SAP Jobsuche bei DV-Treff
mim
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  • SAP Forum - User Thema Starter
vor 10 Jahre
Hallo zusammen,

ich habe ein Problem mit den Bedarfen.

Einer unserer Kunden schickt uns Vorschauzahlen, das heißt aber nicht, dass er die Artikel auch wirklich abnimmt (und die Artikel sind Kundenspezifisch, sollen also nicht auf Lager gefertigt werden). Wir pflegen die Bedarfe aktuell als Planprimärbedarfe über die MD61 ein, so dass das Rohmaterial beschafft werden kann. Leider erzeugt das System aber auch Planaufträge für die Fertigung, die dann in der Massenpflege umgesetzt werden. Wir wollen diese Aufträge aber erst fertigen, wenn wirkliche Kundenbedarfe dahinter stehen.

Nach meinem Verständnis der SAP Doku kann das bei Planprimärbedarfen nicht umgangen werden. Gibt es eine Möglichkeit die Vorschauzahlen statt als Planprimärbedarfe als …? zu erfassen, dass sie beschaffungsrelevant für Rohmaterialien werden, aber nicht als Planaufträge für die Eigenfertigung im System erscheinen?

Oder ist das ganze abhängig von der Strategiegruppe im Materialstamm? Ich konnte sie noch nicht so einstellen, dass die Planaufträge nicht erzeugt werden.

Danke und Gruß,

Mim

Förderer

SAP PP Grufti
vor 10 Jahre
Hallo Mim,

es gibt Strategien, bei denen PLAUFen generiert werden, die nicht in Fertigungsaufträge umsetzbar sind. Die Plaufen dienen dazu einen Sekundärbedarf zu generieren, der wiederum zu decken ist. Die entsprechenden Planprimärbedarfe können mit Kundenbedarfen verrechnet werden. Die Kundenbedarf führen zu umsetzbaren PLAUFen, die die zuvor erzeugten Deckungen nutzen können.

Eine andere Möglichkeit ist, auf Komponenten-/Rohmaterialebene Planprimärbedarfe zu erstellen, die sich mit Sekundärbedarfen / Reservierungen verrechnen.

Planprimärbedarfe auf Komponentenebene lassen sich über die Langfristplanung erzeugen.

Viele Grüße

Wolfgang Barth


ex Senior SCM-Consultant der SAP AG & Co. KG

Status: Ruhestand, Zugriff zu SAP-Systemen

PP Remote-/Spot-Consulting auf Stundenbasis

Special: Teminierung, Kapazitätsplanung, Rüstoptimierung

www.barth-mh.de 

mim
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  • SAP Forum - User Thema Starter
vor 10 Jahre
Hallo Herr Barth,

wenn auch etwas spät - vielen Dank für ihre Antwort. Ich habe mir die Strategien einmal angeschaut, leider ist mir nicht klar, von welcher Einstellung, die hinter der Strategie liegt, die Umsetzung bzw. Nichtumsetzung des Planauftrages abhängt. Können Sie mir eine Strategie von SAP nennen, bei der die Planaufträge nicht umgesetzt werden? Besitzen die Planaufträge dann eine andere Auftragsart als LA?

Ich habe mit der Strategie 50 - Vorplanung ohne Endmontage und 52 getestet, aber trotzdem lassen sich die Planaufträge umsetzen, auch wenn nur Planprimärbedarfe erfasst sind. Allerdings tragen die Planprimärbedarfe das Kennzeichen VSF - Vorplanung mit Endmontage, wenn ich aber in der MD61 oder 62 Planprimärbedarfe erfasse, wird im Kopf die Strategie lt. der Eintragung im Materialstamm angezeigt, und die trägt das Kennzeichen VSE - Vorplanung ohne Endmontage. Muss hier erst noch ein Planungslauf drüber laufen? Der Planungslauf in der MD04 hat nichts verändert.

Danke und Gruß,

Mim

asdf
  • asdf
  • SAP Forum - Profi
vor 10 Jahre
Hallo,

ja, z.B. die Strategie 50 passt zur Anforderung, stimme SAP-PP-Grufti vollkommen zu.

Nach dem Strategiewechsel müssen alte Primärbedarfe gelöscht werden, da neue die Bedarfsart VSE besitzen.

Auch die nicht umsetzbaren Planaufträge werden eine andere Art haben (VP).

Damit die Komponenten umsetzbare Planaufträge bekommen (LA), müssen sie im Materialstamm das Einzel/Sammelkennzeichen 2 besitzen.

Wenn der Kundenauftrag angelegt wird und eine neue Bedarfsplanung abläuft, wird der umsetzbarer Planauftrag (KD) angelegt.

Grüße, asdf

mim
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  • SAP Forum - User Thema Starter
vor 10 Jahre
Hallo,

ich habe jetzt die Planaufträge und Primärbedarfe entsprechend so angelegt, dass ich die Planaufträge nicht umsetzen kann (Strategie 52, arbeiten nicht mit Kundeneinzel).

Aber meine Kundenaufträge werden nicht mit den Planprimärbedarfen verrechnet. Im Customizing zur Strategie 52 musste ich feststellen, dass die Bedarfsart Vorplanung – VSE nicht mit der Bedarfsart Kundenbedarf – KSVS zusammen funktioniert: Fehlermeldung: es erfolgt keine Verrechnung bei dieser Kombination von Bedarfsarten - 6P713. Und dabei ist die Einstellung meinem Wissen nach von SAP. Ich habe schon mehrere Einstellungen versucht, bin aber noch nicht dahinter gekommen, wie die Verrechnung funktioniert.

Es sollen die Kundenaufträge mit den Primärbedarfen verrechnet werden und Planaufträge erzeugen, die umsetzbar sind (keine Kundeneinzelfertigung). Handelt es sich um eine Verrechnung mit oder ohne Endmontage? Oder kann mir jemand sagen, welche Bedarfsarten hier zusammen passen?

Danke und Gruß, Mim

asdf
  • asdf
  • SAP Forum - Profi
vor 10 Jahre
Hallo Mim,

habe gerade die 52 getestet: bei mir klappt die Verrechnung VSE gegen KSVS wunderbar. Auch ohne Verrechnungsparameter im Materialstamm (die Verrechnung ist im Customizing der Planungsstrategie eingetragen).

Und die Warnung 6P713 (bei mir auf Warnung eingestellt) kommt nicht.

Grüße, asdf

asdf
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  • SAP Forum - Profi
vor 10 Jahre
evtl. noch in der OMPC prüfen: dort habe ich zur Bedarfsklasse 103 das Verrechnungskennzeichen 2 stehen (Verrechn. Vorplanung ohne Montage). ohne dieses Kennzeichen kommt dann die Warnung und erfolgt keine Verrechnung.

grüße, asdf

mim
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  • SAP Forum - User Thema Starter
vor 10 Jahre
Hallo asdf,

danke, ich habe jetzt noch mal sämtliche Einstellungen überprüft, ein Eintrag war falsch. Soweit habe ich das System jetzt, das Kundenaufträge mit den Bedarfen verrechnet werden. Ich habe Planprimärbedarfe ab Anfang Juli erfasst und für Ende Juli einen Kundenauftrag im System. Dabei verrechnet mir SAP Bedarf - Kundenauftrag nicht der Reihe nach, sondern nach Datum. Also hat das System Ende Juli einen Planprimärbedarf komplett verrechnet und einen um die noch offen gebliebene Stückzahl lt. Kundenauftrag verringert. Die vorherigen Planprimärbedarfe sind drin geblieben. Gibt es auch noch eine Möglichkeit, dass der Reihe nach verrechnet wird? Ich denke, alles andere führt eher zur Verwirrung.

Danke, Mim

mim
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  • SAP Forum - User Thema Starter
vor 10 Jahre
Welche Auswirkung hat in der Bedarfsklasse zur Bedarfsart des Kundenbedarfes die Kalkulation? Ich wollte eine eigene Bedarfsklasse definieren - wie 049, nur mit Verfügbarkeitsprüfung und mit Kalkulation (Kalkulieren - x), weil auch unsere sonst benutzte Bedarfsklasse so aufgebaut ist. Aber mit der Kalkulation funktioniert die Bedarfsart nicht. Und eine Dokumentation zu den Hintergründen habe ich bis jetzt auch noch nicht gefunden...

Jetzt weiß ich gar nicht mehr, woran hier was liegt.. Ich habe unsere bisherige Bedarfsart kopiert, und das Zuordnungskennzeichen von 1 auf 2 geändert. Denn manuell kann ich die Daten zur Kalkulation nicht erfassen. Leider weiß ich nicht warum. Dafür konnte ich jetzt die neu angelegte Kundenbedarfsart in der Strategie erfassen, was vorher nicht ging... Nur hat sich das System die Daten der ursprünglich kopierten Bedarfsart gezogen und nicht die tatsächlich erfassten Daten. Hat jemand schon mal damit herumexperimentiert und kann mir helfen?😕

SAP-Tussi
vor 10 Jahre
Man sollte Bedarfsarten generell nicht kopieren sondern immer neu anlegen. Beim kopieren geht vieles schief. Das muss man auch schon bei den Bedarfsklassen so machen, da hast Du sicher auch kopiert, oder?

Es gibt zu den Bedarfsklassen auch noch Einstellungen im Produktkosten-Controlling, die solltest Du Dir anschauen. Ehe ich hier den langen Pfad poste - schau einfach mit dem Fernglas im Customizing nach Bedarfsklassen überprüfen.

Ansonsten ist das Ganze wirklich Tüftelei.

Die Verrechnung erfolgt übrigens nach dem Schema, welches Du im Materialstamm mitgibst (Vorwärts/Rückwärts, Rückwärts/Vorwärts, nur vorwärts etc.). Das System rechnet dann vom Kundenauftragstermin an mit der Anzahl der Tage, die für die Verrechnung vorgegeben wurden. Wenn also der Liefertermin der 15.07. ist, die Rückwärts-Vorwärts-Verrechnung eingestellt ist, dann schaut SAP den Zeitstrahl zurück. Wenn am 13.07. eine Einteilung noch unverrechnet steht, schnappt es sich die, und nicht die z.B. vom 01.07. zuerst. Eine Möglichkeit, dies zu ändern, kenne ich jetzt nicht.

Viele Erfolg

Katrin


Stammdaten steuern Prozesse. Schlechte Stammdaten = schlechte Prozesse, gute Stammdaten = gute Prozesse.
rrobert
vor 10 Jahre
Vielleicht noch eine alternative Möglichkeit:

Mit dem Anpassungshorizont kann ein Zeitraum festgelegt werden, in dem nur Kundenbedarfe dispositiv wirksam werden. Das heißt, für Planprimärbedarfe, die innerhalb des Anpassungshorizontes liegen und für die keine festen Zugänge und keine fixierten Bestellvorschläge eingeplant sind, werden vom Planungslauf keine Bestellvorschläge erzeugt.

Der Anpassungshorizont wird über die Dispositionsgruppen (Funktion Verrechnungsmodus) im Customizing der Bedarfsplanung festgelegt und die Dispositionsgruppe dem Material im Materialstammsatz zugeordnet.