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maracuj
  • maracuj
  • SAP Forum - Neuling Thema Starter
vor 2 Jahre
Hallo zusammen,

ich suche Best Practice-Ansätze zur Chargennummernvergabe in SAP für die (kontinuierliche) Prozessindustrie.

Sollte man ferner versuchen für alle gleichartigen Produkte eine einheitliche Systematik im Unternehmen zu finden oder würdet ihr eher raten, dass man das materialspezifisch analysiert und ggf. sehr viele verschiedene Chargennummernsystematiken hat?

Konkretes Problem:

In der chemischen Industrie gibt es vollkontinuierliche Produktion, d.h. es gibt hier Chemikalien, die werden durchgehend produziert. Teilweise werden Rohstoffe reingekippt, die dann auch nicht direkt in das Endprodukt zu einem bestimmten Zeitpunkt gehen oder das Endprodukt wird nicht direkt ausgeleitet, weil da ggf. noch ein Tank/Silo ist oder man das im Kreis fährt.

Bisher wurde mit einer Dummy Charge 1 in SAP gearbeitet, soll aber durch eine echte Charge abgelöst werden. Die Charge 1 ist zusammen mit der Liefernummer eindeutig und kann zurückverfolgt werden.

Bisherige Ideen:

Ideen sind z.B. eine Tagescharge, die gebildet wird, wenn das Prüflos erzeugt wird, d.h. Prüflos - Tagescharge ist problematisch bei einigen Kunden, die extra Proben/ Chargen (Werte aus Ist-Probe) benötigen.

Man könnte ferner das Lieferdatum als Chargennummer nehmen, dann hat aber ggf. der Kunde, dessen LKW eigentlich Freitag kommen sollte, dann jedoch wegen Stau doch Montag kommt die falsche Chargennummer hinterlegt.

Wichtig ist natürlich, dass durch die Charge Rückverfolgbarkeit gewährleistet wird.

Über Anregungen, Ideen und Erfahrungen freue ich mich sehr.

SOAP
  • SOAP
  • SAP Forum - Profi
vor 2 Jahre
Hallo maracuj,

es ist etwas schwer aus deinem kurzen Beispiel eine brauchbare Lösung herauszufinden.

Ich hätte hier evtl. eine Idee, aber ob diese Funktioniert kann ich nicht genau sagen.

Wenn die Chargennummer vergabe bei der Warenannahme erfolgt, kann ja hierdurch eine Rückverfolgbarkeit auf das Lieferdatum gewährleistet werden.

Wenn das ROH immer wieder dem FERT zugeführt wird und dann beispielsweise in einem Arbeitsgang wieder in ein Silo rückgeführt wird, wäre es hier nicht denkbar, dass man mit einer Negativen Stückliste arbeitet?

Somit würde jedes mal wenn das ROH zu und wieder abgeführt wird, eine neue Charge entstehen und wäre somit rückverfolgbar?

Was meinst du mit folgendem Absatz:

"Man könnte ferner das Lieferdatum als Chargennummer nehmen, dann hat aber ggf. der Kunde, dessen LKW eigentlich Freitag kommen sollte, dann jedoch wegen Stau doch Montag kommt die falsche Chargennummer hinterlegt."

bezieht sich dies auf das Endprodukt?

hoffe ich konnte evtl. helfen

MFG

SOAP


MFG

SOAP

maracuj
  • maracuj
  • SAP Forum - Neuling Thema Starter
vor 2 Jahre
Frohes neues Jahr zunächst einmal und vielen Dank für deine Antwort!

Generell find ich das eine gute Idee. Leider kann man den Zeitpunkt, wann das ROH zu FERT geht, nicht genau bestimmen.

Leider wird ein Prozessauftrag nicht produktions- oder chargenbezogen eröffnet oder geschlossen, sondern es wird einmal im Monat einer gemacht und dann drauf alles gebucht. Das soll aber zukünftig auf tägliche Rückmeldungen geändert werden.

Bzgl. deiner Frage zu:

"Man könnte ferner das Lieferdatum als Chargennummer nehmen, dann hat aber ggf. der Kunde, dessen LKW eigentlich Freitag kommen sollte, dann jedoch wegen Stau doch Montag kommt die falsche Chargennummer hinterlegt."

Es ist halt so, dass aktuell überlegt wird, das Datum der SAP Lieferung für die Charge zu nehmen, weil erst dann, wenn das Produkt ja ausgeliefert wird, verlässt es die Produktion und ist somit abgrenzbar vom Rest. Allerdings kann man dann das Problem haben, dass die Lieferung in SAP auf Freitag datiert ist, allerdings kommt der LKW wegen Stau etc. erst Montag, dann müsste man hier eine Korrektur vornehmen (worauf der Kundendienst keine Lust hat).

Eine andere Idee für die Chargennummerndefinition, die mir beim Joggen kam war noch, dass man einfach den Zeitstempel bzw. nur das Datum (wegen der Länge der Chargennummer) der Probenziehung nimmt. Proben werden täglich morgens gezogen (Ausnahme: Für einige Kunden wird nochmal eine Extra Probe über den Tag gezogen).

Man könnte ja vielleicht beispielsweise "Werk - Datum Probennahme - fortlaufende Nummer" nehmen.

Wenn man zwei Probenentnahmen am Tag hätte, würden die sich dann ja über die fortlaufende Nummer unterscheiden.

Frage ist dann immer noch, wann man die vergibt, also zu welchem Zeitpunkt.

Auf Basis der Prozessauftragsebene ist schwierig wegen oben genannter Gründe. Lieferung ist auch schwierig, da bei Anlage der Lieferung das Material ja ggf. noch nicht produziert bzw. noch keine Probenentnahme erfolgt ist.

Vielleicht kann man das ja einfach zeitraumbezogen in SAP machen (?), es wird immer eine Charge von 6 Uhr bis 6 Uhr zum nächsten Tag der nächsten Probenziehung gebildet (Annahme: Probe wird um 6 gezogen und gilt einen Tag). D.h. nach Freigabe des Prüfloses gibt es diese Charge für alle. Falls ein Kunde noch eine extra Probe mitten am Tag will, dann würde ich diese einfach als neuen Zeitraum gelten lassen, der dann bis zum nächsten Tag 6 Uhr gilt. Das würde aber dann bedeuten, dass die Charge von dem Kunden mit Extrawurst, auch alle nachfolgenden Kunden bis zum nächsten Tag bekämen, überlege gerade, ob das "schlimm" wäre...sehe aber gerade keinen Grund...