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Chuckwallas
vor 4 Jahre
Hallo zusammen,

bei uns wird eine Schweißbaugruppe durch einen Roboter hergestellt.

Die Vorgänge im Arbeitsplan sehen dabei etwa so aus:

010 - Teil Schweißen

020 - Teil Prüfen

030 - Teil verpacken

Die Stückzahl dieses Teils ist so hoch, dass 4 gleiche Maschinen zum Einsatz kommen. Jede dieser 4 Maschinen hat im SAP eine eigene Arbeitsplatzbezeichnung erhalten. M1, M2, M3, M4. Im Arbeitsplan dieses Teils kann aber immer nur eine Maschine angegeben werden. Die Anlage von 4 gleichen Arbeitsplänen ist zwar möglich, aber für das Teil kann ja immer nur ein aktiver Arbeitsplan vorhanden sein.

Gibt es die Möglichkeit in einem Arbeitsplan alternative Arbeitsplätze anzulegen? In etwa so:

010 - Teil Schweißen auf M1

010 - Teil Schweißen auf M2 (Alternative)

010 - Teil Schweißen auf M3 (Alternative)

010 - Teil Schweißen auf M4 (Alternative)

020 - Teil Prüfen

030 - Teil Verpacken

Gegenwärtig sind im Arbeitsplan alle 4 Anlagen aufgeführt, was mit der Anpassung von Taktzeiten zwar zum richtigen Ergebnis hinsichtlich Kalkulation und Auslastung/Kapazität führen kann, das entspricht ja aber nicht dem Sinn eines Arbeitsplanes. Das Teil wandert ja nicht physisch von M1 auf M4, sondern immer von einer der vier Anlagen zum nächsten Vorgang "Prüfen".

Ich hoffe jemand kennt eine Lösung, sollten Infos fehlen bitte bescheid sagen.

Besten Dank im Voraus.

El Matador
vor 4 Jahre
Guten Morgen,

im Standard ist das leider nicht so einfach zu planen. Dafür gibt es mittlerweile sehr gute SAP-Addons, die genau das können ohne größeren Aufwand. Die Verplanung auf den Zielarbeitsplatz kann dann aus einer Pool-Kapazität auf den Einzelarbeitsplatz erfolgen- aber diese Möglichkeit haben wir ja hier leider nicht.

Auch von der Nutzung von verschiedenen Folgen würde ich abraten, da das ganze sehr komplex wird. Die alternativen Folgen dürften sich dann nicht überschneiden und das bezweifle ich vorab.

Ich würde euch 2 Lösungen empfehlen

a)Einen Arbeitsplan mit einem ersten Vorgang ohne Arbeitsplatz pflegen und dann bei fertigungsauftragsanlage den Arbeitsplatz M1- M4 händig in die Vorgangsliste eintragen.

b) die Maschinen zu einer einzigen zu verschmelzen und die Verteilung auf M1 bis M4 händig vorzunehmen.

Also am besten eine Poolkapazität mit 4 Einzelkapazitäten anlegen und den Arbeitsplan auf 3 Schritte komprimieren. Die genaue Verteilung auf die M-Maschine 1-4 würde ich mit dem Feld "Abladestelle" im Fertigungsauftrag regeln. Dies ist ein reines Textfeld und kann zur Informationsweitergabe zur Maschinenbelegung genutzt werden.

Natürlich wird dann wahrscheinlich der Arbeitsplatz Prüfen zum Engpass, da alle FAUF´s letzendlich darüber laufen. Möglicherweise auch das Verpacken.

Ohne Kapazitätsplanungstool ist diese Anforderung (meiner Meinung nach) schwierig im Standard umzusetzen, da es sich nicht um eine klassische Fertigungsvorgangsfolge handelt. Da ich euer Auftragsvolumen nicht kenne, weiß ich nicht, ob Lösung a) unkomfortabel wird.

VG

Matador


Applikationsbetreuer PP/MM/QM

MES-Produktionssysteme

D.C.P/ G.S.P.

ECC 6.0/ EHP8

Chuckwallas
vor 4 Jahre
Hallo,

besten Dank für die Antwort.

Die Arbeitsplätze zu verschmelzen haben wir auch überlegt. Allerdings geht uns dadurch die Möglichkeit abhanden, die Stationen getrennt von einander über unser BDE auszuwerten.

Für jede der Stationen einen separaten FAUF anzulegen wurde von der Fertigung strickt abgelehnt, da wir dann pro Los mit 8 FAUF's gleichzeitig hantieren würden (pro Station noch ein Drehtisch für linke und rechte Teile). Das läst sich dann nur schwer verwalten, wenn alle 4 Anlagen in Betrieb sind.

Die händische Auswahl der Arbeitsplatzes wurde von der Produktionsplanung abgelehnt, da dies, wie du es schon ansprichst, aufgrund der Stückzahl nicht mehr im erträglichen Verhältnis steht.

Ok, dann habe ich aber die Gewissheit das es so nicht geht. Dann bleibt nur übrig, im Arbeitsplan alle 4 Stationen mit anteiliger Produktionszeit abzubilden. Dann arbeitet unser Kapazitätstool korrekt, das BDE und die Kalkulation. Nicht schön, aber funktionell.

Auf jeden Fall danke für deine Antwort!

Beste Grüße

Martin Preiß
vor 4 Jahre
Lösungsansätze:

(A) Alternative Arbeitspläne und jeweils eine Fertigungsversion dafür.

Also FV 1000 'M1' mit APlan A1

010 - Teil Schweißen auf M1

020 - Teil Prüfen

030 - Teil verpacken[/code]

und FV 2000 mit APlan A2:

010 - Teil Schweißen auf M2

020 - Teil Prüfen

030 - Teil verpacken

usw.

Die Auswahl der FV kann man dann für die Dispo fest auf 1000 einstellen, oder per Quotierung prozentual auf 1000/2000/... verteilen oder manuell in PAuf, bei FA-Anlage, in MF50 oder evlt. per Kapa-Plantafel oder Zusatztools machen.

(B) Ein einziger APlan mit Alternative Folgen für Vorgang 10: Aktive Folge 0 auf M1, alterantive Folgen auf M2 und M3. Und im Cust. einstellen, dass man beim Umsetzen des FA zur Auswahl der Alternativen Folge aufgefordert wird. Im Gegensatz zu (A) kann hier also die Auswahl der Alternative nicht schon im Planauftrag erfolgen.

Gruß, Martin


Horst_1959
vor 4 Jahre
Moin,

alles auf einen Arbeitsplatz laufen lassen und dann entsprechend der Auslastung verschieben. Wäre das eine Lösung?

Ich habe dafür den BAPI 'CO_SE_PRODORD_CHANGE' genommen.

Damit kann man Arbeitsplätze durch andere ersetzen.

HK