Hallo,
wir nutzen bei uns in der Bestellung den Vorgang der geplanten Bezugsnebenkosten für Frachtkosten, die über einen Spediteur separat abgerechnet werden. Dazu haben wir innerhalb der Frachtkondition das Kennzeichen "Rückstellung" gesetzt und im Kalkulationsschema den Vorgang FR2 unter Rückstellung gepflegt. Somit werden bei der WE Buchung die Frachtkosten auf ein separates Konto mit gebucht. Durch das Kennzeichen "Rückstellung" in der Konditionsart wird die Frachtkondition als "statistisch" in den Beleg eingestellt (gem. SAP Doku). Der Wert der Frachtkosten fließt also nicht in den Bestellwert ein, was in diesem Fall auch korrekt ist.
Nun würde ich gerne Frachtkosten, die wir direkt bei dem Warenlieferant mitbestellen, ebenfalls als geplante Bezugsnebenkosten erfassen. Dazu habe ich eine neue, nicht statistische Kondition, angelegt. In diesem Fall darf die Kondition natürlich nicht als "statistisch" in den Beleg eingestellt werden, da die Fracht den Bestellwert erhöhen muss. Ich habe den Kontoschlüssel im entsprechenden Kalkulationsschema der Kondition zugeordnet. Bei der WE Buchung werden die Frachtkosten jedoch nicht auf ein getrenntes Konto gebucht und in der MIRO auch nicht getrennt ausgewiesen. Ich habe aktuell leider noch keien Funktion im Customizing gefunden, um dies so abzubilden. Laut der nachfolgenden SAP Dokumentation muss das allerdings m. E. möglich sein.
Geplante Bezugsnebenkosten sind Bezugsnebenkosten, die im Vorfeld der Bestellung mit dem Kreditor selbst, einer Spedition oder einem Zollamt vereinbart werden und demzufolge beim Erfassen der Bestellung eingegeben werden.
Die geplanten Bezugsnebenkosten lassen sich unterteilen nach folgenden Kriterien:
Herkunft der Kosten
Frachtkosten
Zoll
Weitere Herkunftsarten kann Ihre Systemverwaltung über die Konditionen im Customizing des Einkaufs anlegen.
Berechnung der Kosten
Fixer Betrag, unabhängig vom Lieferumfang
Mengenabhängiger Betrag
Prozentualer Anteil vom Lieferwert
Geplante Bezugsnebenkosten werden bereits beim Erfassen des Wareneingangs automatisch auf Verrechnungskonten gebucht; für jede Herkunftsart läßt sich ein spezielles Verrechnungskonto einrichten. Beim Buchen der Rechnung zu diesen Bezugsnebenkosten werden dann die entsprechenden Verrechnungskonten ausgeglichen.
In der Rechnungsprüfung besteht die Möglichkeit, sich alle geplanten Bezugsnebenkosten auflisten zu lassen, und zwar zu einer Bestellung, einem Kreditor oder einem Frachtbrief. Aus der Liste können dann die relevanten Positionen in den Beleg übernommen werden.
Geplante Bezugsnebenkosten sind nicht verbindlich an einen Kreditor gebunden. Beim Planen der Bezugsnebenkosten in der Bestellung läßt sich zwar ein spezieller Kreditor für die Bezugsnebenkosten eingegeben (z.B. ein Frachtlieferant oder ein Zollamt); in der Rechnungsprüfung können diese Bezugsnebenkosten aber zu einem anderen Rechnungssteller gebucht werden.
Geplante Bezugsnebenkosten werden in der Bestellung positionsweise erfaßt; beim Rechnungseingang werden sie entsprechend zugeordnet.
Hatte ihr vielleicht mal ähnliche Fragestellung gehabt bzw. habt einen Tipp für mich was ich tun muss?
Viele Grüße
Sebastian
Bearbeitet vom Benutzer
vor 9 Jahre
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Grund: Nicht angegeben