Hallo,

Meine Berater stellen mir eine Frage statt zu beraten ... wir haben Artikel, die mal selbst und mal fremdgefertigt sind. Nun kann ich ja nur 1 Bewertungsklasse im Artikelstamm hinterlegen. Die Kontenfindung wird doch aber vermutlich über die Bewegung gesteuert, d.h. wenn ich selbst fertige wird Konto A gefunden, wenn ich fremd fertige wird Konto B gefunden?

Kann mich da jemand schlauer machen?

Vielen Dank schon jetzt - Besten Gruß

Anne

Hallo Anne,

Berater = Be(rat)er RAT = rat suchend stimmt teilweise, man kann es aber nicht grundsätzlich sagen.

Ich kenne das Thema das ein Produkt eingekauft oder selbst gefertigt wird. Eine Lösung habe ich aber  noch nicht eingeführt. Das Thema getrennte Bewertung könnte hier aber der Ansatz ein. Ein wichtiger Hinweis ist noch die Preissteuerung. Standardpreis oder Verrechnungspreis, dies kann entscheidende Auswirkung auf die Ergebnisse haben.

 

Hallo Anne,

wie Du schon richtig vermutest ist die Kontenfindung abhängig von der Bewegung...d.h. in Abhängigkeit von der Bewegungsart wird unter Berücksichtigung der Bewertungsklasse, des Vorgangsschlüssels, der Kontomodifikationskonstante,der Bestandsart...usw. das entsprechende Konto gefunden.

Getrennte Bewertung ist in diesem Fall eher nicht angeraten...oder stellen diese Materialien unterschiedliche Werte dar...in Abhängigkeit wo sie entstanden sind?

Gruss MMler

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also eigen- oder fremdgefertigt ist eigentlich der klassische Fall für eine getrennte Bewertung,

zumal i.d.R. auch unterschiedliche Preissteuerungen sinnvoll sind: eigen = S-Preis / fremd = V-Preis

bei getrennter Bewertung sind je Materialstamm und Werk auch 2 Buchhaltungssichten zu pflegen,

um eben auch 2 Bewertungsklassen, 2 Preissteuerungsarten und 2 Preise hinterlegen zu können

trotzdem sollte man sich vorher sehr gut überlegen, ob man sich die getrennte Bewertung wirklich >antun< will

es gibt dann immer 2 Bestandsarten (eigen und fremd) und bei jeder Warenbewegung muss bestimmt werden

in und aus welchem Bestand gebucht wird

 

PS: schick den Berater nach hause

 

  

 

 

  

Hallo Anne,

ich kann den Ausführungen von LupusF nur zustimmen. In der Tat ist der Sachverhalt, dass ein und dasselbe Material eigengefertigt und fremdbeschafft wird, das Paradebeispiel für die Nutzung der getrennten Bewertung, die allerdings wohlüberlegt sein will, weil getrennte Bewertung praktisch auch getrennte Lagerhaltung (aus Systemsicht) bedeutet. Bei Entscheidung für getrennte Bewertung muss dem System bei Materialbewegungen zusätzlich zu den "üblichen" Angaben nämlich mitgeteilt werden, aus welcher bzw. in welche Bewertungsart gebucht werden soll.

Da stellt sich ernsthaft die Frage, ob man nicht vielleicht - quasi als kleineres Übel - zwei Materialstammsätze verwenden soll oder aber - sofern man nur ein Material haben möchte - das Material so anlegt, wie es der häufigeren Beschaffungsart (Eigenfertigung/Fremdbezug) entspricht und im Falle der anderen Beschaffungsart entsprechende Differenzen bzw. Abweichungen in Kauf nimmt.

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Hallo Anne,

wie ich oben geschrieben habe, habe ich es noch nicht eingeführt.  Aus den Gründen die co-consult beschrieben hat. Wir hätten die Prozesse nicht hinbekommen. Je nach Prozessen muss man auf Verfügbarkeitsprüfung, Picklisten, Lagerplätze, Inventur usw usw. achten.

Wir haben die Bewertungsklasse und Standardpreise je nach Produkt festgelegt, ob es mehr eingekauft oder gefertigt wurde.

 

Hallo,

ich muß hier leider mal den alten Thread aufwärmen, aber paßt thematisch hier einfach prima rein. :-)

LupusF und co-consult haben angeführt, daß man bei der getrennten Bewertung bei Lagerbewegungen immer angeben muß, von welchem "Stapel" es kommen soll, ist soweit logisch. Aber gilt daß dann für ALLE Materialien, oder nur für die Materialien die auch eine getrennte Bewertung haben? Denn laut SAP-Help zur entspr. IMG-Aktivität kann man ja im Einzelfall entscheiden, ob ein Material eine getrennte Bewertung hat oder nicht.

Viele Grüße

Patrick