ich bin neu hier und habe gerade erst mit SAP angefangen. Ich hoffe der Beitrag ist hier ok und hoffe auf Euer Verständnis, dass ich mich mit SAP noch nicht so auskenne.

Ich habe noch nicht so genau verstanden, wie SAP genau funktioniert. Leider konnte ich im Internet keine richtige Erklärung finden, also wie es aus technischer Sicht mit den ganzen Tabellen aussieht.

Also so wie ich das verstanden habe besteht SAP ja aus einer riesigen zentralen Datenbank mit unzähligen Tabellen, in welche Daten hineingeschrieben werden und aus welche Daten auch wieder ausgelesen werden können. Das ist doch richtig, oder?

Und dieses Schreiben und Auslesen erfolgt über Transaktion und Reports, usw.

Ist diese Beschreibung schon ausreichend oder kann mir das vielleicht jemand grob genauer/detailierter erklären?

Also wenn ich das jemandem so erklären würde, wie ich es oben getan habe, dann ist das doch nicht zufrieden stellend.

Danke für Eure Hilfe.

Gruß

grob gesagt stimmt das wohl, aber das wäre wirklich so grob wie irgendmöglich und im Endeffekt ist jede größere Businessanwendung die Mehrbenutzerfähig ist eine Datenbank auf die mit Programmen zugegriffen wird, nur im was diese Programme machen und was der Sinn und Zweck der Software ist ist natürlich sehr unterschiedlich. Frage ist jetzt also:

Willst Du das auf technischer Ebene genauer wissen, also wie genau iteragieren Betriebssystem, Datenbank, Applikationsserver und Frontend miteinander, sprich der generelle innere Aufbau von SAP?

Oder was es als Anwendung grundsätzlich macht, wie es das macht, wozu es gut ist?

Dann können wir Dir vllt. langsam Schritt für Schritt weiterhelfen, denn SAP ist vorallem eines: fürchterlich groß und komplex, ich würde behaupten es ist für einen einzelnen Menschen nicht ansatzweise möglich es in seiner Gesamtheit zu überblicken und zu verstehen, aber das muss man auch nicht :)

Grüße,

Olli

Grundsätzlich gibt es eine Datenbank, ja, da stehen in irgendwelche Tabellen irgendwelche Daten (die Datenbank kommt nicht von SAP, sondern ist eine der größeren DBMS, wie Oracle, Informix etc, die sucht man sich als Kunde mit aus).

Die Art wie diese Tabellen aufgebaut sind (Datenbankschema) ist schon ein Teil von SAP, liegt aber technisch im DBMS (Datenbankmanagementsystem). Ich glaube wir haben auf unserem ECC 6.0 etwa 54000 Tabellen zur Zeit.

Darüber liegt im einfachsten Fall nur eine Instanz des Applikationsservers, das ist die 'eigentliche' Software SAP, diese kommuniziert mit der Datenbank und mit den Frontends (Die Frontends sind im Prinzip nur kleine Anzeige- und Eingabeprogramme, die die Eingabemasken und Ihren Inhalt vom Applikationsserver auf Eingabe eines Transaktionscodes angezeigt bekommen und dann vom Benutzer verändern lassen um die dann ggf. an den Applikationsserver zurückzuschicken, der sie dann verarbeitet und ggf. in die Datenbank zurückschreibt).

http://help.sap.com/saphelp_nwpi711/helpdata/de/47/fe7aa040e23c8be10000000a42189c/frameset.htm 

Das was SAP 'macht', also die Logik wie Daten angezeigt und verändert werden hängt in einer Eingebauten Programmiersprache ABAP, die auf dem Applikationsserver läuft. In dieser Ebene besteht SAP aus einer Zahl von Programmen die in die hunderttausende geht, das nur mal so zur Größe :)

Wenn von hier aus noch Fragen sind gerne PM, denn das wird schnell so speziell das es für kaum jemanden interessant ist mehr :)

Grüße,

Olli

Oder was es als Anwendung grundsätzlich macht, wie es das macht, wozu es gut ist?

Dann können wir Dir vllt. langsam Schritt für Schritt weiterhelfen, denn SAP ist ...

Grüße,

Olli

Hi, danke für Eure Antworten!

Was es als Anwendung grundsätzlich macht und wie es das macht, wäre schon mal sehr nützlich.

Wozu es gut ist, ist ja eigentlich klar.

Grüße

Hanni

Was es macht ist gar nicht so einfach zu sagen, weil es ein Betriebswirtschaftliche Anwendungssoftware für alles Mögliche ist. Enstanden ist es mal zu Großrechnerzeiten als Buchhaltungssoftware. In der Zwischenzeit sind Module für Vertrieb, Einkauf, Lager, Fertigung aber auch Krankenhäuser oder gar Luftfahrt und Verteidigung, Versicherungen, Banken, usw. dazugekommen. Heute schimpft sich das Ganze ERP (Enterprise Resource Planning), also eine Software zur Planung wie ein Unternehmen seine Resourcen Mensch, Material und Maschine optimal einsetzen kann.

Für einen groben Überblick müsste ich schon fast mal ein Buch empfehlen (keine Schleichwerbung 🙂 ):

http://www.amazon.de/SAP ®-ERP-Arbeitsbuch-Grundkurs-Fallstudien/dp/3503129340/ref=pd_sim_b_3?ie=UTF8&refRID=02D15DCTVG3JYSZX18YN

Ist eine relativ schnell zu überfliegende Übersicht und ist auch nicht so teuer wie die anderen SAP Fibeln.

Für mich ist SAP jedenfalls:

Vertrieb legt Kundenaufträge an und erzeugt damit Primärbedarfe auf Fertigerzeugnissen, diese erzeugen wiederum über Ihre Stücklisten Sekundärbedarfe (Baugruppen), die sich ihrerseits wieder in Sekundärbedarfe zerlegen, bis zum Rohstoff. Über den MRP-Lauf (Material Requirements Planning, für mich der eigentliche Kern von SAP) wird das ganze jetzt terminlich und bestandsmäßig eingeplant und ggf. Bestellungen und Fertigungsaufträge dagegen erzeugt. Die daraus entstehenden Zeiten und Warenbewegungen werden an Buchhaltung, Personalwesen und Lagermodul übergeben und dazwischen liegt noch ein bisschen Qualitätsmanagement. Das Ganze beruht auf Stammdaten wie Kundenstamm, Lieferantenstamm, Materialstamm, Arbeitsplänen/Stücklisten, Arbeitsplätzen, Kapazitätssätzen, etc..

DAS ist schon fürchterlich komplex, aber das ist nur ein kleiner Teil von SAP und nur meine Sichtweise darauf, weil ich an einer bestimmten Stelle arbeite und eben in der Industrie. Ein anderes SAP kann komplett anders aussehen.

Wenn noch Fragen sind wie gesagt bitte PM,

Grüße,

Olli

Ist das so klar :)?

Was es macht ist gar nicht so einfach zu sagen, weil ...

Für mich ist SAP jedenfalls:

Vertrieb legt Kundenaufträge an und erzeugt damit Primärbedarfe auf Fertigerzeugnissen, diese erzeugen ...

DAS ist schon fürchterlich komplex, aber das ist nur ein kleiner Teil von SAP und nur meine Sichtweise darauf, weil ...

Grüße,

Olli

Vielen Dank für deine Beiträge. Ja bei mir ist das z.B. etwas anders, da ich eher im technischen Großhandel tätig bin. Also keine Industrie und somit auch eher keine Fertigungsaufträge.

Aber wenn ich es richtig sehe kann man SAP gar nicht so pauschal erklären. Und wie du sagst hat ja jeder eine andere Sichtweise darauf.