Vorbelegung "kostenlos" auch einfach in der Bestellung mit einem 3 Zeiler automatisch setzen lassen.

Grüße

StefanAB
vor 9 Jahre
Hallo Sebastian,

da SAP eine parallele Bestandsführung des gleichen Materials von bewerteten und unbewerteten Beständen nicht zulässt, halte ich becks Vorgehensweise für die praktikabelste.

Technisch gesehen ist auch M&Mlers Vorschlag umsetzbar, aber das "rumgeeiere" mit den manipulierten GLDs über die MR21 würde ich vermeiden. Je nach Werthaltigkeit der Teile werden u.U. die Ergebnisse im CO verfälscht. Ggf. könnten auch die Wirtschaftsprüfer dann den Punkt Materialbewertung kritisch sehen.

Gruß an Alle

Stefan

Sebastian Müller
vor 9 Jahre
Vielen Dank für eure Antworten.

Ich sehe ebenfalls Becks beschriebene Vorgehensweise als praktikabel an.

Das Problem ist nur, dass die Materialart bewertet eingestellt ist.

Eine Kontierung in der Bestellung ist daher nicht möglich. Ansonsten hätte ich die Kontierung "WE unbewertet" gewählt mit Angabe Kostenstelle.

Bestandsführung wird gefordert.

Mittlerweile verfolgen wir das Szenario, dass wir die Materialart ändern (von unbewertet nach bewertet) sobald ein Versuchsteil den Serienstatus erhält. Vorab müssen dann alle Bestände und Bestellungen verschwinden. Nicht schön aber auch möglich.